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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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seiner Hand, diese enervierende Belüftungsklappe abzureißen oder zumindest zu erreichen. Selbst eine leichte Berührung hätte ihm im Moment genügt. Nur ein kleiner, klitzekleiner Erfolg! Komm schon!
    Aber die Klappe blieb immer noch außer Reichweite. Eine lächerliche Handbreit!
    »Klappklapp ... klapp ...«
    Was konnte er noch benutzen? Seine Zelle war zwar recht groß, aber das Mobiliar beschränkte sich auf weniges.
    Es handelte sich um einen sehr hohen, aber recht schmalen Raum, vielleicht fünf Meter an der Türseite breit und acht Meter lang.
    An der linken Wand befand sich das Bett, eine eineinhalb Meter breite, drei Meter lange Liege, die von mehreren Streben in gut neunzig Zentimetern Höhe gehalten wurde. Sie war mit einer Art Gelmatratze bestückt, die sich den Körperkonturen langsam anpasste, als lege man sich in eine Art Sandbad, nur nicht ganz so kratzig. Jedenfalls hoffte Rhodan, dass es sich um eine Liege handelte.
    In die Stirnwand waren zwei Regalböden integriert. Dort standen Ess- und Trinkgefäße sowie mehrere Dosen mit Schraubverschlüssen. Rhodan hatte sie bereits eingehend untersucht. Er vermutete in dem, was er sah, einfache Hygienemittel – Seife, Shampoo, Enthaarungscreme, eine Bürste ... Bisher hatte er nichts davon benutzt.
    Ein Waschbecken ragte direkt unter den Regalen aus der Wand. Wasser und ein mildes Reinigungsmittel wurden sensorgesteuert ausgegeben. Alles machte einen sehr hygienischen Eindruck, aber Rhodan hatte auch nicht allen Ernstes eine mittelalterliche Kerkerzelle erwartet.
    An der rechten Wand, etwa sieben Meter von der Tür entfernt, war die Toilette installiert. Auch sie hing in der Luft, ein kleines Stück höher, als Rhodan es gewohnt war. Seine Füße baumelten eine Handbreit über dem Boden, wenn er sich darauf setzte.
    Alles wirkte, als wollte man sich die Reinigung des Bodens möglichst einfach machen. Die einzige Ausnahme im Design stellten der quadratische Tisch und der einzige Stuhl des Raumes dar – sie waren frei beweglich und nicht fest montiert. Wahrscheinlich, damit ich mich hier gut einrichten kann, dachte Perry Rhodan spöttisch.
    In der hinteren rechten, oberen Zimmerecke, direkt schräg über der Toilette, sah er die Belüftungsklappe. Ein so unscheinbares kleines Ding, dessen Lärmen ihn dennoch völlig fertigmachte.
    Wahrscheinlich war das alles etwas zu viel für mich. Solche Kleinigkeiten dürften mich gar nicht aufregen.
    Diese furchtbare Klappe. »Klapp ... klapp ... klapp ... klappklapp ...«
    Hinzu kamen andere Geräusche, die er nicht recht einzuordnen wusste. Überall wisperte es, zischte es, drangen andere Geräusche gedämpft durch die Wände zu ihm durch, aber nie so viel, dass er daraus wesentliche Informationen hätte entnehmen können.
    Oder überhaupt Informationen.
    Die Zeit wurde ihm lang. Er war mehrmals sein Gespräch mit Toreead durchgegangen und hatte versucht, sich ein Bild von dem Verhältnis zwischen Arkoniden und Naats zu machen. Welches Schicksal ihnen zugedacht war, konnte er bestenfalls ahnen. Es war garantiert um nichts besser als bei den Mehandor, eher schlechter. Die Mehandor nahmen die »Siebten« nämlich wie selbstverständlich in ihre Gemeinschaft auf. Das Imperium hingegen ...
    Novaal hatte die Menschen zur Aufgabe aufgefordert. Sie hatten sich widersetzt, hatten mit der TOSOMA versucht zu fliehen und waren von dem Imperiumsverband über Snowman abgeschossen worden. Er selbst und die übrigen Überlebenden der TOSOMA waren Kriegsgefangene. Und er konnte nur hoffen, dass das Imperium ähnliche Konventionen mit dem Umgang von Kriegsgefangenen kannte, wie sie auf der Erde üblich waren. Und dass sich die Naats daran hielten.
    Er seufzte leise.
    »Klapp ... klappklapp ...«
    Perry Rhodan sah sich um. Die Trinkbecher!
    Er schnappte sich eines der Gefäße vom Regal und schleuderte es gegen die Klappe.
    Klong!
    Er starrte ungläubig nach oben. Der Becher hatte die Klappe zwar getroffen, war aber einfach weitergeflogen und nun in dem Belüftungsschacht verschwunden.
    Das war unmöglich! Er warf den zweiten Becher, zielte diesmal etwas höher, um das Scharnier zu treffen.
    Klong!
    Das durfte doch nicht wahr sein – wie konnte so etwas zweimal passieren?
    »Klappklapp ... klapp ...«, machte die Belüftungsklappe. Es klang spöttisch.
    »Bah!« Perry Rhodan wandte sich ab. Es gab Tage, da verschwor sich anscheinend das ganze Universum gegen einen. Dies war ein solcher Tag.
    Angefangen bei dem Essen, das Toreead

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