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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Kreatur nicht gerade eben noch auf einer Kälteliege geruht? – überragte die Topsiderin um gut und gern zwei Klauenspannen. Zudem war er extrem breitschultrig, fast eineinhalb Meter trennten die beiden Arme voneinander. Eine enorme Masse, der selbst Hisab-Benkhs nicht gerade schmächtige Gestalt wenig entgegenzusetzen hätte.
    »Kame zarr sapudaim!« Erneut diese unverständlichen Worte.
    Emkhar-Tuur hob ihre freie Klauenhand und zeigte sie dem Methan: scharf und spitz. Dann wies sie auf seinen Arm. »Ich werde dir deinen Schutzanzug aufschlitzen, und dann werden wir sehen, wie lange du so weitermachen kannst!«
    Verstand er?
    Das klobige Wesen verharrte reglos. Woran dachte es?
    Sie spreizte die Krallen.
    »Kame zarr sapudaim! Io skono!«, fistelte die Stimme des Fremden; es waren Wiederholungen, aber Emkhar-Tuur verstand nicht mehr.
    Dann löste sich sein Griff, und er trat einen Schritt zurück. Beinahe belustigt bemerkte Emkhar-Tuur, dass die beiden Beine sehr kurz waren. Sie nahmen höchstens ein Viertel der Gesamtgröße des Methans ein, und sein Gang wirkte dadurch schwankend und unsicher.
    Emkhar-Tuur wusste genau, dass dieser Eindruck trügerisch war. Sie hatte erlebt, mit welcher Präzision und welchem Tempo der Methan agieren konnte.
    Sie fror. Der schlafende Gott wirkte lebendig noch weitaus bedrohlicher als in dem Tiefschlaf, aus dem ihn wohl die Stationspositronik befreit hatte.
    Fremd und bedrohlich ragte der Methan vor ihr auf. Sie öffnete und schloss ihre befreite Hand mehrmals, drehte sie, um zu prüfen, ob und wie schwer sie verletzt war.
    Alles in Ordnung.
    »Kame zarr sapudaim! Kame brezz sapudaim!« Wieder klang es völlig fremdartig.
    Sie wechselte einen stummen Blick mit ihrer Schwester und danach mit Hisab-Benkh, der alles wie erstarrt verfolgte. Oder war er lediglich fasziniert?
    Tisla-Lehergh wich ein paar Schritte zur Seite und ging dann auf Ralv zu.
    Der Methan bewegte sich unruhig auf der Stelle, er ließ sie keine Sekunde aus dem Blick, und als sie beinahe bei Ralv war, zischte drohend ein Tentakelarm zwischen sie und den Reglosen. »Vla terr! Dera naka!«, erklang seine Stimme.
    »Genau so habe ich mich auch mit Jankar-Sudh unterhalten!«, schimpfte Tisla-Lehergh. »Wir haben einander einfach nicht verstanden.«
    Emkhar-Tuur stampfte wütend auf. »He! Du!«, brüllte sie. »Lass die Finger von meiner Schwester! Und mach gefälligst Platz! Das ist unser Gorrer!«
    Drohend ging sie einen Schritt auf den Methan zu.
    Der weiße Koloss gab ihr einen Schubs, der sie zurückstolpern ließ. »Vla terr! Vla terr! Io skono!«
    Emkhar-Tuur ruderte wild mit den Armen und bemühte sich, mittels ihres Schwanzes schnell das Gleichgewicht und sicheren Stand zurückzugewinnen.
    »Weg da!«, heulte Tisla-Lehergh auf und sprang den Methan an, um ihn fort von ihr zu stoßen.
    Er wackelte ein wenig, dann fegte seine Hand heran und hämmerte sie zur Seite.
    »Io skono!«, brüllte das Wesen, dessen Stimme sich höherschraubte und schriller wurde. »Kame zarr!«
    Emkhar-Tuurs Wut wurde übermächtig. Was bildete sich diese Kreatur ein? Sie stürzte sich auf den Methan.
    Ein mächtiger Hieb traf sie mitten vor die Brust und schleuderte sie zurück. Sie keuchte vor Schmerz, ein furchtbares Brennen rieselte durch ihren Körper. Sie knickte in den Knien ein. Alles war ... so ... schwer.
    Der Methan bückte sich, streckte ihr die Arme entgegen – nicht schnell und kraftvoll wie bisher, sondern langsam, behutsam.
    »Was ...?«
    Als Nächstes sah sie, wie zwei stämmige Beine in ihr Blickfeld gerieten. War das Hisab-Benkh, der sich vor sie stellte?
    »Geh ... weg ...!«, bat sie. Sollte ihr Opfer umsonst sein?
    »Fass kalurr-urru!«, ertönte Hisab-Benkhs Stimme.
    Der Methan erstarrte. Dann sprach er wieder. Seine Stimme klang nun zögernd. »Narr-warra? Urr skonurr? Terrka Arkoi!«
    »Fass kalurr-urru!«, bellte Hisab-Benkh ein zweites Mal. »Fass kalurr-urru!«
    Und diesmal sackte der unheimliche Fremde wie vom Blitz getroffen in sich zusammen.
    Emkhar-Tuur verlor das Bewusstsein.

6.
    Novaal
     
    Natürlich lässt er mich bewusst warten. Novaal hatte nicht damit gerechnet, dass sein Funkspruch sofort angenommen wurde und sich ein Gespräch entspann. Dazu war das Arkon-System zu weit entfernt, und dazu stand die Hand des Imperators zu weit über einem Naat, und sei er auch Offizier der imperialen Flotte mit wichtigen Neuigkeiten. Aber lag es nun primär an den über 30.000 Lichtjahren, die zu überwinden

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