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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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zuversichtlich auszusehen.
    Mit stark klopfendem Herzen wartete er darauf, dass der Strahl sie erfasste und in die Höhe hob.
    Sein Blick fiel auf Anne Sloane. Anklagend sah sie ihn an, sagte aber nichts.
     
    Der Flug über die Landstriche Ferrols zeigte ihnen das Ausmaß der Kämpfe und Zerstörungen. Je weiter sie sich von den Bergen entfernten, desto ausgedehnter präsentierte sich ihnen die Bodenoffensive der Topsider.
    Aus einer Höhe von etwa hundert Metern sahen sie, wie gepanzerte Schwebefahrzeuge über Dörfer und Städte flogen und alles unter Beschuss nahmen, was den Anschein von militärischen Anlagen besaß.
    Ganze Siedlungen gingen in Flammen auf. Ferronen rannten um ihr Leben. Einige flüchteten in Fahrzeugen. Auf den engen Straßen regierte bald das Chaos. Alle wollten dem Tod entfliehen – und begaben sich in nur noch schlimmere Situationen, denn die Topsider schienen überall zu sein.
    Zigarrenförmige Truppentransporter landeten und schleusten immer mehr von den echsenhaften Gestalten aus.
    An manchen Orten hatten sich die Ferronen besser organisiert. Sie besaßen tatsächlich militärische Einrichtungen. Forts, Panzer, Geschütze, die sie blitzschnell aus versteckten Bodenklappen ausfuhren und damit das Feuer auf die Angreifer eröffnen konnten.
    Ihre Bemühungen hatten nur wenig Erfolg. Die Topsider waren gekommen, um ihren Planeten zu erobern. Sie waren auf Widerstand vorbereitet und reagierten entsprechend. Wo Geschütze zur Anwendung kamen, antworteten sie mit Strahlenbeschuss aus dem Orbit. Wo sich Soldaten mit Gewehren den Angreifern entgegenstellten, fuhren Kampfgleiter aus und mähten nieder, was ihnen vor die Kanonen kam.
    Die Ferronen kämpften tapfer – aber gegen die Angriffswut der Topsider hatten sie nichts Gleichartiges entgegenzusetzen.
    Ferronische Erfolge waren selten und meist sehr teuer erkauft.
    Erschüttert saß Fajon in ihrem Gefährt. Einer ihrer Männer, Bijoiu, kniete daneben und drückte ihre Hand. Die restlichen Ferronen und Menschen, die keine anderen Aufgaben hatten, standen oder saßen ebenfalls schweigend rund um die transparente Bodenluke. Ab und zu hörte man ein Schluchzen, ein zornerfülltes Keuchen, ein Stöhnen. Aber gesprochen wurde nicht.
    Sie waren stumme Zeugen einer Welt, die im Krieg versank.
    Tako Kakuta hatte irgendwann genug gesehen und ging in den hinteren Bereich der Transportkugel, in dem die Kranken und Hilfsbedürftigen untergebracht waren.
    Ein paar Hilfskräfte kümmerten sich um sie, flößten ihnen Flüssigkeiten ein, die sie aus rostigen Getränkespendern zapften, wuschen Wunden oder schenkten ihnen ein wenig Zeit und Worte.
    Der Teleporter ließ sich an der Seite der Trage nieder, auf der Conrad Deringhouse saß.
    Er hatte zu jenen Astronauten gehört, die an Bord der STARCHILD zum Mond geflogen waren und die AETRON vernichtet hatten. Geboren 2012, ein schlaksiger, groß gewachsener Junge, der mit der ihm eigenen Unbekümmertheit Momente des Grams und des Zweifelns hinwegwischen konnte.
    Er sah bleich aus, fast totenbleich. Er hatte sehr viel Blut verloren, fast zu viel. Aber Hom-Aut, der Arzt, hatte ihnen versichert, dass er vorerst außer Lebensgefahr sei.
    Vorerst.
    Kakuta hoffte, dass sie den größten Teil der Krise gemeistert haben würden, wenn Deringhouse endlich wieder zu sich kam.
    Anne Sloane und Rod Nyssen bahnten sich einen Weg durch die Menge, Darja Morosowa folgte ihnen auf den Fersen.
    »Wir müssen mit dir sprechen!«, sagte Anne Sloane.
    Kakuta nickte. Er deutete auf den abgedunkelten Bereich, in dem die kistenförmigen Sanitärbehälter standen, in die man sich bei Bedarf erleichtern konnte. Bisher hatte noch niemand davon Gebrauch gemacht – abgesehen von einem älteren Ferronen, dem die Aufregung und grauenhaften Szenen zu viel geworden waren und der sich darin übergeben hatte.
    »Du willst mich davon überzeugen zu fliehen«, sagte Tako Kakuta, bevor Anne Sloane dazukam. »Das ist es doch, nicht wahr?«
    »Das ist richtig«, gab sie zurück. »Wir wissen zwar nicht, was die Topsider mit uns vorhaben, aber wir können davon ausgehen, dass es nichts Gutes sein wird. Wir befinden uns mitten in einem Krieg! Mit Gefangenen wird entweder kurzer Prozess gemacht oder aber man wird gefoltert, in Arbeitslager gesteckt, oder ... oder ...« Sloane suchte nach weiteren Beispielen.
    Wahrscheinlich hat sie sich im Kopf eine Liste zusammengestellt, überlegte der Teleporter, die sie nun nicht mehr zusammenbringt.
    »... oder man

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