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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Phantastillion auf einem irdischen, momentan unvorstellbar weit entfernten Konto hier ebenso wenig wert ist. Daher hat er mir Diamanten angeboten.«
    »Diamanten?«
    »Ein ganzer Sack voll befindet sich in seinem Gepäck, hat er mir anvertraut. Edelsteine, spekuliert er, sollten sich auch auf Arkon gegen bare Münze eintauschen lassen. Er will sich dort eine neue Existenz aufbauen. Einen Teil davon würde er jedoch an mich abtreten, wenn ich seinen Bruder bevorzugt behandle.«
    Rhino musste lachen. »Ich komme aus der Ukraine, und ich habe in der russischen Marine gedient. Sie sehen mich also nicht sonderlich verblüfft von Ihrer Geschichte. Dieses Schiff transportiert wahrlich eine Fülle menschlicher Errungenschaften ins arkonidische Imperium. Warum sollte sich darunter nicht auch die Neigung zur Korruption befinden? Obwohl ich ehrlich gesagt nicht glaube, dass die Arkoniden, was das betrifft, terranischer Entwicklungshilfe bedürfen.«
    »Mich ekelt das an.« Als wolle er seinen Worten Nachdruck verleihen, öffnete Kakuta seinen Helm und übergab sich auf den Hangarboden.
    »Sind Sie sicher«, fragte Rhino besorgt, während er dem Teleporter ein Geschirrtuch reichte, damit er sich den Mund abwischen konnte, »dass Sie diese Dauerspringerei noch lange durchhalten?«
    »Nein. – Danke! – Nein, ich bin knapp vor Ende der Fahnenstange.«
    Noritoshi Takase führte einen bleichen jungen Mann mit Akne zu ihnen, der vor Erleichterung und wohl auch Vorfreude auf seine erste Teleportation zitterte wie das sprichwörtliche Espenlaub. Kakuta tastete nach dessen Arm, fuhr zweimal daneben, dann krallten sich seine Finger fest, und beide Gestalten lösten sich in nichts auf.
    Das Begleitgeräusch ging in Trommelwirbel unter. Auf der Bühne vollführten Katapultartisten mit bewundernswertem Elan spektakuläre Kombinationen aus Salti und Schrauben. Wie Geschosse rasten sie durch die Luft, als wären sie kurzzeitig über die Gesetze der Schwerkraft erhaben.
    Jäh übermannte Rhino das Gefühl, er sähe gerade etwas sehr Bedeutsames. Aber er vermochte den Eindruck nicht zu fassen.
    Während er noch grübelte, materialisierte Ras Tschubai und taumelte ihm wie ein nasser Sack in die Arme.

13.
    Der Fels
     
    Zwei Seelen pochten, ach!, in Cyr Aescunnars Brust.
    Nicht, dass ihm das Zitat aus Goethes »Faust«, das sich ihm unwillkürlich aufgedrängt hatte, irgendwie weiterhelfen würde. Er war hin und her gerissen zwischen Logik und Intuition.
    Louanne Riembau hatte natürlich vollkommen recht. In der Marskolonie ging das Wohl der Gemeinschaft über die Bedürfnisse eines Einzelnen, noch dazu, wenn dieser irrational und nachgerade selbstmörderisch handelte. Einerseits.
    Andererseits ...
    »Hier geschieht Großes« , hatte Hetcher gesagt. Gut, nicht direkt gesagt, da er sich nicht akustisch verständigte, und insofern konnte man seiner Aussage wohl auch keinen Unterton beimessen. Dennoch war sich Cyr sicher gewesen, dass dem kurzen Satz eine tiefere Bedeutung innewohnte.
    Langsam , ermahnte er sich. Der Reihe nach.
    Hetcher war seltsam, aber verlässlich.
    Hetcher konnte sich in fulminanten Schilderungen dessen ergehen, was der Mars an Potenzial aufwies.
    Hetcher wirkte niemals unzufrieden mit der Rolle, die ihm innerhalb der kleinen Kommune von Bradbury Base zugefallen war. Falls er sich diese Position nicht sogar ganz bewusst ausgesucht hatte.
    Und dann fuhr derselbe Hetcher in der Nacht hinaus in den Sandsturm? Einfach so? Oder, wie es sich die Kommandantin zurechtreimte, aus Verdruss am Leben, um sich umzubringen?
    Beides erschien Cyr Aescunnar gleich ... falsch . Jener Hetcher, mit dem er allmählich und durchaus nicht ohne zwischenzeitliche Rückschläge Bekanntschaft geschlossen hatte, vermittelte so gut wie immer, ziemlich genau zu wissen, was er tat. Himmel, normalerweise machte der Kerl keinen Handstreich zu viel! Er war stets kontrolliert und, wenn es darauf ankam, beeindruckend effektiv. Cyr würde jetzt noch in der Versorgungsstation die eingedrungenen Sandmassen anglotzen, wäre Hetcher nicht bei ihm gewesen.
    Nein. Da musste mehr dahinterstecken als Verrücktheit oder Lebensüberdruss.
    Und wennschon , mahnte Cyr Aescunnars innere Stimme der Rationalität. Trotzdem wäre es Irrsinn, Hetcher hinterherzufahren. Dies ist kein Vorort von Jerewan, wo die größte Gefahr von betrunkenen Motorradfahrern ausgeht. Dies ist der Mars!
    Während sie ihre zweifellos fundierten Argumente vorbrachte, wusste diese Stimme bereits,

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