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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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angewiesen, und es besteht kein Zweifel daran, dass He ein hervorragender Soldat ist.«
    Eine Weile schossen sie schweigend durch die Schwärze des Ozeans. Plötzlich wandte sich Mercant um.
    »Sie kommen doch aus Bavaria«, sagte er. »Wird die Tradition von der Lederhose und den großen Bierkrügen noch gelebt?«
    »Leider«, gab Bernhard Frank zurück. »Ich meine ... ich habe ja überhaupt nichts gegen das Bier einzuwenden. Aber vor den Lederhosen graut es mir. Als Kind wurde ich regelmäßig in diese Dinger gesteckt. Seither ist es mir ein Graus.«
    »Man sagte mir einmal, dass Lederhosen praktisch unzerstörbar sind.«
    Frank lachte. »Das sagt man tatsächlich. Vielleicht ist es deshalb so schwierig, sie auszurotten.«
    Mercant lachte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Konsolen.
    Bernhard Frank war froh über diese kurze Ablenkung. Mehrere Minuten legten sie in Schweigen zurück.
    Dann fragte Caroline: »Was erwartet uns dort, wo sich dieser Rico aufhält?«
    Mercant schüttelte nachdenklich den Kopf. »Ich weiß es nicht, Miss Frank. Ich habe tatsächlich nicht die geringste Vorstellung davon. Aber Sie haben gesehen, dass unsere Männer und Frauen bewaffnet sind. Nötigenfalls werden wir mit Waffengewalt vorgehen.«
    Frank lehnte sich zurück. Carolines Hand tastete nach ihm. Er ergriff sie.
    Jetzt wird's ernst, dachte er.

14.
    Reginald Bull
    Schiff der Fantan
     
    Es tat ihm leid, dass er auf Sids stolze Ankündigung nicht ordnungsgemäß reagieren konnte. Aber Sues Zustand hatte sich in der vergangenen halben Stunde derart verschlechtert, dass er mit dem Schlimmsten rechnen musste.
    »Was ist mit ihr?« Sid kniete sich neben das Mädchen, ergriff ihre Hand, blickte sogleich erschrocken auf. »Ihre Hand ist eiskalt!«
    »Es sind die Transitionen«, erklärte Manoli. »Während Reginald und ich stets weniger Probleme damit haben, kosten sie Sue immense Kraft. Ich nehme an, dass du dich auch bereits an die Transitionsschocks gewöhnt hast?«
    »Dann gib ihr Medikamente, Doc!« Sid überhörte Manolis Frage, zeigte dafür auf den roten Rucksack, den Bull aus dem Rettungswagen mitgebracht hatte.
    Bull presste die Lippen aufeinander. Er hatte Manoli die ganze Zeit über beobachtet, wie er um Sues Gesundheit gekämpft hatte. Aber weder kreislaufunterstützende Medikamente noch Energiepunktmassagen hatten bei Sue irgendwelche Fortschritte gebracht. So war aus dem Kampf um die Gesundheit in den letzten Minuten ein Kampf um ihr Leben geworden.
    Zuletzt hatte Eric ihr sogar ein halbes Milligramm Adrenalin in die Vene ihres gesunden Armes gespritzt. Nach der letzten bisherigen Transition war das Mädchen ohnmächtig geworden. Zehn Minuten hatte es gedauert, bis sie erwacht war. Seither sank ihr Blutdruck rapide.
    »Wie hoch ist er jetzt?«, fragte Bull.
    »Der Gefäßdruck?« Manoli kontrollierte die Anzeige des Bandes, das um Sues Oberarm geschlungen war. »Fünfundsiebzig zu vierzig.«
    Wütend blickte Bull auf die hilflose, zerbrechlich wirkende Gestalt, die vor ihm auf dem Boden lag – notdürftig in Bulls und Manolis Jacken eingewickelt. Ihm hatten die Ärzte stets einen zu hohen Blutdruck attestiert. Einer von ihnen – war es vielleicht sogar Manoli gewesen? – hatte einmal spaßeshalber behauptet, dass Bulls systolischer Druck wahrscheinlich auch nach dem Ableben nicht unter 100 kommen würde.
    »Was können wir tun?«, fragte Sid aufgeregt.
    »Krach«, murmelte Bull.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Genau so.«
    Bull bückte sich, nahm zwei der Schalen, in denen Skelir ihnen zuvor den ungenießbaren Brei gebracht hatte, und warf sie mit aller Kraft gegen die Panoramascheibe.
    Scheppernd fielen sie zu Boden, während die grünliche Masse langsam die Scheibe hinunterrann. Bull hob die Schalen auf und schlug sie mehrmals gegen die Scheibe. »Ich verlange Skelir zu sprechen oder sonst jemanden!«, rief er aus vollem Hals. »Wir haben hier einen Notfall! Euer Besun ist in Gefahr!«
    Aus dem Augenwinkel registrierte er, wie Manoli zusammenzuckte. Der Arzt drehte sich um und deutete mit einem bittenden Gesichtsausdruck auf seine Patientin.
    Bull schenkte ihm ein grimmiges Nicken und stampfte auf den Verbindungskorridor zu. Verbissen schlug er die beiden Schalen aufeinander.
    Zwei Minuten hielt er durch. Dann kehrte er zu den anderen zurück. Sue hatte die Augen halb geöffnet. Ihre Lippen zitterten, als wäre sie am Weinen.
    »Wie ... was geschieht mit mir?«, fragte sie mit brüchiger Stimme.
    Bull

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