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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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hoch! Beeindruckend, was?« Und: »Die Fundamente der Berge sind so breit, dass man in Halbschuhen hochlaufen könnte.« Aber sie hatten nicht gespürt, was da unten wirklich war.
    Hetcher dagegen hatte das Zittern am ganzen Körper kaum unterdrücken können. Er fühlte die drei gigantischen Wunder unter sich, spürte ihre Stimmen im Rhythmus seines Herzens in seinem Brustraum vibrieren, sah ihre Farben wie bunte Explosionswirbel vor den geschlossenen Augen.
    Hetcher richtete sich in seinem Sitz auf. Knochen und Muskeln taten ihm weh, er bemerkte es kaum. Wie in Trance formten seine Hände und die Mimik immer wieder dieselben Worte: »Hetcher kommt zu euch. Das Warten ist vorbei.«

»Imaxal ura ranhanka.«
    »Zahle immer lächelnd.«
    Mehandor
     
    7.
    Perry Rhodan
    Der Preis der Mehandor
     
    »Crest? Wo stecken Sie?« Thora klang ungehalten. Sie hatte das Gesicht von Rhodan abgewandt und starrte mit zum Mund gehobenem Kom in die schwarz getönte Scheibe des viersitzigen Stationsflitzers.
    Hinter ihnen verlagerte John Marshall sein Gewicht in den Polstern. Rhodan fragte sich, ob Marshall wegen der anstehenden Verhandlungen mit den Mehandor genauso nervös war wie er selbst. Die Verantwortung für die Besatzung der TOSOMA lag schwer auf seinen Schultern.
    Zwölf Menschen , dachte er nicht zum ersten Mal, das Bild der von Robotern in einem gekühlten Raum aufgebahrten Leichen vor Augen. Und ich hatte nach der letzten Ansprache an die Mannschaft nur dreißig Minuten für mich, ehe ich ins Gespinst aufbrechen musste. Dreißig Minuten, um zu begreifen, dass sie tot sind. Ich sollte da drüben sein und Reg helfen, der die Trauerzeremonie vorbereitet. Aber zweiteilen kann ich mich nicht, und meine Mannschaft braucht mich als Verhandlungspartner für jeden Einzelnen.
    »Crest? Melden Sie sich!«
    »Erreichen Sie ihn nicht, Thora?«
    Thora ließ das minipodgroße Funkgerät sinken und klinkte es in eine Vorrichtung am Armband an ihrem Handgelenk ein. »Er nimmt die Verbindung nicht an. Und das ausgerechnet zu einem so wichtigen Zeitpunkt. Er sollte dabei sein.«
    Rhodan besah die Geschwindigkeitsanzeige und rechnete sie um. Achtzig Stundenkilometer, sie würden in wenigen Minuten da sein. Der dreieckige Flitzer rauschte selbsttätig durch die enge, sauerstofflose Tunnelröhre. Hin und wieder tauchte eine lang gezogene Holowerbung für ein Restaurant oder eine Vergnügungshalle auf, die Rhodan unweigerlich an den Roman »Fahrenheit 451« denken ließ; an die Werbeplakate, die sich Hunderte von Metern an den Autobahnen entlangzogen.
    »Sicher geht es Crest gut«, beruhigte Rhodan.
    »Zu gut«, versetzte Thora spitz. »Ich fürchte, er hat sein Gerät nicht einmal auf das Gespinst mitgenommen. Er hatte es eilig, loszuziehen.«
    Rhodan hatte Thoras Blick bemerkt, als ihr Ziehvater im Schlepptau von Tatjana Michalowna in das Gespinst aufgebrochen war. Begann die Arkonidin eifersüchtig auf Michalowna zu werden? Crest und die Mutantin hatten einige Abenteuer gemeinsam überstanden. Zwischen ihnen wuchs eine Freundschaft ganz besonderer Art.
    Der Flitzer wechselte die Richtung, flog in eine abbiegende Röhre ein. Er war ihnen von Matriarchin Belinkhar geschickt worden und brachte sie zur Zentrale des Gespinsts, in der Mitte unterhalb der Gartenplattform. In Rhodans Magen zuckte es, wenn er an die bevorstehende Verhandlung dachte.
    Er suchte Marshalls Blick. Der ehemalige Investment-Banker war Konferenzen und Sitzungen gewohnt. Aber das, was auf sie zukam, war vollkommen anders. Sie wussten wenig über die Mehandor, keine gute Voraussetzung für das anstehende Geschäft. Auf der TOSOMA hatte er Reg nicht im Weg gestanden, als dieser auf der Parkposition Nachforschungen über die Mehandor und den Regenten anstellen wollte. Die Zugänge zu den Informationsnetzen waren blockiert gewesen. Die TOSOMA erhielt keinen Zugriff. Reg hatte geargwöhnt, dass Thora und Crest dahintersteckten, indem sie die Zugänge schiffsintern von der Positronik hatten sperren lassen. Rhodans einzige Wissensquelle blieb Thora, und die hielt sich bedeckt.
    Wissen ist Macht , dachte Rhodan. Und Thora will nicht, dass wir Macht erlangen. Sie will, dass wir von ihr und Crest abhängen.
    »Wir werden zahlen müssen, oder?«, fragte Rhodan.
    John Marshall sah die Arkonidin ebenso aufmerksam an wie er. Es war gut, den verantwortungsvollen und zuverlässigen Freund an seiner Seite zu wissen.
    Thora hob die Schultern. »Jeder muss zahlen.«
    »Haben Sie eine Ahnung,

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