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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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seine Hand gepackt.
    »Rukaar und ich«, sagte er bestimmt, »sind Dimar . Ich werde ihr ein guter Ehemann sein.«
    Nerlan öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Er wollte Rukaar und Soor seine ganze Verachtung entgegenbrüllen.
    Rukaar drückte erneut ab. Die Kugel schlug in seine Brust. Sein Finger zuckte hoch, zu dem Einschussloch neben seinem Herzen. Die Welt färbte sich rot. Auf Nerlans Hand klebte Blut. Ein grauer Schleier legte sich über seinen Blick. Das Letzte, was er sah, waren die rubinrot funkelnden Augen von Weißhaar. Wer oder was hat Rukaar zu diesem Schuss den Mut gegeben?, fragte Nerlan sich, ehe seine Gedanken zu Schmerz und Dunkelheit zerflossen.
     
     
    Perry Rhodan
     
    »Verdammt, das hört ja gar nicht mehr auf!« Bull schoss im Laufen auf einen Ferronen, der sie entdeckt hatte.
    Auch Rhodan sah keinen anderen Ausweg, sein Leben zu retten. Hunderte Verteidiger quollen aus den Bodenluken. Es musste innerhalb der Kanalisation ein unterirdisches Netz geben, das die Tunnel mit der Zitadelle verband.
    »Es ist ihr letzter, verzweifelter Widerstand«, erkannte Rhodan, während ein Ferrone nach dem anderen auf die Straße sprang und Deckung suchte. »Wenn sie scheitern, hat Nerlans Armee gesiegt.«
    Neue Detonationen brandeten auf, das Stakkato von Projektilschüssen ratterte über den Platz, Lichtblitze zuckten.
    »Nicht weiter. Nein-nein-nein«, jammerte Lossoshér, auf Arme und Knie gestützt. Sein Atem ging inzwischen so hektisch, dass Rhodan Angst um ihn hatte. Im Gegensatz zu Menschen schwitzten Ferronen nicht, sie waren es gewohnt, schnell zu atmen, aber nicht so schnell. Das, was bei den Menschen ein Hyperventilieren bedeutete, konnte einen alten oder geschwächten Ferronen im Extremfall in wenigen Minuten durch Lungenkrämpfe töten.
    »Ganz ruhig!«, rief er in Lossoshérs Richtung und sah aus den Augenwinkeln, wie Chaktor und Guall sich um den Hechelnden kümmerten.
    Guall hob im Sitzen den Kopf, das dritte Auge wirkte blutunterlaufen. »Wir müssen da rüber!« Er zeigte auf einen Zugangsschacht zu einem unterirdischen Verkehrssystem.
    Rhodan erkannte eine Art U-Bahn-Station darin. Er verschwendete keine Zeit mit Nachfragen, suchte nach dem kürzesten Weg und preschte vor.
    Ras Tschubai blieb ihm dicht auf den Fersen.
    Bull sicherte hinten.
    Seine Fluchkanonade seit Beginn des Gegenangriffs konnte inzwischen ein Buch füllen.
    Chaktor trug Lossoshér, während Guall für ihn mitschoss. Mit der Sicherheit eines kampferprobten Soldaten verteidigte er die Wegstrecke. Letztlich verdankten sie es dem Dreiäugigen, dass sie den Zugang unbeschadet erreichten. Seine präzisen Schüsse verschafften ihm beim Feind Respekt.
    Eine Ferronin mit Sturmgewehr rannte in Rhodans Bahn und riss die Waffe hoch. Rhodan war schneller und drückte ab. Der Rückstoß der Waffe traf ihn hart an der Schulter. Die Soldatin stürzte mit einem Aufschrei zu Boden. Ihre Hände krampften sich um ihr Bein. Ob er die Arterie getroffen hatte?
    Nicht darüber nachdenken, dachte Rhodan, den Körper in kaltem Schweiß gebadet. Zorn auf Nerlan und diesen ganzen unsinnigen Krieg ließ ihn schneller atmen. Er war nicht durch den Transmitter gegangen, um Ferronen zu ermorden. Vorwärts, spornte er sich an. Es zählte nur der Zugang zum Untergrund. Sein ganzes Sein wurde auf dieses Ziel komprimiert.
    »Blendbomben!«, donnerte Guall im Funk. Gleichzeitig erklang ein durchdringender Pfeifton, der unangenehm in den Ohren fiepte.
    Rhodan warf sich zu Boden, die Hände über dem Kopf. Grelles Licht brandete auf. Was gäbe ich für einen arkonidischen Anzug mit verdunkelndem Visier. Mit tiefen Atemzügen nutzte Rhodan die erzwungene Pause, um zu neuen Kräften zu kommen. Das Bild der sich am Boden windenden Soldatin ließ ihn nicht los.
    »Vorwärts!«, schrie Guall.
    Während die Feinde in Erwartung weiterer Blendbomben noch zögerten, arbeiteten sie sich zum Tunnelzugang vor. Es schien die einzige Stelle auf dem Gelände zu sein, an der nicht gekämpft wurde. Die Wände des Gebäudes glitzerten lindgrün und goldgesprenkelt. Reliefs von spielenden Kindern weckten in Rhodan den surrealen Eindruck, zu träumen.
    Sie zogen sich zu einer zerstörten Transportplattform neben einer Treppe zurück. Nirgendwo gab es künstliches Licht. Der Schein der Wega fiel in den Zugang und zeichnete ein scharfes Rechteck.
    Lossoshér wimmerte, als Chaktor ihn ablegte. Der Alte presste die Hände gegen die Brust. Sein Gesicht war vor Schmerz

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