Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
Körper glühte. Sie drückte sich gegen seine Stöße, genoss, wie er immer wieder tief in sie stieß und brach schreiend zusammen, als ihr Höhepunkt sie von der Klippe ihrer Lust stürzte. Sie fiel und ließ sich gerne fallen, nahm den Höhepunkt, den er ihr schenkte, dankbar auf.
Nur einen Lidschlag später spürte sie, wie er sich in ihr ergoss. Sein Samen spritzte in sie, füllte sie aus und wurde durch seinen Lingam in ihr wieder herausgedrückt. Er rann über ihre Oberschenkel hinunter auf den Steinboden.
Shahira sank auf den Bauch und spürte den Körper des Djinns auf sich, der ebenfalls nach Atem rang. Erst als ihr Herz ruhiger schlug und auch er das Nachglühen zur Genüge genossen hatte, rollte er sich zur Seite und blieb bäuchlings neben ihr liegen. Sie fröstelte, war sich aber nicht sicher, ob sie ihm etwas von seiner Wärme rauben durfte. Sie sah auf den Mann neben sich, der, die Augen geschlossen, langsam ruhiger atmete. Es war nicht zu sagen, ob er bereits schlief oder noch nicht, aber Shahira wollte nicht warten. Vorsichtig rückte sie näher und legte ihren Kopf auf seine Brust. Er verkrampfte sich unter ihrer Berührung, und sie war sich sicher, dass er sie wegschieben würde. Sie wollte ihm zuvorkommen und sich zurückziehen, doch sein Arm legte sich um ihre Schulter, und er behielt sie bei sich.
Shahira atmete tief aus und schmiegte sich eng an ihn. Er roch nach dem, was sie gerade getan hatten, vermischt mit seinem eigenen männlichen Duft. Es war nicht unangenehm – ein Duft von Hitze, Sand und Moschus. Sie atmete tief ein, um mehr davon aufzunehmen. Seine Hand lag auf ihrem nackten Oberarm, und die Umrisse zeichneten sich für sie fühlbar darauf ab. Ihr Höhepunkt gewann dadurch eine ganz neue Qualität; sie seufzte zufrieden und schloss die Augen. Kurz darauf war sie eingeschlafen.
Diesmal war sie diejenige, die als Erstes aufwachte. Der Ausschnitt des Himmels, der sich vor dem Höhleneingang abzeichnete, war Aderblau. Wenn die Sonne aufging, würde sie dem Bild Nuancen von Rot und Violett hinzufügen. Bald würde die Karawane aufbrechen und wenige Stunden später das Dorf erreichen. Sie musste sich beeilen, wenn sie sie nicht verpassen wollte.
Aufgeregt richtete Shahira sich auf, als ihr Blick auf den Djinn fiel. Er schlief noch neben ihr, und sein Schal war verrutscht. Das Amulett an der Silberkette war deutlich auf seiner nackten Brust zu sehen, und sie konnte sein Kinn erkennen. Ein schwacher Bartschatten zeichnete sich darauf ab, und Shahira musste gegen das Verlangen ankämpfen, mit den Fingern darüberzufahren.
Aber bald würde sie ihn ohnehin nicht mehr sehen, oder?
Shahira nahm sich ein Herz und atmete tief ein. Allein die Vorstellung, sich von ihm trennen zu müssen, verursachte einen solchen Schmerz in ihrer Brust, wie sie ihn nie zuvor verspürt hatte. Überrascht darüber hielt sie inne und sah zum Höhleneingang hinaus. Wäre es ihr lieber, wenn er mit ihr gehen würde? Wenn er sie nach Isfahan begleiten und dann mit ihr leben würde?
Shahira biss sich auf die Unterlippe. Er war ein Nachtgeist, kein gewöhnlicher Mann. Und selbst wenn er es wäre, wäre sie noch keine gewöhnliche Frau. Sie war schon immer anders gewesen, das hätte sie früh erkennen müssen. Niemand wollte sie heiraten – vielleicht war die Armut ihrer Eltern der Grund dafür gewesen, doch sicherlich hatten die Männer gespürt, dass sie keine Frau war, die einen Mann glücklich machen konnte. Sie war schon als Ausgestoßene geboren und niemals dazu bestimmt gewesen zu heiraten, Kinder zu bekommen und eine Familie zu haben. Eine Frau wie sie wandelte am Rande allen Glücks.
Die Erkenntnis schmerzte und war doch so fundamental, dass Shahira jede Angst verlor. Wenn sie schon gehen musste, wollte sie einmal das Gesicht des Wesens sehen, das ihr solches Glück in Zeiten der größten Trauer geschenkt hatte.
Shahira beugte sich über ihn und musterte ihn. Sie atmete tief ein und zog den Schal hinunter. Was genau sie erwartet hatte, wusste sie nicht zu sagen – vielleicht ebensolche seltsamen Zeichnungen, wie die, die seinen Körper schmückten, scharfe Schneidezähne oder Fänge. Doch vor sich sah sie das Gesicht eines Mannes. Seine Nase war gerade und scharf geschnitten, wie auch seine Wangenknochen. Sie verliehen seinem Gesicht einen schönen, aber auch grausamen Ausdruck. Seine Lippen bildeten einen Gegensatz dazu – sie waren weich, wundervoll geformt und geschwungen. Ihre Sanftheit milderte
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