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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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»Du hast ja recht. Es ist nur … Er ist mir ein wenig unheimlich.«
    Mildred entspannte sich. »Schon okay. Ich rede mit ihm. Ein Auto aufzutreiben sollte kein Problem sein. Es ist eh besser, wenn wir in Washington eins haben.« Sie dachte an die Menschenmengen, die sich durch die Hauptstadt wälzten. In Peking hatten sie Glück gehabt, aber da hatten sie auch keine Nachforschungen anstellen wollen. In Washington würden sie sich nicht nur verstecken können.
    Tiff zog sie an sich. »Du bist die Beste, Mildred.«
     
    Tiff fuhr den Leihwagen, einen zwei Jahre alten Ford Travia Deluxe, während Mildred zusammen mit Gucky auf der Rückbank saß – ein Umstand, der Tiff ärgerte. Gucky hatte darauf bestanden. Mildred war ziemlich sicher, dass es dem Ilt Spaß machte, Tiff zu provozieren, dass er es aber eigentlich nicht böse meinte.
    Der Mausbiber lag lang ausgestreckt, mit offenen Augen, und ließ sich die Ohren kraulen. Die für ihn unbequeme Kleidung und den Hut hatte er ausgezogen. Sein Kopf ruhte auf Mildreds Schoß wie auf einem Kissen. Hin und wieder kommentierte er spöttisch eines der Straßenschilder. Erstaunlicherweise schien er perfekt Englisch lesen zu können. Ein Umstand, der Mildred überraschte.
    »Wo hast du das gelernt? Aus den Köpfen der Menschen?«
    »Was wäre ein Ilt ohne seine Geheimnisse?«, piepste Gucky und rieb seinen Kopf an ihrem Bein. Dabei blickte er unschuldig in den Rückspiegel, hin zu Tiff.
    »Du bestehst mehr aus Geheimnis denn aus Erleuchtung«, brummte Tiff von vorn, der den Blick auffing und seinerseits schnell zu Mildred sah, als wolle er sich versichern, dass es ihr mit dem Iltkopf auf dem Schoß auch gut ging.
    »Da bin ich nicht der Einzige«, meinte der Ilt überraschend freundlich. »Nachdem ich mich nicht ständig auf die Rumhopserei durch den Raum konzentrieren muss, ist es an der Zeit, mir ein bisschen was über deinen Vater zu erzählen, meinst du nicht?«
    Tiffs Stimme klang misstrauisch. »Kannst du das nicht alles aus meinen Gedanken lesen?«
    »Nur wenn du an deinen Vater denkst. Bisher ist das eher so ein weißes Rauschen und Rumgeheule. Erzähl mir alles, was du über den Verbleib deines Vaters weißt. Hatte er Feinde?«
    Tiffs Augenbrauen zogen sich zusammen, doch dann entspannte er seine Züge, blickte im Rückspiegel kurz zu Mildred und begann zu erzählen. »Mein Vater hat den Arkoniden Crest da Zoltral am Supreme Court verteidigt. Er ist einer der Topanwälte in Amerika, seine Honorare bewegen sich im zweistelligen Millionenbereich. Gleichzeitig hat er sich von jeher für Menschen eingesetzt, die sich keinen Anwalt leisten konnten. Sicher hat er sich jede Menge Feinde gemacht, als er Crest in diesem von Drummond inszenierten Schauprozess verteidigte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Gegner der Arkoniden dahintersteckt.«
    Während Tiff weiter ausholte und erzählte, blickte Mildred zum Fenster hinaus. Seitdem sie den Wagen benutzten, hörten sie regionales Netz-Radio. Schon in Terrania hatten Tiff und sie die Berichte über ihr Heimatland im Netz verfolgt. Nach Drummonds unrühmlichem Ende waren die Vereinigten Staaten in zwei Lager zerfallen. Die Menschen, die »pro Rhodan« eingestellt waren, begrüßten Terrania und das neue Zeitalter mit Aufbruch zu den Sternen frenetisch. Perry Rhodan war für diese Menschen ein Held, dem es zu folgen und den es zu unterstützen galt.
    Die »Anti Rhodan«-Anhänger wollten, dass alles beim Alten blieb und Amerika seine Vormachtstellung im Machtgefüge behielt. Sie sahen in Rhodans Tun in der Gobi Landesverrat. Crest und die Technik der Arkoniden hätten ihrer Meinung nach der amerikanischen Nation zugestanden.
    Es hatte heftige Auseinandersetzungen gegeben, die durchaus den Begriff Bürgerkrieg verdienten und das Land zusätzlich zu den Übergriffen der nach Besun jagenden Fantan verwüsteten.
    Mildred sah es draußen. Sie fuhren über die Chesapeake Bay Bridge und näherten sich Washington Richtung Osten, vorbei an Bildern der Zerstörung. Es war tröstlich, Guckys warmen Körper unter ihren Fingern zu spüren, denn je mehr Mildred erblickte, desto betroffener wurde sie. Während der Herbst in der Natur noch auf sich warten ließ, schien er die Zivilisation voll und ganz erobert zu haben. Amerika zeigte sich im Zerfall. Hatte es auf der Fahrt bisher nur einige verbarrikadierte Fenster gegeben, die auch auf einen Hurrikan zurückzuführen gewesen sein könnten, zeigten sich nun Einschusslöcher und schwere

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