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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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bislang hauptsächlich zugehört hatte, wieder zu Wort. »Nein«, sagte er entschieden. »Wir fliegen nicht zurück. Ihr habt Ellert gehört. Wir dürfen nicht aufgeben. Wir müssen mutig vorausblicken, auch wenn wir glauben, dass es keine Hoffnung gibt.« Er warf einen Blick auf den Holoschirm, der noch immer Szenen von Flucht und Verfolgung zeigte. »Ich glaube nicht, dass militärische Gewalt die Lösung dieses Konflikts ist. Wir sollten es auf anderem Weg versuchen.«
    »Was meinst du?«, fragte Sengu.
    »Wir nutzen unseren Verstand.« Ein Lächeln breitete sich auf Rhodans Lippen aus. »Holt Lossoshér und Chaktor, dann sage ich euch, was wir machen werden.«
    Es war ein verrückter, ein verzweifelter Plan, der in seinem Kopf heranreifte – aber es war der einzige mit Aussicht auf Erfolg.

10.
    Auf Messers Schneide
    Im Orbit von Ferrol, im Wega-System
     
    Irgendwie wusste Trker-Hon bereits, was passieren würde, bevor es tatsächlich geschah. Und doch konnte er den Lauf der Dinge nicht aufhalten.
    Gemeinsam mit Genkt-Tarm, dem neuen Oberbefehlshaber der Wega-Expeditionsstreitkräfte, sowie einigen seiner Offiziere hielt sich der topsidische Weise in der Kommunikationszentrale der RUGR-KREHN auf, des erbeuteten arkonidischen Schlachtschiffs, das der Invasionsflotte der Topsider als Rückgrat diente. Die gefangene Fremde, Ensloun, war ebenfalls anwesend. Sie alle lauschten der Ansprache des Thort, die dieser vor dem Holo-Aufzeichner an sein Volk richtete.
    Trker-Hon beobachtete den Mann genau. Er sah so ruhig aus, so vollkommen ohne Furcht. Dass er durch Ketten gebunden und von Soldaten mit Waffen bedroht wurde, schien den Anführer der Ferronen nicht zu stören. Wenn überhaupt vorstellbar, bekräftigten diese Versuche, ihm seine Unterlegenheit deutlich zu machen, die Entschlossenheit des Mannes nur noch.
    Der Weise lauschte den Worten des Thort, der vom Traum der Ferronen erzählte, Kontakt mit den Völkern der Sterne aufzunehmen, und von der Enttäuschung, als ausgerechnet die Topsider zu ihnen kamen, Feinde und Invasoren.
    Er ist stark, erkannte der Weise in diesem Moment. Stärker, als wir gedacht haben. Genkt-Tarm irrt, wenn er glaubt, diesen Mann durch Drohungen gebrochen zu haben. Es ist noch nicht vorbei.
    Als wolle der Thort Trker-Hons Einschätzung Lügen strafen, senkte er in diesem Augenblick den Kopf, eine Geste der Resignation. »Und doch ...«, sagte der Ferrone mit dem dritten Auge auf der Stirn gedämpft, »... waren all unsere Bemühungen vergebens. Die Technik der Topsider ist der unseren weit überlegen. Auf jeden Topsider, den wir töteten und töten, kommen buchstäblich Tausende von ermordeten Ferronen.«
    Habe ich mich geirrt?, fragte sich der topsidische Weise. Sein Gefühl sagte ihm etwas anderes.
    »Daher sehe ich die Zeit als gekommen an«, sprach der Thort weiter, »einen Schritt zu tun, der noch mutiger ist als der Kampf: den, innezuhalten. Stämme der Ferronen, ich rufe euch auf: Lasst die Waffen schweigen! Einen Tag und eine Nacht lang. Geht in euch! Besinnt euch darauf, wer wir sind. Gedenkt der Überlieferung! Man hat uns einmal das Licht gebracht in dunkelster Stunde. Es wird wieder geschehen wie einst. Wir müssen nur fest daran glauben. Und dann ...«
    Der Thort schwieg.
    Trker-Hon spürte, wie sich seine Eingeweide verkrampften. Er konnte nicht verhindern, dass ein Zittern durch seinen Schwanz lief. Unwillkürlich kam ihm der elfte Satz der Sozialen Weisung in den Sinn. Hier ist hier. Jetzt ist jetzt. Bündele deine Kraft. Ein Jenseits gibt es nicht.
    Der Thort schien sie ebenfalls zu kennen, denn als er den Kopf hob, lag eine Entschlossenheit darin, die kein Morgen zu kennen schien. Der Ferrone richtete seinen Blick auf die Kamera, aber gleichzeitig blickte er darüber hinaus auf Genkt-Tarm und seine Offiziere.
    Ich wusste es, durchfuhr es den Weisen. Er wird sich nicht ergeben!
    »Und dann«, fuhr der Ferrone in Unheil verheißendem Tonfall fort.
    Genau das Gegenteil steht ihm im Sinn. Ein letztes Aufbäumen, ein Märtyrertod, der sein Volk zum ewigen Krieg aufruft. Trker-Hons Blick zuckte zu Genkt-Tarm hinüber. Der Oberbefehlshaber schien zu einem ähnlichen Schluss gekommen zu sein, ohne sich allerdings der Folgen bewusst zu sein, denn seine Hand wanderte zu dem an seiner Hüfte im Holster steckenden Thermostrahler.
    Nein, nein, nein! Trker-Hon wollte schreien, aber er brachte kein Wort hervor.
    »Dann«, sagte der Thort, »werden die Topsider für ihre Taten

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