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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Männchens. Sein Name war Maro Porter, er hoffte auf ein paar Dollar, indem er sie herumführte.
    »Hey«, begrüßte Maro sie mit ausgebreiteten Armen. »Willkommen in Washington. Ich bin Maro. Braucht ihr einen preiswerten Reiseleiter für das spannendste Sightseeing Event, das ihr je erlebt habt?« Maro ließ zwei Zahnreihen perfekter weißer Zähne blitzen, um die Gucky in beneidet hätte, wenn sie etwas spitzer gewesen wären. »Ich weiß, wie man in die Ruine vom Weißen Haus kommt. Zeigt mir das Gesicht von Benjamin Franklin, und ich bringe euch rein.«
    Tiff und Mildred sahen erst sich an, dann Gucky. Der Ilt spürte ihre Zweifel, aber auch ihre Neugierde. Besonders Mildred wäre gern ins Weiße Haus eingestiegen. Sie dachte an irgendein ovales Büro, das sie Oval Office nannte und in dem für sie ganz furchtbar spannende Dinge passiert waren. Gucky konnte sich nicht vorstellen, dass darin jemand an der Decke herumgeflogen war. Alles, was er bislang über die Regierung der Erde gehört hatte, klang nicht nach Spaß und konnte somit auch nicht spannend sein.
    »Wir interessieren uns eher für den Supreme Court«, sagte Tiff zögernd.
    »Das Gericht?«, fragte Maro nach. »Warum denn das? Ich kann euch was Besseres zeigen. Die Fantan haben am Lincoln Memorial den Spiegelpool mitgehen lassen und ihn dreihundert Meter weiter fallen lassen. Anscheinend war er ohne das Spiegelbild des Gebäudes für sie wertlos.«
    Gucky zog die Lippen hoch. Seine Nase juckte. Von den Fantan hatte er vorerst genug.
    »Aber am Gerichtshof fand der Prozess gegen Crest statt!«, warf Mildred ein. »Das ist doch aufregend genug, oder?«
    »Verstehe.« Maro zeigte ein Dauergrinsen. »Arkoniden-Fans. Wenn ihr wollt, bringe ich euch für hundert Dollar auch da rein. Ich habe Beziehungen. Die Soldaten nehmen ihren Job nicht sehr ernst, solange was für sie abfällt.«
    Gucky prüfte Maros Absichten und stieß Mildred mit dem Kopf leicht ans Bein. Sie sah zu ihm herab. Er nickte eindringlich, wie er es sich von den Menschen abgeschaut hatte.
    Mildred und Tiff wechselten einen Blick. Tiff streckte die Hand aus. »Okay, Maro, aber Geld gibt’s erst, wenn wir drin sind.«
    Maro griff die Hand und schüttelte sie.
    Gucky kannte diese Geste als Begrüßungszeremonie und begriff nicht recht, warum sie in diesem Moment angewandt wurde. Mit Freundschaft konnte es nichts zu tun haben. Schlossen die beiden eine Art Pakt?
    »Einverstanden.« Gut gelaunt ging Maro voran. »Ihr seht nicht aus wie welche, die mich übers Ohr hauen wollen. Aber ihr seid echt schräg. Der Supreme Court. Na ja. Sonst wollen immer alle sehen, wo der gute alte Drummond seine letzten Worte ausstieß. Das ist das absolute Highlight. Die Kugel von Aylin Kerson hat ihn direkt unter der Flagge zwischen die Säulen gelegt. Habt ihr sicher gesehen, was? Ging ja um die Welt. Damit hat sie in der Geschichte den fünften Präsidenten der Vereinigten Staaten, der einem Attentat zum Opfer fiel, erwischt.«
    Maro breitete Einzelheiten aus dem Leben in Washington der letzten Wochen vor ihnen aus. Gucky interessierte es nicht. Er fand es viel spannender, was Maro in den Pausen dachte, in denen er nicht redete. Maro starrte ihn immer wieder verstohlen an, dabei hatte er noch mehr Präsidentengesichter im Kopf.
    Der will Geld , erkannte Gucky. Was anderes interessiert ihn nicht. Und irgendwie will er mich zu Präsidentenköpfen machen.
    Gucky entschied, deswegen kein Drama zu inszenieren und Maro weiter auszuspionieren. Ein wenig schmeichelte es ihm sogar, dass Maro so viel über ihn nachdachte. Maro hielt ihn nicht für einen Außerirdischen, sondern für irgendetwas genetisch Erzeugtes. Eine Art künstlich geschaffene Kreatur aus Retorten.
    Sie erreichten den Supreme Court, eine Ruine wie das Weiße Haus. Nur dass an ihr nichts mehr stand bis auf das Fundament. Säulenbruchstücke lagen verstreut, ein gelbes Absperrband hielt Neugierige zurück. Mehrere Schilder warnten vor dem Betreten. Es konnte nicht nur die von Rhodan und Mercant inszenierte Explosion beim Befreiungsversuch gewesen sein, die das Gebäude so zugerichtet hatte. Am Supreme Court war gekämpft worden. Ob Pro-Rhodan-Rebellen oder Anti-Rhodan-Fanatiker – eine von beiden Gruppen hatte an Sprengstoff nicht gespart. Alternativ hielt Gucky ein Missgeschick für möglich. Er gab wenig auf die Parkkünste der Fantan. Vielleicht hatten die laufenden Pilzwesen ein Raumschiff mit Übergröße auf einem besonders empfindlichen

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