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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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verlieren.
    Das Gewölbe hatte eine natürliche Form und unterschied sich deutlich von den künstlich angelegten Tunneln. Vor sich hörte er das Zischen von Energieladungen. Die Zwillinge waren in greifbarer Nähe und schossen.
    »Bleib stehen, Weichhaut!«, schrie Emkhar-Tuur.
    Der Gorrer hörte darauf genauso wenig wie die Zwillinge auf Hisab-Benkhs Befehle. Stattdessen versank der Primatenabkömmling gut zehn Schrittlängen vor ihnen im Boden. Schon war er bis zur Hüfte ins Gestein gesackt.
    Schnaufend blieb Hisab-Benkh stehen. »Was ...?«
    Tisla-Lehergh sprang mit einem beherzten Satz zu dem Gorrer und packte seinen Arm. Sie wollte ihn aus dem Loch im Boden zerren, durch das er in eine tiefer liegende Ebene zu fliehen versuchte.
    Das Flappen von Flügelschlägen ließ Hisab-Benkh herumfahren. Hinter ihm tauchte ein brauner Flugsäuger auf. Die Flügeldornen sträubten sich angriffslustig. Mit aufgerissenem Maul stürzte das Tier in Tisla-Leherghs Richtung. Seine spitzen Zähne leuchteten im Licht.
    »Tisla, pass auf!« Hisab-Benkh legte mit der Waffe an und schoss. Der Energiestrahl verfehlte den Berrak um Schuppenbreite. Schlimm genug, dass die Gorrer die Artefakte der Arkoniden geschändet hatten, nun war ihnen auch noch ein unreines Flugtier unter Valkaren gefolgt.
    »Schwanzkauer!«, stieß der Flugsäuger aus. Es klang beinahe verächtlich, als wollte er Hisab-Benkh ob seines Fehlschusses verspotten.
    Das Tier biss mit spitzen Zähnen nach Tisla-Leherghs Anzug. Um den Gorrer packen zu können, hatte seine Assistentin den Schutzschirm abgeschaltet.
    Hisab-Benkh fluchte. Erneut schießen konnte er nicht, denn die Gefahr, Tisla-Lehergh zu treffen, war zu groß.
    Emkhar-Tuur ließ ihre Faust wie einen Hammer gegen den Flugsäuger fahren, traf seine Körpermitte und schleuderte ihn an die Wand. Der Berrak kreischte, klatschte an den Stein und rutschte zappelnd zu Boden. Seine Flügel bewegten sich immer schwächer und blieben schließlich still und schlaff auf dem Gestein liegen.
    »Der Gorrer!«, schrie Tisla-Lehergh. Irgendwie war es dem Fremden gelungen, sich aus ihrem Griff zu winden. Sein dunkler Haarschopf verschwand nach unten in dem Loch, das gerade so breit war wie seine Schultern.
    Hisab-Benkh fluchte. Wenn der Gorrer erst hindurch war, konnten sie ihm nicht mehr folgen. Ein Topsider passte nicht durch die Öffnung, schon gar nicht in einem Schutzanzug.
    Emkhaar-Tuur nahm Anlauf und sprang mit beiden Stiefeln hart gegen die Kante des Durchbruchs. Tisla-Lehergh machte es ihr nach. Gleichzeitig richtete sie die Waffe auf den Boden neben sich und löste aus. Das Gestein bröckelte.
    »Es ist bloß eine dünne Schicht!« Tisla-Lehergh sah zu ihm. »Worauf wartest du, Hisab? Hilf uns! Dein Gewicht könnten wir echt brauchen!«
    Das ist Wahnsinn , dachte Hisab-Benkh. Mehrere Schüsse fauchten. Der Durchgang wurde breiter. Als er näher kam, verschwand Tisla-Lehergh mit angezogenen Armen bereits darin. Emkhar-Tuur sprang hinterher. Er schaltete seinen Schutzschirm ab und folgte Emkhar-Tuur hinunter. Geduckt kam er auf die Füße, die Knie gebeugt. Über ihm ragte die Decke, für seinen Geschmack viel zu nah, auf. Er konnte kaum aufrecht stehen. Außer der Höhe bot die nächste Ebene wenig Unterschied zu der über ihr.
    Ob das ganze Gelände unter Valkaren derart zerfressen ist? Der Gedanke gab Hisab-Benkh neue Energie. Das würde bedeuten, dass sie keine weiteren Gebäude freilegen mussten, um Zugang zu den arkonidischen Bauten zu erhalten, sondern dass es möglich sein würde, von unten einzudringen. Seine Forscherneugierde wurde geweckt. Das konnte der große Durchbruch sein, auf den er gehofft hatte! Was verbarg sich alles in dieser Stadt unter der Stadt? Wie alt war sie? War sie von den Arkoniden angelegt worden, von den Gorrern oder im Laufe der Zeit von beiden?
    »Da!« Tisla-Lehergh nahm die Verfolgung wieder auf. Hisab-Benkh schnaufte hinter ihr und Emkhar-Tuur her. Die Waffe hielt er weiter in der Klauenhand. Auch wenn der Gorrer unbewaffnet schien, wollte er auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
    Trotz der niedrigen Decke aktivierte Tisla-Lehergh den Flugmodus ihres Anzugs. Er war integriert, um sich höheren Turmzugängen zu nähern oder Gebäudeteile aus nächster Nähe aus der Luft zu studieren, allerdings war er längst nicht so leistungsfähig wie der in den Anzügen von Raumfahrern oder Soldaten.
    In einer wilden Schlangenlinie katapultierte seine Assistentin den Kopf voran durch das

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