Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
vorbeischaue.«
    »Das will ich hoffen.«
    Mercant verabschiedete sich von Caroline und eilte aus der Schleuse.
    Frank ließ sich ächzend in den Schalensitz gleiten, dessen Lehne man ihm extra dick gepolstert hatte.
    Der chinesische Pilot nahm Platz und bedeutete ihm, die Gurte anzulegen.
    Die Schleuse schloss sich, Wasser strömte rauschend herein. Minuten später glitten sie durch die Schwärze der Unterwasserwelt.
    Was für abenteuerliche Zeiten, dachte Bernhard Frank.
    Dann wandte er sich an den Fahrer. »Haben Sie schon einmal von den Spezialisten zur besonderen Verwendung gehört? Wie fit muss man sein, um bei denen aufgenommen zu werden?«

22.
    Reginald Bull
    ARSENE LUPIN
     
    Ein starker Traktorstrahl erfasste die ARSENE LUPIN und zog sie unbarmherzig in Richtung der Raumstation. Bull ging stark davon aus, dass es sich bei dieser Station um das geheimnisvolle Myranar handelte, von dem Skelir gesprochen hatte.
    Sue war inzwischen erwacht, und Sid hatte sich von seinen Strapazen so weit erholt, dass er ohne Hilfe neben Bull und Manoli stehen konnte.
    Schweigend beobachteten sie die Schiffe, die ihnen am Ende ihrer Flucht das Geleit gaben.
    Er blickte in das blasse Gesicht von Sid González, der die Hiobsbotschaft mit einer überraschenden Gelassenheit hinnahm. In Bull breitete sich eigenartige Betroffenheit aus.
    Dann setzte sie der Traktorstrahl auf einer Plattform ab. Wie ein flirrender Vorhang aus Seide, stülpte sich eine Glocke über sie.
    Ein Energieschirm.
    Dutzende von den flunderartigen Raumschiffen der Fantan durchdrangen ihn, landeten ebenfalls auf der Plattform. Die Zylinderwesen stiegen aus. Nach kurzer Zeit bevölkerten mehrere Hundert von ihnen die Plattform.
    Vor der ARSENE LUPIN teilte sich die Menge. Ein Korridor entstand, der geradewegs auf ein drohend geöffnetes Tor an der Raumstation führte.
    Die Fantan hoben die dürren Ärmchen, bewegten sie im Takt einer Melodie, die wahrscheinlich nur sie verstanden.
    »Gehen wir«, sagte Bull gefasst. »Schauen wir unserem Schicksal ins Auge!«
    Sie verließen das Schiff.
    Tatsächlich sangen die Fantan.
    Bull verstand kein einziges Wort. Langsam schritten sie zu viert durch den Korridor. Manoli stützte Sue, Sid hielt sich an Bulls linker Schulter fest.
    Was in aller Welt geht hier vor?, fragte er sich.
    Er fühlte sich an die Bilder aus dem zwanzigsten Jahrhundert erinnert, als den ersten Astronauten, die den Mond betreten hatten, in den Häuserschluchten von New York ein begeisterter Empfang bereitet wurde.
    Welch ein absolut seltsamer, skurriler Vergleich! Und doch schien er zutreffend zu sein.
    Irgendwann schälten sich einzelne Worte und Sätze aus dem stakkatoartigen Gesang der Zylinderwesen.
    »Besun!«
    »Wie stark und listig sie sind!«
    »Beinahe wäre ihnen eine Flucht gelungen!«
    »Phantastische Besun!«
    »Wertvolles Besun!«
    »Habt ihr je solch gutes Besun gesehen?«
    »Wir müssen es gut bewahren.«
    »Unser Besun.«
     
    Bull fühlte sich innerlich und äußerlich taub an, als sie endlich das Innere der Raumstation erreichten. Klobige Roboter nahmen sie in Empfang, führten sie über verschlungene Wege immer tiefer in die Station hinein.
    Hinter ihnen baute sich eine flirrende Wand auf, die ihnen auf jedem Schritt folgte.
    Ein weiterer Energieschirm. Die Fantan mussten herausgefunden haben, dass der Junge, der sich in Funken auflösen und verschwinden konnte, gegen diese Schirme nicht ankam.
    Sie erreichten einen mit dämmrigem Licht erfüllten Raum. Die Roboter ließen sie stehen, verschwanden im Korridor, durch den sie gekommen waren. Ein weiterer Energieschirm baute sich auf, verschmolz mit der Wand.
    »Da wären wir«, sagte Reginald Bull lakonisch. »In einem Hochsicherheitsgefängnis mit mehrfach gestaffelten Energieschirmen.«
    Sue kratzte sich am Armstumpf, dann presste sie die Augen zusammen, als würde sie von plötzlichen Kopfschmerzen überrascht.
    »Etwas ist hier«, sagte sie. »Etwas Fremdes. Ein ... ein ...«
    Sid fasste sich ebenfalls an den Kopf. »Ich kann es auch spüren. Es ... es will in meine Gedanken rein.«
    Bull sah im Halbdunkel eine Bewegung. Er stellte sich schützend vor die beiden Jugendlichen. Manoli tat es ihm nach.
    »Wer sind Sie?«, rief Bull in den Raum hinein. »Lassen Sie das, was Sie tun, und kommen Sie her!«
    Ein Schatten löste sich aus dem Zwielicht, kam langsam auf sie zu.
    Er schien nicht besonders groß, vielleicht einen Meter, aber Bull fühlte sich augenblicklich von ihm

Weitere Kostenlose Bücher