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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Magen zu einem harten Knoten. »Selbstverständlich. Ich bin schon unterwegs.«

9.
    Ohne Ausweg
    Topsid, noch fünf Wochen
     
    »Es reicht, Bismall-Kehn. Ich verschwinde.« Eric Manoli unterstrich die Worte mit einer entschiedenen Geste. »Ich bin jetzt schon viel zu lange hier. Ich habe keine Spur meiner Freunde finden können. Es wird Zeit, an anderen Orten weiterzusuchen.«
    »Ich rate dir dringend davon ab, Erikk-Mahnoli. Topsid ist ...«
    »... für einen Arkoniden gefährlich, ich weiß. Trotzdem kann ich meinen Lebensabend nicht in Ihrem Haus verbringen. Ich werde vorsichtig sein. Aber ich kann nicht bleiben.«
    Der Herr des Geleges, der an diesem Tag in leuchtendes Blau und Gold gekleidet war, zischte unwillig. »Du bist undankbar. Habe ich mir nicht alle Mühe gegeben, deine Suche zu unterstützen? Ich habe Quellen befragt, von denen du nicht einmal wüsstest, dass sie existieren. Zugang zu Überwachungsdaten habe ich dir beschafft und zu Passagierlisten des Raumhafens. Und außerdem stehe ich in Gesprächen mit zwei unabhängigen Frachterpiloten, die mein Vertrauen besitzen und die sich bereit erklärt haben, dich von Topsid zu schmuggeln, sobald sich die Lage etwas beruhigt hat. Es hat zwei Bombenanschläge auf den militärischen Teil des Raumflughafens von Kerh-Onf gegeben. Man sagt, die ›Kaltblütigen‹ stecken dahinter. Seitdem herrschen dort rigorose Kontrollen«.
    Manoli presste die Lippen zusammen. Die Vernunft gebot, auf Bismall-Kehn zu hören. Der Topsider hatte die Lage auf seiner Heimatwelt besser im Blick als er selbst.
    Aber in der Brust des Arztes herrschte Ruhelosigkeit. Er war seinen mehr oder weniger erzwungenen Aufenthalt im Purpurnen Gelege leid. Diese Routine aus Schlafen, Essen, Putzen und abends in seinem Zimmer Sitzen, während er überall im Haus die Geräusche der Feiernden und sich Paarenden hörte. Diese absurde Dauerparty im Angesicht der Krise da draußen erschien ihm einfach falsch.
    »Es dauert nicht mehr lange«, beschwor ihn Bismall-Kehn. »Ich bin sicher, die Regierung lockert die Kontrollen in den nächsten zwei bis drei Wochen. Dann kommst du hier weg. Ohne dass du dich dafür unnötig in Lebensgefahr begeben musst.«
    »Natürlich.« Manoli seufzte resigniert. »Sie werden wohl recht haben. Danke, Bismall-Kehn! Wir sehen uns später.«
    Mit einem nagenden Gefühl der Unzufriedenheit in den Eingeweiden verließ Manoli den Herrn des Geleges und ging zu den Quartieren der Bediensteten zurück. Bismall-Kehn mochte mit jedem seiner Worte richtigliegen. Das änderte allerdings nichts daran, dass der Arzt sich wie ein Tiger in einem viel zu kleinen Käfig fühlte. Die goldenen Käfigstangen, hinter denen er ruhelos hin und her lief, machten ihn langsam verrückt.
     
    Eine Nacht lang wälzte er sich in seinem Bett herum. Am nächsten Morgen beschloss er, dass er nicht länger warten wollte – Gefahren hin oder her, die für einen vermeintlichen Arkoniden wie ihn auf Topsid herrschen mochten. Er musste sein Glück dort draußen versuchen, musste andere Leute und Wege finden, die ihn weiterbrachten. Sicher gab es einige »kaltblütige« Oppositionelle im Dunstkreis von Khir-Teyal, die nicht sofort die Strahlwaffe auspackten, wenn sie einen Fremdweltler sahen. Möglicherweise konnte einer von ihnen ihm zu einer Passage ins All verhelfen.
    Manolis Gedanken wanderten zu dem Transmitter, mit dem er hierhergekommen war. Durch das mysteriöse Gerät unbekannter Herkunft zu schreiten war natürlich die erste Wahl, um dorthin zurückzukehren, von wo er gestartet war – nach Berenger IV im Wega-System. Von den befreundeten Ferronen aus sollte es verhältnismäßig leicht fallen, die Erde zu erreichen. Zumindest deutlich leichter als von diesem Ort aus. Er wusste ja nicht mal genau, wie weit Topsid von der Erde entfernt lag.
    Die Heimreise per Transmitter war praktisch ausgeschlossen. Er hatte keine Ahnung, wo das Gerät aufbewahrt wurde, nahm aber an, dass es sich um eine militärische Einrichtung handelte. Die bruchstückhaften Erinnerungen, die er an die ersten Tage nach seiner Ankunft auf Topsid hatte und die ihn immer wieder nachts in seinen Träumen heimsuchten, ließen diesen Schluss zu. Um aber besagte militärische Einrichtung zu finden – ganz zu schweigen davon, in sie einzubrechen –, brauchte er richtig viel Hilfe.
    Für diese Art von Hilfe musste er sich vermutlich den oppositionellen Zellen anschließen, die mit Bomben und Parolen den Sturz des Despoten und ein

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