Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
deutlich, dass er ebenso erregt war.
»Schöner Djinn«, flüsterte sie an seinem Ohr, während er ihr Halt gab, »gewähre mir Vergessen. Nur für einige Augenblicke.«
Er sah auf und nickte. Mit einem Ruck hob er sie an und ließ sie auf seine harte Erektion sinken. Es ging leicht, sie war schon feucht und bereit für ihn. Er glitt in sie, und Shahira presste die Zähne zusammen. Er drang in dieser Position tiefer in sie als beim ersten Mal, und sie glaubte, ihn bereits in ihrem Bauch zu fühlen. Sie klammerte sich an ihn und atmete heftig, bis sie sich an seinen Lingam in sich gewöhnt hatte.
»Beweg dich, Shahira«, bat der Djinn. »Ich will sehen, wie du auf mir tanzt.«
Shahira legte den Kopf leicht schief, weil sie nicht wusste, was er meinte. Seine Hände umfassten ihre Pobacken, und er bewegte ihre Hüften auf sich. Auf und ab, vor und zurück – Shahiras Becken zuckte, und sie kratzte über seine feuchte Haut. »Das ist wunderbar«, flüsterte sie.
»Tanz für mich«, murmelte er abermals. Sein Schal rieb an ihrer Wange, und ihr Körper verstand schneller als sie. Sie bewegte sich, wie im Tanz, ließ ihre Hüften auf ihm kreisen und spürte ihn auf tausend andere Arten in sich dringen. Sie keuchte, presste ihren Mund auf seinen und zuckte fiebriger auf ihm.
Er ließ seine Hände höher wandern, streichelte ihren Rücken und den Steiß, während Shahira sich selbst auf seinem Schoß dem Höhepunkt näherbrachte. Sie schämte sich, solche Lust zu empfinden, obwohl ihre Eltern tot waren und ihr ganzes Dorf ausgelöscht worden war, doch sie konnte nicht anders. Sein Körper, sein ganzes Sein, ließen sie nur noch an ihren eigenen Orgasmus denken.
Auch er konnte nicht mehr an sich halten. Er presste sie an sich und stieß ihr entgegen. Shahira hielt still, bewegte sich nur ab und an seinen Stößen entgegen und schrie ihre Lust weit hinaus. Sie klammerte sich an ihn, wimmerte und keuchte, und endlich schlug die Welle über ihr zusammen. Der Höhepunkt packte sie, schüttelte sie regelrecht, und sie hörte ihn an ihrem Ohr aufschreien. Das war das Letzte, was sie hörte, ehe sie entkräftet auf ihm zusammensackte.
Verrat
Der Angriff auf das Dorf war nun mehr als fünf Tage her, und die Tage, die sie in der Höhle verbrachten, vergingen gleichförmig einer nach dem anderen. Tagsüber verschwand er und sagte nie, wohin er ging. Shahira verbrachte die Zeit damit, auf dem Plateau zu sitzen und Ausschau nach Karawanen auf dem Weg nach Isfahan zu halten. Sie hatte für sich beschlossen, dass sie in die Stadt gehen und bei dem Kalifen vorsprechen wollte. Damals im Dorf hatte sie einige der Karawanentreiber belauscht und gehört, wie diese davon sprachen, dass es an einem Tag im Monat jedem Bürger des Reiches freistand, beim Kalifen vorzusprechen und Hilfe zu erbitten.
Das wollte sie tun. Sie hatte dem Djinn davon erzählt, doch er hatte nichts dazu gesagt. Er sprach nie viel. Doch jede Nacht kam er zu ihr; er schlief jede Nacht mit ihr und schenkte ihr damit zumindest für kurze Zeit Frieden. In der letzten Nacht hatte er den Arm um ihre Schultern gelegt und sie gewärmt. Die Geborgenheit, die er ihr damit schenkte, hatte dafür gesorgt, dass sie zum ersten Mal seit Wochen ruhig durchschlafen konnte.
Würde er sie begleiten?
Der Gedanke war erschreckend schnell in ihrem Kopf, und sie schüttelte den Kopf, um ihn zu vertreiben. Sorgsam flocht sie ihr langes schwarzes Haar zu einem Zopf und drapierte den Schal darüber.
Ihre Augen schmerzten, weil sie so lange auf den Horizont gestarrt hatte, daher glaubte sie erst an eine Halluzination, als sie die schwarzen Punkte in der Ferne entdeckte. Sie blinzelte und rieb sich über die Augen, doch die Punkte waren noch immer da und bewegten sich weiter auf sie zu.
Eine Karawane.
Shahira sprang auf und schirmte ihre Augen gegen die Sonne ab, aber es bestand kein Zweifel: Eine Karawane näherte sich aus der Wüste. Es war bereits später Nachmittag, und Shahira schätzte, dass sie die Nacht noch in der Wüste verbringen und das Dorf erst am nächsten Tag passieren würde. Das war ihre Chance, nach Isfahan zu kommen.
Shahira spürte einen Hoffnungsschimmer, und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie kletterte wieder vom Plateau und in die Höhle. Zu ihrer Überraschung wartete der Djinn dort bereits auf sie. Sonst kam er nie vor Einbruch der Dunkelheit.
»Wo warst du?«, fragte er und reichte ihr einige Datteln und Brot.
Sie nahm das Essen entgegen und auch
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