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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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wollen damit nicht etwa zum Ausdruck bringen, dass ...«
    »Ich fürchte, doch. Die energetische Signatur lässt wenig Zweifel offen.« Thora drehte eine Holofläche so, dass ihr Ziehvater und Mentor besser sehen konnte. »Wir haben es mit einer Arkonbombe zu tun. Infolge der missglückten Transition muss sie gezündet worden sein.«
    »Das ... das ist entsetzlich. Wie kommt sie an Bord? Ich hätte niemals zugelassen ...«
    »Was ist eine Arkonbombe?«, fragte Reginald Bull.
    Thora ignorierte ihn. »Glauben Sie mir, Crest – ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass ich genauso wenig wie Sie von der Existenz dieser Waffe wusste. Niemand wusste davon. Sie ist nirgends verzeichnet. Offenbar war sie im angrenzenden Hangarbereich versteckt. Die Interferenzen des mangelhaft ausgeführten Hyperraumsprungs haben sie aktiviert.«
    »Was ist eine Arkonbombe?«, beharrte Bull.
    Crests Augen tränten, ein Zeichen seiner Erregung. »Die ultimative Waffe. Ihre Wirkung ist verheerend. Sie wurde in den schwärzesten Tagen des Krieges gegen die Methans entwickelt und dazu benutzt, ganze Welten auszulöschen. Keine Errungenschaft, auf die ich stolz wäre.«
    »Aber irgendwie muss das Feuer doch einzudämmen sein«, sagte Rhodan im Gefühl, sich verzweifelt an einen Strohhalm zu klammern.
    »Eben nicht.« Thora schüttelte langsam den Kopf. »Eine Arkonbombe entfacht nach ihrer Zündung einen Atombrand, der alle chemischen Elemente mit einer Ordnungszahl höher als zehn erfasst. Durch harte Hyperstrahlung werden die Atomkerne besagter Elemente hyperenergetisch angeregt. Sie fusionieren dann unter Freisetzung derselben Strahlung. Nach dem Schneeballprinzip entsteht eine Kettenreaktion, die von Atomkern zu Atomkern springt. Einmal ausgelöst, ist sie nicht wieder zu stoppen.«
    »Detonieren eine oder mehrere Arkonbomben auf einem Planeten«, ergänzte Crest mit heiserer Stimme, »so fällt dieser je nach Zusammensetzung binnen weniger Stunden oder Tage dem Kernbrand zum Opfer. Der Planet wird dabei vollständig zerstört.«
    Die Perversität dieser Massenvernichtungswaffe verschlug Perry Rhodan beinahe den Atem, aber sich mit den moralischen Implikationen zu beschäftigen, fehlte die Zeit. »Ich nehme an, sinngemäß dasselbe gilt für ein Raumschiff?«
    »Selbstverständlich.« Thora straffte sich. »Es gibt nur eine Möglichkeit, die TOSOMA zu retten. Wir müssen den betroffenen Teil absprengen, bevor der Atombrand auf das Transitionstriebwerk übergreifen kann.«
    »In Hangar C sind über sechshundert Menschen eingeschlossen!«
    Die Arkonidin wich seinem Blick aus. »Sie werden deren Leben zugunsten Ihrer Kameraden und unserer Mission opfern.«
     
    Nun, da sie sich von Feuer bedroht wussten, spürten sie umso stärker, wie die Raumtemperatur anstieg.
    War es Einbildung, dass die Luft ebenso kontinuierlich schaler und stickiger wurde? Oder ging der Sauerstoff allmählich zur Neige, entwich vielleicht schleichend ins Vakuum, weil Energieschirm und Schleusenschott winzige Lücken aufwiesen?
    Rhino Ugoljew versuchte, keine Panik aufkommen zu lassen, indem er Ordnung ins Chaos brachte. Unterstützt von seinen Köchen, die ebenfalls gewohnt waren, klare und präzise Anordnungen zu erteilen, organisierte er diverse Einsatztrupps.
    Eine Gruppe funktionierte Teile der Bestuhlung zu Behelfsliegen für die noch von den Nachwirkungen des Entzerrungsschocks Geschwächten um. Andere halfen im Lazarett, das von einer resoluten Krankenschwester geleitet wurde. Wie es das offenbar ironisch aufgelegte Schicksal wollte, hatte der einzige anwesende Arzt einen Kreislaufkollaps erlitten.
    Die Leichen der bislang fünf Verstorbenen waren dezent in einen abgelegenen Winkel verbracht und mit Tischtüchern bedeckt worden. Darunter befand sich auch Rhinos junger, so begabter schottischer Souschef Alistair MacAllister, der seinen schweren inneren Verletzungen erlegen war, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.
    Die Gruppe der Techniker um Bordingenieurin Faye Pendergrast suchte nach weiteren verborgenen Notfalleinrichtungen. Möglicherweise ließ sich irgendwo eine abgeschirmte Reservedatenleitung ausgraben, über die Kontakt zur Hauptleitzentrale aufgenommen werden konnte.
    Die Chance war sicher nur gering, andererseits wurde höchstwahrscheinlich auch aus dem Schiffsinneren alles unternommen, um eine Kommunikationsverbindung herzustellen. Vielleicht trafen sie sich ja, wenn ihnen das Glück hold war, quasi in der Mitte.
    Freiwillige Wächter

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