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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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weiße Gischt. Nur einen unendlich kurzen Augenblick lang, in dem absolute Perfektion lag. »Es zieht mich zum Meer«, sagte ich.
    »Gut«, sagte Queen. Ihre Finger trommelten fröhlich auf dem Lenkrad. »Das können wir einrichten.« Der Motor röhrte auf, als sie Gas gab.

16.
    Offenbarungen
    Reginald Bull
     
    »Wir müssen hier weg!« Sids Augen glänzten, und er sah aus, als hätte er Reginald Bull am liebsten gepackt und durchgeschüttelt.
    »Bleib ruhig«, bat Bull. Oder befahl es. Er deutete unauffällig auf das Empfangsgerät, das ihre kleine Gruppe mit Skelir verband und momentan die einzige Möglichkeit bot, nach draußen zu blicken – aus dem fremden Spindelraumschiff vor Terranias Grenzen. Für den Nachrichtenjunkie Bull war es alles andere als einfach, derart abgeschnitten zu sein.
    Zuletzt hatte ihnen der kleine Bildschirm in dem Fantan-Gerät mehr als nur seltsame Bilder gezeigt. Offenbar war Skelir bis nach Indien geflogen, um dort ein Toilettenhäuschen per Antigravstrahl mitten aus seiner riesigen historischen Festungsanlage zu rauben.
    Den vier Menschen im Spindelschiff war klar, dass sie keine Geheimnisse besprechen durften, solange sich dieses Gerät in der Nähe befand. Wahrscheinlich zeichnete es auch ihre Bewegungen und Äußerungen auf, sodass die Fantan ihre Besucher – oder Gefangenen – auf diese Weise genau im Auge behalten konnten.
    Allerdings sah es wohl nirgends im Schiff besser aus. Die Fremden hätten ihnen wohl kaum erlaubt, frei im Spindelraumer herumzustreifen, ohne sie dabei ständig zu beobachten. Vielleicht gab es überall fest installierte Kameras oder winzige fliegende Aufzeichnungsgeräte, die jeden ihrer Schritte verfolgten; wer wusste das schon. Sogar die irdische Technologie war seit Jahren äußerst erfindungsreich, wenn es darum ging, andere auszuspionieren – was mussten den Fantan da erst für Möglichkeiten offen stehen.
    »Sue und Eric, ihr bleibt in dieser Vitrinenhalle!«, rief er quer durch den Raum. »Sid und ich sind unterwegs, wir treffen uns wieder hier.«
    Das Mädchen und der ehemalige Bordarzt der STARDUST nickten. Bull zog den jungen González mit sich aus dem Raum. In dem Korridor lag noch ein Hauch der verwirrenden Geruchsvielfalt aus dem Bereich mit den zahllosen Pflanzen. Sid ging ohne ein Wort in die gegenüberliegende Richtung.
    Reginald Bull folgte ihm. »Wir müssen die Nerven behalten, Sid!«
    »Es gefällt mir nicht in dem Schiff.«
    Er legte dem Jungen die Hand auf die Schulter. »Darauf kommt es nicht an. Das ist kein ... Ausflug.«
    »Die Fantan haben uns eindeutig gefangen genommen! Ja, es stimmt, das ist kein Ausflug. Wir sitzen hier fest! Zeigen wir ihnen doch, was wir können, und verschwinden von hier.« Er schnippte mit Mittelfinger und Daumen beider Hände. Zwei Funken stieben davon. Das genügte als Hinweis vollkommen, um Bull klarzumachen, was Sid vorschwebte. Wobei es ihm vorher ebenso klar gewesen war.
    »Nicht, Sid! Ob wir in diesem Raumer eingesperrt sind oder nicht, uns droht keine Gefahr! Wir dürfen unser Pulver nicht zu früh verschießen, verstehst du? Wenn es irgendwann richtig brenzlig wird ... tja, du versteht schon.«
    In Sids abgemagertem Gesicht arbeitete es. Über dem linken Augenlid klopfte eine Ader. Die Haut über seinen Wangen hing schlaff, ein Überbleibsel davon, dass er noch vor wenigen Wochen weitaus fülliger gewesen war. Zahllose Teleportersprünge hatten ihn ausgezehrt. Vielleicht stammten seine Nervosität und Unruhe auch daher. Es war ein typisches Anzeichen, wenn jemand radikal abnahm. Allerdings geschah es meistens freiwillig – oder zumindest absichtlich.
    »Also bleiben wir weiter untätig und warten einfach ab, was geschieht?«, fragte der Junge.
    »Wir beobachten. Begreif doch, Sid, wir müssen die Fantan kennen lernen. Verstehen, was sie bei uns wollen.«
    »Sie meinen, außer Toilettenhäuschen?«
    »Nur wenn wir ihre Beweggründe kennen und nachvollziehen können, sind wir in der Lage zu verhandeln.« Er senkte die Stimme. »Oder mehr als das.«
    »Und dazu schauen wir uns tausend Vitrinen mit absonderlichem Zeugs an?«
    »So ist es. Besondere Situationen erfordern nun mal besondere Maßnahmen, das ist eine Binsenweisheit, die schon mein Urgroßvater meiner Großmutter predigte, ehe er von der guten alten Zeit plauderte! Und jetzt, Sid, gehen wir einen Schritt weiter. Jetzt durchforsten du und ich dieses Schiff.«
    Sid zögerte kurz. »Klingt gut«, stimmte er schließlich zu.
    Bull nahm es

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