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Persephones Erbe (German Edition)

Persephones Erbe (German Edition)

Titel: Persephones Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Monkberg
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ihn beides ungefähr gleichermaßen.
    »Zachi, das erzähle ich dir später. Glaubst du, du findest etwas über dieses Angebot heraus?«
    »Habe ich schon.«
    »Was?«
    »War in diesem Fall supereinfach, Kati.« Das Lachen meines Stiefvaters klang deutlich gequält. »Die Leute von Casa Nova waren zufällig heute Vormittag hier in der Dienststelle, wegen einer anderen Sache. Soweit wir das bisher überblicken, sieht das Unternehmen grundsolide aus. Das Angebot als solches ist natürlich ungewöhnlich. Ich würde sagen: Schlaf darüber, bevor du dich entscheidest. Wenn du jetzt einen richtigen Job hast, musst du dir das Loch, in dem du lebst, echt nicht ewig antun. Bei wem arbeitest du übrigens?«
    Ich sagte es ihm. Es gab keinen Grund, Zachi Armin Landgraf Hoch- und Tiefbau zu verschweigen. Wenigstens keinen vernünftigen. In mir grummelte eine leise Angst. Und komisch – dass Zachi zu meinem neuen Arbeitgeber keinerlei Bemerkung machte, das beunruhigte mich erst richtig.
    Er erzählte mir im Gegenteil, dass die Leute von Casa Nova, bei ihm gewesen waren, um die Denunziation einer offenbar eifersüchtigen Ex-Ehefrau aufzuklären.
    »Typische Scheidungszicke. Hat doch glatt behauptet, ihr Ex hätte illegal Marmorstatuen aus Italien importiert. Stell dir vor, die Frau hatte schon den Zoll rebellisch gemacht und die italienische Altertumsverwaltung. Alles wegen ein paar Steinfiguren! Na, das ist vom Tisch. Die fünf Faune gehören nämlich Casa Nova.«
    Faune? Etwa die schlechten Kopien meiner Faune, deren Fotos Armin und ich in der Frachtmaschine gesehen hatten? Mir blieb das Herz stehen.
    »Mit welchem Flug bist du heute morgen eigentlich eingetroffen, Kati?«
    »Zachi, frag mich doch gleich, was ich mit dem Transport der Faune zu tun habe! Nichts! Wir saßen zufällig in der Maschine.«
    »Okay. Ich frage dich nicht, wie du an einen Flug mit German Wings Cargo kommst. Oder an die Frachtpapiere mit den Fotos. Das geht mich nichts an.«
    Das wusste Zachi also auch schon. Er atmete tief durch. »Ich will dir dafür etwas anderes erzählen. Wir haben heute morgen die Leiche eines seit zehn Jahren vermissten Kindes gefunden.«
    Zachis Stimme verriet, wie fertig ihn das machte. Mit normalen Leichen konnten Polizisten umgehen. Aber tote Kinder gingen jedem bei der Kripo an die Nieren. Und dieses spezielle Kind betraf auch mich. Winzige schwarze Flecken flimmerten vor meinen Augen, fein wie wirbelnder Rauch. Vor dem Haus sauste der Wind. Dünne Stimmen lachten in meinem Kopf.
    Zachi seufzte schwer. »Wir wissen, wer es gemacht hat. Das heißt, wir glauben es. Es gibt einen Hauptverdächtigen. Die Ex-Ehefrau, die gleiche, die den Unsinn mit den Statuen erzählt hat, hat den entscheidenden Hinweis geliefert.«
    »Was?«
    Was hatte Armin, was Corinna, mit toten Kindern zu tun? Ich erschrak, weil ich automatisch von mehr als einem Kind ausging. Weil in meinem Kopf Kinderlachen hallte? Zachi sagte: »Wir sind noch dabei das auseinander zu puzzeln. Irgend etwas muss sich die Frau ja dabei gedacht haben. Wir verhören sie noch. Aber ich fürchte, Kati, zumindest die Verbindung zwischen ihrem Ex und dem Mord an dem Kind ist real. Muss übrigens ein besonders eiskalter sein, der Täter. Wir können dem Mann bis jetzt rein gar nichts nachweisen. Nur, dass er mit seiner Firma lange am Fundort gearbeitet hat. Das gibt er übrigens unumwunden zu.«
    Also verhörten sie Armin schon. Ich brauchte nicht darauf zu hoffen, dass er mich heute noch anrief.
    Felsen und Dunkelheit stiegen vor meinem inneren Auge auf. Eine Höhle, künstlich gegraben. Wasser tropfte. Ein Kind lachte. Ein Kind mit blonden Locken. Und ich wusste auch, wo
.
    »Ihr habt das kleine Mädchen in einem alten Felsenkeller gefunden. Bei Zirndorf.«
    »Bist du plötzlich Hellseherin? Dass das Kind ein Mädchen war, habe ich dir gar nicht gesagt! Und ja, der Sarg stand tatsächlich in einem nicht mehr benutzten Felsenkeller bei Zirndorf.«
    Mir wurde die Kehle eng. Ich konnte nur noch flüstern, aber ich zwang mich und sagte es doch. »Unterhalb der Villa von Peter Malchow.«
    Schon seinen Namen auszusprechen, hinterließ einen fauligen Geschmack in meinem Mund. Warum war ich nur so Gott verdammt sicher? Mein Puls raste.
    »Kati, du machst mir langsam Angst. Wir hätten das kleine Mädchen ohne den Hinweis dieser Frau nie entdeckt. Damals, als sie vermisst wurde, sind wir bestimmt zehn Mal an diesem verfluchten Keller vorbeigerannt. Aber die Leiche ist dermaßen mit

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