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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Trker-Hon.«
    »Ich kann leider nicht sagen, dass die Freude ganz auf meiner Seite ist. Die Umgebung hier drückt meine Stimmung.«
    Der Weise konnte seine Neugier nicht länger zügeln. »Werte Thora da Zoltral, was führt Sie in das Wega-System?«
    »Bemühen Sie sich nicht. Das haben Dutzende andere schon vor Ihnen gefragt.«
    »Und sie haben vermutlich keine Antwort bekommen. Ich bin aber nicht so wie die anderen. Ich bin ein Weiser.«
    Thora schnaubte verächtlich.
    Dann richtete er das Wort an den Adjutanten. »Sie haben Kontakt zur Zentrale? Dann legen Sie mir das Holo über sie hierher.«
    »Dann kann sie ...«
    »Ich glaube nicht«, fuhr Trker-Hon den Adjutanten an, »dass die Aufzeichnung Dinge über sie enthält, die sie nicht selbst weiß. Richtig?«
    Der Adjutant verschwand wortlos in den Flur, um draußen kurz leise in sein Kommunikationsgerät zu sprechen. Bevor er wieder hereinkam, leuchtete schon das Holo vor Trker-Hon auf. Schweigend schauten sich Thora und er die Aufnahmen von ihrer Gefangennahme samt Kommentaren an.
    »Eigenartig«, bemerkte er mehr zu sich selbst. »Die Fragen der topsidischen Befragung sind weiter unbeantwortet geblieben. Sie sind mit einem Beiboot gekommen – wo ist das Mutterschiff? Warum haben Sie die Topsider angegriffen? Die Trümmer Ihres Schiffes sind analysiert worden – sie sind uralt. Das Schiff ist über 10.000 Jahre alt. Wo kommt es her?«
    »Ich bin es nicht gewohnt, dass man so mit mir umgeht«, begehrte sie auf.
    »Ich kann verstehen, dass Sie verärgert sind. Entschuldigen Sie, doch wir führen Krieg.«
    »Krieg ist etwas, das wir Arkoniden kennen. Unser Reich wurde nicht durch Worte und Liebkosungen groß – aber wir führen keinen Krieg gegen Sie!«
    »Aaah, das große arkonidische Imperium.« Er wandte sich an den Adjutanten. »Bringen Sie mir einen Stuhl. Dieses Gespräch verspricht länger zu werden. Und wenn Sie sowieso unterwegs sind, dann melden Sie doch bitte dem Kommandanten, dass ich hier bin – und lassen Sie sich das Gespräch genehmigen, wenn das Ihr Ansinnen ist.«
    Der Adjutant tuschelte kurz mit der Wache, dann verschwand er. Im schlimmsten Fall erkauft mir das nur ein wenig Zeit – und die Verweisung aus dem System. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Arkonidin. »Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber ich habe die Geschichte des Großen Imperiums studiert.«
    »Sooo?« Sie reagierte nur mit dem Hochziehen einer Augenbraue.
    »Sie werden es nicht glauben, aber die Arkoniden sind uns Topsidern ein wichtiges Beispiel für die Entwicklung eines Sternenreiches. Sie haben Größe – als Volk wie als Imperium. Sie haben ein großes Reich geschaffen, aber sie haben ihr ... Innerstes ... vernachlässigt.«
    Die Arkonidin schaute ihn wieder mit diesem Blick an, den er nur als herablassend bezeichnen konnte.
    »Sie verstehen mich nicht«, konstatierte er.
    »Wie soll ich Sie verstehen«, konterte sie, »wenn Sie nur eigenartige Dinge von sich geben. Und: Ich bin eine Gefangene, die sich mit jemand, von dem sie nicht weiß, ob er nicht die letzte Unterhaltung vor einem Erschießungskommando ist, über die Seele des Großen Imperiums unterhalten soll. Würden Sie das tun, wenn Sie an meiner Stelle wären?«
    Trker-Hon überlegte kurz. Er wusste nicht, wie viel Zeit ihm blieb, bis der Adjutant vom Oberkommandierenden erfahren hatte, dass diese Art von Gespräch sicherlich nicht erlaubt werden sollte. Aber etwas sagte ihm, dass es einen wichtigen Grund dafür gab, dass die Arkonidin im Wega-System war. Vielleicht war es derselbe Grund, der die topsidische Führung dazu gebracht hatte, diese sinnlose Invasion durchzuführen. Er musste sie zum Reden bringen. Er versuchte es mit einem erneuten Vorstoß. »Die Arkoniden haben ihren Wert als Schutzmacht verloren. Ihnen fehlt das Gefühl für die Soziale Weisung. Sie haben kein soziales Gerüst, keine moralischen Vorstellungen davon, wie sie ihr Leben führen sollten.«
    »Sie ...«
    Er fiel der Arkonidin ins Wort. »Nein. Ich kenne sie, ich habe sie studiert. Sie sind hohl. Selbst die Fiktivspiele gaukeln ihnen nur vor, kreativ zu sein. Sie reproduzieren nur noch. Vielleicht sind Sie deswegen mit einem uralten Schiff hier, weil Ihre von Fiktivweltsüchtigen geleiteten Werften keine neuen Schiffe mehr produzieren können?«
    »Sie wissen doch nichts über uns«, fuhr die Arkonidin ihn an. »Sie haben kein Recht, mich festzuhalten. Die Vergeltung des Regenten für diesen Übergriff wird

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