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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Riembau und ihren Vertrauten, den allzeit umgänglichen Wei Si Ping. Er gesellte sich zu ihnen.
    »Ganz schön Furcht einflößend, nicht wahr?« Riembau musste schreien, um das Lärmen zu übertönen. »Aber keine Sorge, die Kuppel hält das aus. Derlei hatten wir schon öfter. Unsere meteorologische Abteilung gab bereits Entwarnung, alle gemessenen Werte liegen beruhigend weit unterhalb der Toleranzlimits. Mit anderen Worten: alles im grünen Bereich.«
    »Wurden Sie aus dem Schlaf gerissen?«, erkundigte sich Wei Si Ping, der es zuwege brachte, sogar mitfühlend zu brüllen. »Das Kratzen der Partikel verästelt sich über Schallbrücken bis in den letzten Winkel von Bradbury Base.«
    »Das habe ich gemerkt.«
    »Unsere Veteranen vertreten die Auffassung, man sei erst ein richtiger Marsianer, wenn man seinen ersten Sandsturm überstanden hat. In diesem Sinne: willkommen im Klub!«
    »Danke! – Haben Sie Hetcher gesehen?«
    »Nicht, seit Sie beide hier Unkraut gezupft haben. Ist er nicht unten? Normalerweise lassen ihn solche Stürme vollkommen kalt. Er hört ja nichts davon.«
    »Jedoch spürt er die Vibrationen, denke ich. – Wie auch immer, er hat die Kabine verlassen.«
    »Wer kann schon nachvollziehen, was ihm durch den Kopf geht.« Die Kommandantin stockte und zog ihren Pod aus der Tasche. Sie las die Meldung und erbleichte.
    »Was ist?«
    »Hetcher.«
    »Ist ihm etwas zugestoßen?«
    »Noch nicht, aber ... Laut Kameraaufzeichnungen, die der Sheriff soeben abgefragt hat, hat Hetcher sich vor einer halben Stunde ein Marsmobil genommen und ist losgefahren – dem Zentrum des Sturms entgegen.«
    »Was? Wieso ...?«
    »Fragen Sie mich nicht. Wenn überhaupt jemand, dann sind Sie hier der Experte für seine Flausen.«
    »Andererseits kennen Sie ihn länger. Hat er so etwas schon mal gemacht?«
    »Er neigt zu Extratouren, aber ... Nein. Nicht, während ein derartiger Sandsturm tobte.«
    »Könnte er lebensmüde sein?«, fragte Wei Si Ping. »Sie waren zuletzt viel mit ihm zusammen, Cyr. Sind Ihnen an ihm vielleicht suizidale Tendenzen aufgefallen?«
    »Nicht im Mindesten. Dabei hat er sich mir im Rahmen unserer Ausfahrt weiter denn je geöffnet.« Cyr schilderte kurz, welche Form der Kommunikation sie untereinander etabliert hatten. »Er wirkte für seine Verhältnisse regelrecht aufgekratzt.«
    »Meine psychologische Ausbildung beschränkt sich auf eine Handvoll Kurse in Personenführung«, sagte Louanne Riembau, so nah an Cyrs Ohr, dass er ihr Duschgel roch. »Aber können nicht signifikante Änderungen des Verhaltens, auch wenn sie positiv erscheinen, Anzeichen für einen psychotischen Schub sein?«
    »Bedaure, mit meinen Kenntnissen auf diesem Gebiet ist es ebenfalls nicht weit her. Abgesehen davon, dass menschliche Psychologie nur schwer auf einen Ferronen anwendbar sein dürfte. Egal, was auch immer ihn zu dieser Wahnsinnstat verleitet hat – wir müssen Hetcher wieder hereinholen.«
    »Nein.« Die attraktive Französin versteifte sich. »Ich kann niemandem befehlen, für einen verrückten ferronischen Sonderling sein Leben zu riskieren!«
    »Falls sich jemand freiwillig ...«
    Sie fiel ihm ins Wort. »Denken Sie nicht mal daran. Hetcher hat seine Entscheidung getroffen. Eine Rettungsaktion ist hiermit offiziell untersagt. Schlimm genug, dass wir vermutlich einen weiteren Mann und mit ihm ein weiteres Bubble verlieren. Ich kann nicht zulassen, dass unser Bestand noch mehr dezimiert wird.«
    Cyr wollte protestieren, schluckte seine Widerworte jedoch hinunter. Riembau war die Kommandantin, und sie vermittelte nicht den Eindruck, sich umstimmen zu lassen. Außerdem hatte er ihrer Argumentation, wenn er ehrlich war, nicht viel entgegenzusetzen.
    Er blieb noch einige Minuten bei der fortan schweigenden Gruppe. Das Toben des Sturmes ließ nicht nach, es schwoll eher an.
    »Na ja«, sagte Cyr und gähnte. »So leid es mir um Hetcher tut, hier kann ich nichts ausrichten. Ich werde mich in mein Quartier zurückziehen. Besser, ich versuche, trotz der entfesselten Elemente Schlaf zu finden.«
    »Sehr vernünftig«, lobte Louanne Riembau. »Gute Nacht.«
    Wei Si Ping kniff die Augen noch weiter zusammen, enthielt sich jedoch eines Kommentars.

12.
    Springen, springen, springen
     
    »Das funktioniert nie und nimmer«, sagte Ras Tschubai schwer schnaufend zu Perry Rhodan. »Es ist eine Milchmädchenrechnung. Weder können wir die Leute aus dem Hangar rechtzeitig in Sicherheit bringen noch die Verbleibenden mit

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