Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol
schmerzhaften Trennung von seiner Familie.
»Junger Ferrone«, versuchte Lossoshér ihn zu besänftigen.
»Ich bin nicht Ihr junger Ferrone!« Chaktor wurde noch einmal einen Deut lauter. Jetzt schrie er fast. Er wies auf die Menschen. »Wie wollten Sie uns helfen? Sie haben nichts, um uns zu helfen. Und Sie wissen nicht einmal, woher der Notruf kam, den Sie erhalten haben.« Seine Stimme schlug in ein Schluchzen über.
Rhodan trat einen Schritt auf Chaktor zu und streckte ihm die rechte Hand entgegen. »Ich weiß nicht, ob wir Ihnen helfen können. Aber wir werden es versuchen. Trotzdem glaube ich, dass wir zuerst herausfinden müssen, wer uns zu Hilfe gerufen hat – und sei es nur, um weitere Informationen zu sammeln. Und so hoffnungslos ist das nicht: Wir haben einen Hinweis auf den Standort des Senders.« Er öffnete langsam seine Hand. Darin befand sich ein arkonidischer Speicherkristall. »Der ist aus einem Raumschiff, der GOOD HOPE. Auf dem Speicherkristall ist die Position des Senders gespeichert. Mir fehlt nur ein passendes Lesegerät.«
Tschubai lächelte ihn an. »Zufällig haben wir einen Hinweis darauf, wo sich ferronische Geräte befinden könnten. Funktionsfähige Geräte, wie ich hinzufügen möchte. Chaktor, schaffen wir das?«
Chaktor schluckte einige Male, bis er seine Stimme wieder unter Kontrolle hatte. »Vor acht Stunden waren die Topsider noch nicht bis zu der Halle durchgedrungen, in der sich vielleicht ferronisches Gerät befindet, das noch einsatzfähig ist. Wenn wir an den Schließmechanismen vorbeikommen, ist das Gerät unser.«
»Ich glaube, das wäre kein Problem.«
Chaktor zwinkerte. »Ich hatte nicht an Ihre Gaben gedacht.«
»Würden Sie mich wieder als ferronischer Führer begleiten?«
»Gern.«
»Dann würden wir mal schnell ...« Fragend schaute Tschubai zu Rhodan.
»Passt auf euch auf!«
Tschubai und Chaktor verließen gemeinsam den Raum.
Rhodan wandte sich Lossoshér zu. »Und Sie versuchen bitte weiterhin, den Transmitter in Gang zu bringen. Weiterhin ist er unsere sicherste Möglichkeit, von hier zu verschwinden.«
»Aber das Gerät ...«
»Lossoshér, ich vertraue auf Ihre Fähigkeiten. Würde es Ihnen etwas helfen, wenn ich mir die Anlage auch einmal genauer anschaue?«
Lossoshér musterte den Menschen skeptisch.
»Ich glaube, es ist weder die Zeit noch der Ort, um Geheimnisse voreinander zu haben. Sie können meine Hilfe akzeptieren – oder es lassen. Aber unser Begleiter Sengu verfügt über die Gabe, in Dinge hineinzusehen, nicht nur durch sie hindurch. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn wir wüssten, was in dem Gerät vor sich geht, ohne es öffnen zu müssen.«
Der Ferrone schwieg einen Moment nachdenklich. »Sie haben recht. Es ist nicht die Zeit für noch mehr Geheimnisse.«
»Die Topsider haben sich ganz schön ausgebreitet.« Chaktor und Tschubai hatten ihren Aussichtspunkt wieder eingenommen.
»Die Echsen scheinen nicht zu schlafen.«
»Na ja, es sind einfach ganz schön viele von ihnen unterwegs. So, wie das aussieht, machen die das Wüstenfort zu ihrem Hauptstützpunkt in ihrem System.«
»Auf jeden Fall scheinen die nicht vorzuhaben, den Planeten in den nächsten Tagen zu verlassen.«
»Wo ist denn diese geheimnisvolle ferronische Halle?«
Chaktor deutete über einen freien Platz vor ihnen auf ein kastenförmiges Gebäude.
»Hmpf, das sollten wir in einem Sprung schaffen.«
»Aber wohin?«
Beide studierten noch einmal den Plan der Anlage. »Was ist das hier?« Tschubai deutete auf einen kleinen kastenförmigen Raum neben dem Eingang der Halle.
»Eine Nasszelle, wenn ich das mal so sagen darf.«
»Selbst ferronische Militärs werden so etwas nicht mit Kisten vollstellen, richtig?«
»Das heißt, Sie wollen da reinspringen?«
»Einen besseren Zielort kann ich mir nicht vorstellen«, beschied Tschubai.
Mit einem Seufzen nahm Chaktor seine Hand. Beide verschwanden.
Auf Sengus Stirn breiteten sich Schweißperlen aus. »Dieses Gerät ist völlig anders als alles, was ich je gesehen habe.«
»Kannst du etwas erkennen?«, fragte Rhodan.
»Ich kann nur in die Außenbereiche durchdringen, vielleicht die ersten zwei oder drei Millimeter hinter der Wand. Danach wird alles ... phantastisch bunt. So als würde sich das Gerät selbst gegen meine Gabe schützen.«
»Oder als wären Kräfte am Werk, die wir nicht verstehen«, warf Lossoshér ein. »Wer auch immer diese Transmitter gebaut hat, er stand technisch weit über uns.« Er
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