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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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rot«, sagte der Croupier.
    Der Arkonide fluchte, während ein Tentakelarm blitzartig den Gewinn vor Rhodan platzierte.
    »Neue Einsätze, bitte!«
    Diesmal setzten auch die beiden anderen Spieler, die vorher tatenlos dagestanden waren. »Dem Zufallsspektrum nach müsste die Null fallen«, sagte der eine. Er nestelte an einem kleinen Fläschchen, dessen Aufsatz an den Zerstäuber eines Parfüms erinnerte.
    »Kein Tau-acht während des Spiels«, schnarrte der Roboter. »Deine prophetische Gabe ist mir bekannt. Du stehst unter spezieller Beobachtung.«
    »Nur eine Sekunde«, verteidigte sich der Angesprochene. »Ich kann nur eine Sekunde in die Zukunft schauen. Manchmal auch in die Vergangenheit. Die Zeitspanne ist viel zu kurz, um das Roulettesystem auszutricksen!«
    »Kein Tau-acht während des Spiels«, wiederholte der Croupier stur. »Wenn du das Fläschchen nicht verschwinden lässt, werden dich die Techno-Jaguare hinausführen. Auf die eine oder andere Art.«
    »Verstanden!« Blitzartig verschwand der Behälter in einer Tasche des Arkoniden.
    Es juckte Rhodan in den Fingern; so nah war er einer Probe des geheimnisvollen Tau-acht bislang nicht gekommen. Konnte es tatsächlich sein, dass diese Droge halbe Mutantenfähigkeiten in denjenigen weckte, die sie konsumierten? Bizarre Fähigkeiten, ohne rechten Sinn? Und was sollte der Hinweis auf die neue, angeblich schlaflose Menschheit bedeuten? Die letzten Minuten hatten mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Mehr denn je wollte der Terraner herausfinden, was in MERLIN wirklich vor sich ging.
    Und ein Gedanke kam ihm ... War es das gewesen, was ihm der Fremde in Galileo City hatte anbieten wollen? Tau-acht? Es würde ins Bild passen.
    Er setzte wahllos einen Chip auf ein beliebiges Feld, die anderen ebenfalls. Nur er gewann. »Das Glück scheint mir hold zu sein«, meinte er. Anatolie von Pranck beobachtete scheinbar teilnahmslos.
    Geschrei lenkte Rhodan ab. Im zentralen Torbogen erlosch das Hologramm des Mädchengesichts, und eine wohlklingende Stimme erklang. »Wieder ein großer Sieger!«, tönte es mit angenehmem Timbre durch die Halle.
    Fast überall wurde es still, jede Bewegung schien zu verharren. Ein in schwarzes Leder gekleideter Terraner schritt durch die Gasse, die sich vor ihm öffnete. Den einzigen Farbklecks an seiner Erscheinung bildeten die leuchtend grün gefärbten Haare, die in Form eines Sichelkamms über die Schädelmittel wuchsen, wie es eher bei einem Ertruser zu erwarten gewesen wäre. Er erreichte den Torbogen und durchquerte ihn. Augenblicklich klimperte und glänzte es rund um ihn. Ein Regen aus Goldpailletten ging auf ihn nieder. Sie blieben an ihm haften; keine einzige fiel zu Boden. Er lachte und streckte die Hände aus wie ein Ertrinkender, der nach Hilfe sucht.
    »Nicht sonderlich erquickend«, kommentierte Rhodan. »Ich kann dem nichts abgewinnen.«
    »Sagte ich nicht, dass die Prämie nicht mehr nur aus Gold besteht? Einige der Pailletten sind mit Tau-acht bestäubt. Vielleicht eine, vielleicht zwei oder drei. Er ist glücklich. In seiner Wohnung wird er seinen Gewinn untersuchen und den wahren Schatz entdecken.«
    »Mit diesem Wissen im Hinterkopf stößt es mich noch mehr ab. Er ist süchtig, mehr nicht. Ich habe es schon zu oft erlebt, um nicht zu wissen, dass ...«
    »Du stehst kurz davor, ebenfalls durch den Bogen zu gehen«, erklärte der Robotcroupier. »Wenn deine Glückssträhne noch lange anhält, werde ich dich weitermelden, so dass der Weg für dich freigeschaltet wird. Du hast einen fantastischen Einstieg in den Abend erlebt.«
    »Ich verzichte dankend auf diese Art von Gewinn.«
    »Bist du sicher?« Das war der halb-telekinetische Arkonide. »Du verschenkst ...«
    »Kein Tau-acht«, sagte Rhodan und merkte erst danach, dass er unwillkürlich die eindringliche Warnung des jungen Firmion Guidry wiederholt hatte. Inzwischen war er sicher, dass es sich dabei tatsächlich um eine Warnung gehandelt hatte und nicht etwa um einen Hinweis in Verbindung mit den ebenfalls erwähnten Atmo-Schwebern.
    Plötzlich stand Anatolie dicht neben ihm und flüsterte ihm ins Ohr. »Dann muss ich nicht weiter eingreifen?«
    »Willst du damit sagen, dass du das Spiel manipuliert hast, damit ich gewinne?« Er sprach mit Absicht so laut, dass auch die anderen ihn hören konnten. »Wie ist dir das gelungen?«
    Die Ganymedanerin strich mit den Fingerkuppen über seine Wange. »Du wolltest Tau-acht kennenlernen. Ich war bereit, dir zu helfen.

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