Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
Vom Netzwerk:
solche Beobachtungen waren für den Moment nicht wichtig. Novaal wusste genau, worauf da Teffron hinauswollte. Aber diesen Gefallen tat er ihm nicht. Als »dummer Naat« konnte er es sich erlauben, seinen Vorgesetzten misszuverstehen. Er würde das Thema der Dissidenten nicht ansprechen.
    »Es ist nicht nur der Umstand, dass die Festung der Topsider weitaus stärker besetzt ist als erwartet. Darüber hinaus belegen die Ortungsergebnisse, die die SHYDAR kurz vor ihrer Vernichtung übermittelt hat, dass die Topsider überraschend große Fortschritte in ihrer Schutzschirmtechnologie gemacht haben.«
    »Das sind Gerüchte!«, schnappte da Teffron.
    Ah, eine Reaktion, dachte Novaal befriedigt.
    Aber sofort hatte sich der alte Mann wieder in der Gewalt. »Du wirst Gelegenheit erhalten, deine kühne Behauptung zu erproben«, sagte er lauernd.
    »Die Ortungsergebnisse sind eindeutig, Ehrenwerter. Mein Verband hat keine Chance, Rayold einzunehmen.«
    Da Teffron nickte. Seine roten Augen leuchteten fröhlich. »Ein guter Soldat gibt niemals auf. Du bist ein Soldat des Großen Imperiums. Diese Echsen sind dir nicht gewachsen.«
    »Sie sind uns sechsfach an Zahl überlegen. Sogar bei einem Waffenvergleichsfaktor von 2,5 ...«
    »Ich will keine Meinungen hören«, sagte da Teffron gefährlich leise. »Du bist ein Reekha, Naat. Lass dir etwas einfallen! Verdien dir das Vertrauen, das das Imperium in dich setzt. Das Imperium beschützt deine Welt, vergiss das nie.«
    Novaal erhob sich. Er fühlte sich plötzlich unendlich müde. Das Imperium erpresste sie, wie es alle erpresste. »Mit Verstärkung wäre es ...«
    »Bis auf den Ersatz der SHYDAR wird es keine Verstärkung geben. Streich das aus deinem klobigen Schädel, Naat!«
    Die Worte klangen endgültig. Es war absehbar: Arkoniden benutzten Naats, und wenn sie ihrer überdrüssig waren, entsorgten sie sie. Novaal würde nichts anderes sein als die Speerspitze des Kriegs gegen das rebellierende Topsid. Er würde sich opfern und die Flotte des Feindes schwächen, damit die Arkoniden leichteres Spiel gegen den Despoten hatten. In den Aufzeichnungen des Sieges würden dann nur die siegreichen Arkon-Einheiten zu sehen sein, die Rolle der Naats war ausgespielt.
    Wenn er einen Angriff auf die Bastion des Despotats im Tatlira-System fliegen musste, mit nur elf Schiffen, waren das Schicksal des Verbands und sein eigenes besiegelt.
    Aber er musste gehorchen. Daher sagte er nur: »Wie Sie wünschen, Ehrenwerter. Ich bitte Sie, meine Anmaßung zu verzeihen.«
    »Du wirst deinen Wert beweisen. Aber nun sag mir noch eines: Was ist mit Thora da Zoltral?«
    »Sie ist auf die Eiswelt Gedt-Kemar geflüchtet. Es kann sich nur um Tage handeln, bis wir ihrer habhaft sind. Sie besitzt keine Möglichkeit zur Flucht.«
    »Das hoffe ich für dich. Finde sie.« Sergh da Teffron beendete die Verbindung.
    Novaal atmete zischend aus. Er würde sterben. So oder so. Er sah keinen Ausweg.
    Aber er durfte nicht sterben. Er wurde gebraucht.
    Er blinzelt die Große Grube hinauf, vorbei an den Dolchserpentinen, in das weiße, grelle Licht des Tages. Zum Glück ist es nicht Nacht, sonst hätte er gar keine Chance. Er hält das Kind so fest, dass er nicht mehr spürt, ob es lebt oder tot ist. Die Wunden in seinem Rücken brennen, aber sie schließen sich bereits. Naats heilen schnell oder sterben schnell.
    Seine Geruchsfelder sind wie blind, übersättigt, überlastet, ausgebrannt ... Er weiß es nicht, aber das spielt keine Rolle. Er hört sie hinter sich. Sie werden ihn nicht bekommen. Er wird nicht bleiben! Mit diesem Gedanken schwingt er sich hinaus.
    Novaal straffte sich. Er war ein Naat. Und ein Naat gab niemals seine Ehre auf.
    Novaal schaltete eine zweite, verschlüsselte Verbindung ...

7.
    Perry Rhodan
     
    »Klapp ... klapp ...«
    Rhodan warf vergebens mit dem Stuhl nach der Belüftungsklappe, die ganz offensichtlich defekt war oder ein besonders subtiles Mittel naatischer Folter darstellte. Das verdammte Ding lag viel zu hoch! Und es klapperte in die Wand hinein, nicht nach draußen. Das machte es schwer, es zu treffen und so nachhaltig zu beschädigen, dass es gar nicht mehr funktionierte.
    Komme ich nicht einmal mehr mit simpler Mechanik weiter?, dachte er.
    Er musste es auf eine andere Weise versuchen. Zeit genug hatte er.
    Grimmig schob er den Plastiktisch an die Wand und stellte den Stuhl darauf. Nicht besonders sicher, aber es würde genügen müssen. Vorsichtig kletterte er hoch und versuchte mit

Weitere Kostenlose Bücher