Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Besatzungsmitgliedern auf dem Flaggschiff eingesperrt. An Bord seien alle Besatzungsmitglieder gut behandelt worden, sie seien alle unverletzt. Aber die Ungewissheit nagte an ihnen, denn ihr weiteres Schicksal war ihnen unbekannt. Obwohl die Naats sie in Ruhe ließen, fühlten sie sich nicht sicher.
Tschubai hatte schnell erkannt, dass der Gefangenentrakt nicht mit Schutzschirmen gesichert war. Die anderen Gefangenen deckten sein Verschwinden immer für kurze Zeiträume, sodass es ihm möglich war, das Schiff zu verlassen, ohne dass die Naats Verdacht schöpften.
Tatjana gab ihm einen kurzen Überblick zu ihren Erlebnissen der letzten Tage. Anne war immer noch schrecklich müde von der Flucht, dem andauernden Versteckspiel und den damit verbundenen Entbehrungen. Crest wiederum war nachdenklich; es war eindeutig, dass er sich nun verstärkt Sorgen um Thora machte.
»Und wie geht es nun weiter?«, fragte Crest.
Tschubai schaute besorgt. »Ich kann nicht lange bleiben. Noch ahnen die Naats nichts von meiner besonderen Fähigkeit. Aber wir haben die Befürchtung, dass meine Abwesenheit bei einer Kontrolle auffliegen könnte. Dann ist es vorbei mit der Möglichkeit, mich frei zu bewegen.«
»Die Naats würden die anderen bestrafen, wenn Ihre Abwesenheit auffällt!«, konstatierte Crest.
»Richtig. Die Naats gelten als gewalttätig ... Crest, teilen Sie diese Einschätzung?«
»Ja«, antwortete der Arkonide knapp. »Und nun?«
»Crest, ich kann Ihnen anbieten, Sie alle auf einen Passagierraumer zu bringen.«
»Das ist unsere Chance!« Tatjana war von dem Angebot begeistert.
Anne erwachte kurz aus ihrer Starre. »Das wäre ... wundervoll. Nicht mehr fliehen ...«
»Dann ist es ja entschieden!« Tschubai erhob sich.
»Halt!«, rief Crest.
Die anderen schauten ihn verwirrt an. »Wollen Sie nicht in Sicherheit sein?«, fragte Ras verblüfft.
»Doch«, antwortete Crest, »sehr sogar. Aber ich will in Sicherheit sein ... ich will mich nicht an Bord eines Passagierraumers schon wieder verstecken müssen.«
»Und was für ein Versteck schwebt Ihnen vor?«
»Ein viel besseres.« Crest lächelte.
»Wo soll das sein?« Tschubai war vom Verhalten des Arkoniden überrascht.
»Ras, ich danke Ihnen für Ihr Angebot, uns mitzunehmen. Ich denke, wir sollten es annehmen.«
Anne seufzte nach Crests Worten hörbar auf.
»Aber nicht der Passagierraumer, richtig?« Tatjana hatte erkannt, dass Crest eine andere Lösung vorschwebte.
»Richtig!«, antwortete dieser. »Es gibt einen Ort, wo uns der Naat am wenigsten vermuten wird: in seinem Bau!«
Als Kind habe ich alles gelesen, was danach klang,
als könnte es mich aus meiner Welt entführen.
Die Klassiker des 20. Jahrhunderts –
Asimov, Bester, Heinlein, Zelazny.
Sie waren meine Pforten der Wahrnehmung.
Es waren wundervolle Pforten ...
Aus »Nimm deine Träume ernst«,
unveröffentlichtes Manuskript, Terrania
21.
Feuer und Eis
Snowman
Orlgans schaute Rhodan verblüfft an. »Eine Abkürzung? Ist Ihnen die Sorge um Thora zu Kopf gestiegen? Es gibt keine Abkürzung!«
»Doch!«, beteuerte Rhodan. Er trat neben den Mehandor an die Armaturen. »Rufen Sie die Karte auf!«
Der Mehandor aktivierte die dreidimensionale Karte. Ein roter Punkt markierte immer noch ihren Standort. Sie hatten sich langsam, wenngleich unaufhaltsam dem Zielort genähert, der Nase des Schneemanns und damit dem Raumschiff des Zitterers.
Gemeinsam studierten sie die Karte. Orlgans deutete auf die geplante Strecke. »Wir könnten hier und da ein wenig näher an einen Schwarzen Raucher heranfahren und hier ein wenig mehr Fahrt aufnehmen, weil das Gelände dort übersichtlich ist und relativ frei von Schloten. Aber damit sparen wir höchstens Stunden ein, das reicht nicht.«
In diesem Moment betraten Tifflor und Orsons in Guckys Begleitung die Brücke. Der Ilt sah etwas erholter aus, er hatte demnach in Ruhe schlafen können. Gucky berührte mit seiner Pfote vorsichtig Thoras Wange, um sie nicht zu wecken.
»Mildred und Julian haben mir alles erzählt.« Er seufzte. »Du weißt, dass ich ihre Atmung unmöglich über Tage hinweg aufrechterhalten kann, wenn es wirklich zu einer Lähmung kommt?«
»Das wirst du nicht müssen«, entgegnete Rhodan. »Wenn wir Glück haben, bist du nur ein Faustpfand, falls wir länger brauchen als von mir geplant.«
»Rhodan, ich habe genug von diesen Andeutungen.« Orlgans schien seinen Zorn nur mühsam zu unterdrücken. »Die Prinzessin wird sterben.
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