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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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gehört. War ihnen eben vor Augen geführt worden, welches Schicksal die vier erlitten hatten? Hatte man sie achtlos weggeworfen – wie ein Kind ein altes, langweilig gewordenes Spielzeug?
    »Funkkontakt mit Terrania«, meldete jemand. Crest kannte die Stimme zwar, konnte sie aber momentan nicht zuordnen. »Es ist Bai Jun, Captain.«
    »Stellen Sie ihn laut!«, befahl Pounder.
    »Was passiert da oben?«, tönte einen Augenblick später Bai Juns Stimme auf. »Vor dem Stardust Tower liegt eine zerschmetterte Kuh, und jemand ist von einem Fahnenmast fast erschlagen worden!«
    In diesem Moment erhielt Crest eine Nachricht der Bordpositronik. Es war gelungen, die verschlüsselte Botschaft in Klartext zu verwandeln. Sie war extrem kurz, bestand lediglich aus einem einzigen Wort, gefolgt von einem gerafften Koordinatensatz, der auf eine Position außerhalb dieses Sonnensystems verwies.
    »Mister Pounder, darf ich antworten?«, fragte der Arkonide.
    Der Kommandant der TOSOMA forderte ihn mit einem Nicken dazu auf.
    »Die Fantan werfen Besun ab«, erläuterte Crest. »Wahrscheinlich vor allem das, was sich in den Schleusenräumen befindet, womöglich folgen in Kürze größere Gegenstände. Sie benötigen freien Laderaum in ihrem Schiff. Der Funkspruch liefert ihnen die Position ihrer nächsten Jagd. Ansonsten besteht er nur aus einem einzigen Wort: Besun.«
    Bai Jun nahm es schweigend hin, Pounder starrte Crest mit geweiteten Augen an.
    »Fordern Sie alle Bewohner Terranias auf, sich in die Gebäude zu begeben«, schlug der Arkonide vor. »Dort sind sie weitgehend in Sicherheit. Den Schutzschirm in Terrania sollten wir nicht aktivieren. Nicht, dass es die Fantan als feindlichen Akt ansehen.« Beiläufig registrierte er, dass nun aus allen Richtungen vermehrt Fantan-Flundern heranrasten. Die Fremden bereiteten sich vor, die Erde zu verlassen. »Es sieht ganz so aus, als würde sich unser Besuch verabschieden«, beendete er seine Analyse. »Wie hatten die Fantan uns vor Kurzem noch mitgeteilt? Sie gehen, wann sie es wollen. Offenbar ist dieser Zeitpunkt nun gekommen.«
    Pounder schüttelte den Kopf. »Das klingt zu gut, um wahr zu sein.«
    »Allerdings gibt es etwas, das meine Erleichterung dämpft«, sagte Crest. »Die Koordinaten, die dem Funkspruch beiliegen, weisen ins Wega-System.«
     
    Den Worten des Arkoniden folgte geradezu lähmende Stille. Das Wega-System, dachte Lesly K. Pounder. Ausgerechnet dort, wo Perry Rhodan und seine Begleiter mit der GOOD HOPE verschollen blieben. Das konnte kein Zufall sein.
    Nur – was war dort geschehen? Pounder vermochte keinen Zusammenhang herzustellen. Ein Gedanke setzte sich in ihm fest, hartnäckig und mit jener Vehemenz, die sich nicht vertreiben ließ. Er war durchaus in der Lage, herauszufinden, welche Verbindung es gab, denn er kommandierte die TOSOMA, ein überlichtfähiges Schiff.
    Ronnie Bergenbaum, einer der NASA-Spezialisten deutsch-jüdischer Abstammung, betrat die Zentrale. Sein Gesicht verschwand förmlich unter einer wilden, ungebändigten Haarmähne.
    Pounder hatte ihm die Aufgabe übertragen, den normalen Nachrichtenstream der Erde zu überwachen, um über die ausgeschwärmten Fantan-Beiboote auf dem Laufenden zu bleiben. Er kannte Ronnie seit Ewigkeiten und vertraute ihm blind. Wenn er persönlich in die Zentrale kam, brachte er zweifellos wichtige Informationen. Er winkte ihn zu sich.
    Bergenbaum eilte näher. »Seit wenigen Minuten lassen die Fantan überall auf der Erde alles stehen und liegen. Sie steigen in ihre Beiboote, kümmern sich nicht weiter um das Besun, das sie gerade sammelten, und steuern die Gobi an.«
    »Genau wie ich vermutet habe«, sagte Crest. »Sie brechen tatsächlich auf.«
    »Zur Wega-Sonne«, murmelte Pounder. Wieder setzte sich der Gedanke in ihm fest, dass dieses benachbarte Sonnensystem, das bis vor wenigen Wochen unerreichbar schien, nur einen kurzen Raumflug entfernt lag.
    Das gigantische Spindelschiff drehte sich, hob sich in die Höhe – weg von Terrania. Unablässig rasten Beiboot-Flundern heran. Eine andere Schleuse öffnete sich, weiteres Besun regnete in die Tiefe.
    Auf dem Detailhologramm erkannte Pounder etwas, das ihn zunächst an eine Täuschung glauben ließ: ein riesiger Baum mit ausladender Krone, in der rote Früchte schimmerten. Er verschwand aus dem Bild und gleichzeitig aus seinen Gedanken. Es gab Wichtigeres, um das er sich kümmern musste.
    »Das Schiff entfernt sich von der Stadt«, sagte Alan Mercant. »Und es

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