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Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung

Titel: Perry Rhodan Neo 009 - Rhodans Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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kriegen ihn, verlass dich darauf.«
    In die Trichterwände gegrabene, steile Treppen führten in die Grube. Es fiel John Marshall schwer, das Gleichgewicht zu behalten. Seine Knie zitterten. Die Schusswunde im Unterschenkel versetzte ihm einen schmerzhaften Stich, jedes Mal, wenn er den Fuß aufsetzte.
    »Sieht aus wie ein Schrotthaufen, was?«, sagte de Soto, als sie auf einer Handvoll Planken eine Rast einlegten. Der Triebwerkswulst des Schiffs kam dem Steg so nahe, dass man ihn mit ausgestreckten Armen beinahe hätte berühren können. Links von ihnen fehlte ein mehrere Meter durchmessendes Segment des Wulsts. Ein Triebwerk musste an dieser Stelle explodiert sein.
    »Aber ich kann dich beruhigen, Stan«, fuhr der General fort. »Von innen sieht es nicht so schlimm aus. Es existiert eine Notenergieversorgung. Auf welcher Basis, steht noch nicht fest. Die Spezialisten sind sich jedenfalls sicher, dass keiner der beiden Fusionsreaktoren in Betrieb ist.«
    Eine weitere Treppe führte sie tiefer. Marshall nahm jede Stufe einzeln. Zu seiner Überraschung blieb Thora zurück. Wortlos hielt sie ihm die Hand entgegen. Marshall nahm sie und stützte sich auf die Arkonidin. Ein weiterer Steg erwartete sie – verankert an der Wand und innerhalb des Schiffs. Ein unregelmäßiges Loch, die Ränder geschwärztes und verbogenes Metall. Marshall schätzte den Durchmesser der Öffnung auf ungefähr drei Meter.
    Sie traten ein.
    Ein Raum erwartete sie, dessen Größe Marshall überraschte. Eine Halle eigentlich. Sie war hell erleuchtet, ohne dass eine Lichtquelle auszumachen gewesen wäre. »Wir halten das hier für einen Hangar«, sagte de Soto. »Allerdings haben wir keine Beiboote oder Rettungskapseln oder Ähnliches gefunden. Wir gehen aber davon aus, dass sie ursprünglich existiert haben.«
    »Was ist mit ihnen geschehen?«, fragte Rhodan.
    »Darüber können wir nur Vermutungen anstellen. Wir können noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, woher dieses Schiff gekommen ist. Es dürfte eigentlich nicht existieren. Es gehört nicht zu dem Schiff der Arkoniden, das wir auf dem Mond vernichtet haben. Wir ...«
    Marshall wurde schwindlig. Der Boden unter ihm neigte sich. Es fiel ihm schwer, das Gleichgewicht zu behalten. Niemand bemerkte es. De Soto war in seinem Vortrag gefangen, Rhodan in der Rolle des Zuhörers, und Thora, die Arkonidin, schien plötzlich abwesend, von Emotionen überwältigt.
    Frische Luft. Er brauchte frische Luft. Marshall ging zurück auf den Steg, atmete tief durch. Draußen war es kühler. Der Grund des Trichters war zu tief, als dass die Strahlen ihn erreicht hätten. Dazu kam die Plane. Er sah nach oben. Vom Mittagshimmel war nur ein schmaler, sichelförmiger Streifen zu sehen.
    Die Luft flimmerte.
    Marshall erstarrte. Er kannte dieses Flimmern. Er hatte es schon einmal gesehen. In der Gobi. Der Energieschirm der Arkoniden hatte es erzeugt. Das hieß ... Er konzentrierte sich auf die Gedanken des Generals, wirbelte herum und rannte in den Hangar.
    Er kam zu spät.
    Der General hatte die Pistole gezogen. Ihr Lauf zeigte auf Rhodan. »Genug der Spielereien. Sie sind nicht Stan.«
    Rhodan behielt die Nerven. »Was soll der Unsinn, Joshua? Ich bin dein alter Kamerad, wer sonst? Seit Kolumbien.«
    »Sie haben gut recherchiert. Aber nicht gut genug. Der Kommandowechsel hat sie überrascht. Sie haben Harrison erwartet. Wie kann das sein?, frage ich mich. Stan hat mich persönlich eingesetzt.«
    »Das habe ich«, beteuerte Rhodan. »Nur weil ein Mitarbeiter nicht auf dem Stand ist ...«
    »Genug. Eben hat sich O'Brian gemeldet. Er ist nicht in Los Angeles. Und er weiß nichts von einem Double. Merkwürdig, was?« De Soto flüsterte etwas in sein Funkgerät. Marshall musste nicht seine Gedanken lesen, um zu wissen, dass er Verstärkung aus dem Schiff anforderte.
    Und sie waren ihr ausgeliefert. Der Schirm machte eine Flucht unmöglich – und er sperrte Sid und Anne aus, ihre Retter.
    »Wer sind Sie?«, fragte der General. »Dieser Rhodan hat Sie geschickt, nicht?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Joshua, ich bitte dich. Wir ...«
    Rhodan brach mitten im Satz ab, als ein Schemen auf den General zuschoss. Es war Thora. Sie war ganz ausgestreckt, glich einem Pfeil. Ihre Schuhe rammten de Soto ins Gesicht. Ohne einen Laut ging der General zu Boden. Er war bewusstlos. Thora kam in einer fließenden Bewegung, die eine Katze neidisch gemacht hätte, auf dem Boden auf. Die Arkonidin nahm de Soto die Waffe aus den

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