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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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fast aufeinander los. Offensichtlich gab jeder dem anderen die Schuld für den merkwürdigen Vorfall.
    Guckys Augen waren schmal. »Wenn die noch mal näher kommen, lasse ich den Streifenwagen fliegen und lande ihn auf ihren überheblichen Ärschen.«
    »Gib Gas!«, bat Mildred Tiff inständig. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Tiff beschleunigte und fuhr langsam an den streitenden Polizisten vorbei. Mildred war froh, als die uniformierten Gestalten hinter ihr kleiner wurden.

3.
    Trümmerwelt
    Zardik, 15. September 2036
     
    Zuversichtlich trat Rhodan zu Thora in den Transmitterbogen. Am liebsten wäre ihm gewesen, den Roboter durch den Bogen vorzuschicken, doch PROTO war trotz aller technischen Details kein Mensch und konnte im Gegensatz zu Lossoshér den Transmitter nicht bedienen, um zurückzukehren. Das Einzige, was Rhodan als Kompromiss blieb, war, den Roboter auf die andere Seite vorzuschicken, damit die Maschine bereits einen ersten Bericht vor Ort ablegen konnte, wenn sie nachkamen.
    Erst nachdem PROTO gut zehn Minuten auf der anderen Seite verbracht hatte, gab Rhodan Lossoshér ein Zeichen, dem Roboter zu folgen. Der Transmitter-Wächter aktivierte das Gerät. Helles Licht flammte im Bogen auf. Auf der Plattform bildete sich ein Abstrahlfeld. Die nicht greifbare Schwärze inmitten der Helligkeit machte Rhodan nervös.
    Sue hatte Bulls Hand gegriffen; Tschubai, Chaktor und Lossoshér standen dicht beieinander.
    Rhodan schluckte. Noch immer konnte er das Wunderwerk der Transmitter kaum mit seinem Verstand erfassen. Ent- und Rematerialisierung, ohne zerstört zu werden. Das war mehr, als er sich vorzustellen vermochte. Wie sahen die Erbauer dieses Meisterwerks aus? Wohin waren sie gegangen, nachdem sie überall unter der blauen Sonne ihr Transportsystem installiert hatten? Selbst die Ferronen wussten es nicht. Gern hätte Rhodan eines dieser Wesen kennengelernt, um ihm tausend Fragen zu stellen, die er in Bezug auf die Transmitter hatte.
    »Los geht’s«, sagte Bull leise.
    Lossoshér betätigte einen weiteren Schalter. Ein leises Summen erklang. Das schwarze Feld dehnte sich aus, schloss sie ein und verschlang sie.
    Obwohl Rhodan aus eigener Erfahrung wusste, dass der Transmitterübergang keine spürbaren Auswirkungen auf den Körper hatte, wurde sein Magen flau. Als das Gefühl abklang, blinzelte Rhodan. Der Übergang war bereits vollzogen, gedankenschnell und so unfassbar, dass er nicht weiter darüber nachdenken wollte. Sooft er versuchte, dieses Wunder zu verstehen, scheiterte er. Andere Fragen waren dringender. Wo sind wir?
    »Ein Keller«, stellte er fest. »Zumindest besitzt der Raum keine Fenster.« Er trat in den kargen Betonbau. Außer dem bogenförmigen Gegentransmitter gab es nichts zu sehen. Kahle Wände, nackter Boden, angeleuchtet von dem blassblauen Licht der Transmitterbeleuchtung.
    Thora zögerte. »Gibt es schon Anzeichen, auf welchem Raumkörper wir sind?«
    Lossoshér ging zu den Bedienelementen. Seine dürren Finger strichen liebevoll darüber, als würde er eine Katze streicheln. »Ich kann nichts einsehen. Die Funktionen sind gesperrt. Fest steht, dass die Schwerkraft mit der Zardiks nahezu identisch ist.« Er klang enttäuscht. »Vielleicht sind wir noch auf dem Mond, auf der anderen Seite.«
    »PROTO?«, wandte sich Rhodan über Funk an den Roboter. »Welche Daten konntest du sammeln?«
    »Es sind keine Menschen in der direkten Umgebung anwesend«, sagte der Roboter mit einer wunderbar modulierten weiblichen Stimme.
    Rhodan schauderte. So klingt also der Tod bei den Arkoniden. Die weibliche Stimme hatte der Kampfroboter bereits vor der Modifizierung besessen.
    PROTO fuhr mit dem Bericht fort. »Die Strahlenwerte sind geringfügig erhöht. Direkte Gefahrenquellen konnten ausgeschlossen werden. Keine Angreifer im Umkreis von zweihundert Metern. Arkonidische Anzugsimpulse konnten nicht angemessen werden. Auf Crest da Zoltral und seine Begleiter gibt es von daher keine Hinweise. Dafür habe ich einen Ausgang gefunden. Soll ich euch die Position übermitteln?«
    »Ich bitte darum.« Rhodan sah Thoras enttäuschtes Gesicht. Sie hatte auf eine Spur von Crest gehofft, obwohl die Chancen minimal gewesen waren, im engsten Umfeld des Transmitters auf Anzugsimpulse zu stoßen. Er betrachtete die Darstellung auf dem nur handgroßen Pod, der im Ärmel des Schutzanzugs über Handgelenk und Unterarm integriert war. Die zusätzliche Nachrüstung stellte eine Schnittstelle zu PROTO dar.

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