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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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schmerzendes Gesicht, um weitere Schläge abzulenken. Der Soldat tänzelte ein wenig vor ihm, die Fäuste wie ein Boxer erhoben.
    Ein weiterer Schlag, und ich sehe die Sterne, ohne jemals den Aufklärer betreten zu haben, dachte Julian. Da sah er aus den Augenwinkeln, wie Mildred ihre Tasche hob und diese mit voller Kraft auf den Hinterkopf des Soldaten herunterknallen ließ. Bevor dieser zu einem weiteren Schlag kam, sackte er zu Boden.
    Julian lehnte sich mit der Hand an die Wand. Auf einmal sah er doch Sterne. Sein Atem ging hektisch. »Danke, Mildred!«
    »Nichts zu danken.« Sie hängte sich die Tasche wieder um. »Wie geht es dir?« Besorgt schaute sie in sein Gesicht.
    Julian fühlte mit der Hand nach seinem Auge. Als er die Hand herunternahm, war kein Blut auf ihr zu sehen. »Das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen uns beeilen – bevor jemand ihn hier findet.«
    Inzwischen hatte sich Timothy zu dem Soldaten niedergebeugt. Routiniert legte er die Hand an den Hals und fühlte nach dem Herzschlag. »Ihm geht es gut, nur wird er wohl mit Kopfschmerzen erwachen.« Dann griff er in die Hosentasche des Soldaten. Erst suchte er auf der einen Seite, dann holte er triumphierend aus der anderen Hosentasche dessen militärischen Kodegeber. »Bingo!« Er fummelte an dem Gerät herum, richtete es gegen das Schott, und nach wenigen Sekunden glitt dieses in die Wand zurück.
    »Prima!« Er steckte das Gerät achtlos in die Tasche.
    »Los jetzt.« Julian hatte wieder das Kommando übernommen. »In den Hangar.«
    Das Schott führte auf eine Art Galerie, von der aus sie das hektische Treiben im Hangar beobachten konnten. Sie versuchten, sich so weit wie möglich am Rand zu halten. Aber es schien nicht ungewöhnlich zu sein, dass überall Menschen herumstanden. Soldaten und Wissenschaftler waren damit beschäftigt, entweder die Anlagen zu inspizieren, oder sie luden Nachschub für die Unterseekuppel aus.
    »Phase 2.« Timothy griff in seine Tasche und holte den Rechner heraus. »Wollen mal sehen ...« Hektisch hämmerte er auf die Tastatur ein. Julian und Mildred behielten dabei die Umgebung im Auge. Timothy griff erneut in seine Reisetasche und holte vier miniaturisierte Aktivboxen heraus. Er reichte sie Mildred und Julian: »Die zwei zehn Meter nach links und rechts, die zwei hier so hoch an die Wand, wie du sie befestigen kannst.«
    Mildred verschwand nach links, während Julian einen hoffentlich unbeobachteten Moment nutzte, um die beiden Boxen mit den mitgebrachten Adhäsivklebestreifen aus dem Werkzeugkasten ihrer Unterkunft an der Wand zu befestigen. Normalerweise könnte man damit Risse in der Wand schließen, dachte Julian, das reicht wohl für zwei blöde Boxen. Mildred huschte an ihm vorbei in die andere Richtung, die vierte Box positionieren.
    Timothy spielte weiter auf der Tastatur. Dann drückte er mit einem befriedigten Lächeln auf die Enter -Taste und erhob sich. »Jetzt sollten wir uns in den Gang zurückziehen und die Ohren zuhalten.« Sie verschwanden wenige Schritte nach hinten und taten wie geheißen.
    Voll dröhnend ertönte wenig später eine Computerstimme aus den vier Boxen. »Achtung! Achtung! Die Integrität der Hülle ist gefährdet! Ich wiederhole: Die Integrität der Hülle ist gefährdet. Es tritt sofort Alarmplan Gamma in Aktion. Ich wiederhole: Alarmplan Gamma. Begeben Sie sich in die Auffangräume 3 und 4 und legen Sie entsprechende Schutzkleidung an. Ich wiederhole: Alarmplan Gamma.«
    Das hätte auch weniger theatralisch sein können , dachte Julian. Trotzdem war er von dem begeistert, was Timothy auf dem Gerät gezaubert hatte.
    Sie gingen vorsichtig wieder zurück auf die Galerie. Ihr Plan schien aufzugehen. Obwohl es keinen Alarmplan Gamma gab, hatten sie vorher recherchiert, wo die Auffangräume 3 und 4 lagen. Es handelte sich um zwei leere Lagerräume am anderen Ende der Tiefseekuppel, die irgendein sinniger Militär zu Auffangräumen erklärt hatte – ohne dass irgendwem klar war, was dort aufgefangen werden sollte.
    Sie schauten wieder nach unten. Soldaten und Wissenschaftler suchten erst hektisch an der Decke und den Wänden nach Rissen oder eindringendem Wasser. Der Pod hatte jetzt die Lautstärke reduziert und quäkte immer wieder: »Achtung! Achtung! Alarmplan Gamma!«
    »Soldaten bleiben Soldaten«, murmelte Julian.
    »Was?«, fragte ihn Mildred von der Seite.
    »Gib ihnen einen Befehl«, sagte er nun etwas lauter, »und sie gehorchen.«
    Vorsichtig stiegen sie die Leiter zum

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