Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
den Krug mit Schafsmilch. Sie fragte sich, wo er beides herhatte – vielleicht hatte er einige der entlaufenen Herden gefunden? Doch sie fragte nicht und aß stumm.
Er saß ihr gegenüber, den Arm auf sein angewinkeltes Knie gestützt und beobachtete sie. »Wo warst du?«, fragte er abermals.
»Ich habe mich gewaschen.«
»Dein Haar ist trocken.«
Shahira senkte den Blick und kaute an ihrem Brot. »Eine Karawane nähert sich dem Dorf«, wechselte sie das Thema.
Seine Augen verengten sich. »Du willst mit ihnen gehen?«
Sie nickte. »Ich möchte nach Isfahan. Der Kalif soll wissen, was hier geschehen ist. Das ist, was du mir aufgetragen hast – ich sollte mich erinnern.«
»Du solltest dennoch nicht dorthin gehen und über die Bruderschaft sprechen. Es ist gefährlich, und dann blüht dir ein ähnliches Schicksal wie deinen Eltern.«
Shahira leerte den Milchkrug in einem Zug. »Dann soll es so sein – ich sehe keine andere Möglichkeit. Ich will Gerechtigkeit, und sterben werde ich ohnehin.«
Der Djinn schwieg. Wortlos stand er auf und verließ die Höhle.
Shahira lag wach auf ihrem kargen Lager und starrte die Decke an. Der Mond hatte den Himmel bereits verlassen, doch noch immer war ihr Djinn nicht zurückgekehrt. Sie merkte, dass sie sich Sorgen machte. Sicherlich konnte er sich verteidigen, dennoch war es bisher nie vorgekommen, dass er die Nacht nicht bei ihr verbracht hatte. Sie sehnte sich nach ihm. Nicht nur nach der Lust, sondern auch nach seiner Nähe. Der Schlaf wollte nicht kommen, wenn sie ihn nicht neben sich atmen hörte oder seinen warmen Körper neben sich spürte.
Ein Geräusch ließ sie aufschrecken. Shahira setzte sich auf – er war zurück. Es war wie in der ersten Nacht, in der er zu ihr gekommen war. Seine Silhouette vor dem Mondlicht; ein Nachtgeist, der sie heimsuchte.
Er kniete sich zu ihr und riss sie an sich. Seine Finger zerrten an ihren Kleidern, schoben sie ihr ungeduldig vom Körper, und sein Atem schlug gegen ihren Hals. Sie wimmerte und ließ sich mitreißen – seine Berührungen waren anders, drängender, heißer. Shahira hatte ihn noch nie so verzweifelt erlebt, aber sie genoss es sehr. Rasch fielen ihre Kleider neben ihnen zu Boden, und er beugte sich über sie. Ungeduldig drehte er sie auf den Bauch und zog sie hoch.
Shahira keuchte, als sie sich auf allen Vieren vor ihm wiederfand. Sie konnte ihn nicht mehr sehen, aber seine Hände wanderten noch immer über ihren Körper, kneteten ihre Brüste und ihren Hintern. Er biss in ihr weiches Fleisch, und sie schrie laut auf.
Er musste den Schal fortgeschoben haben, denn sie spürte seine Zunge auf der Innenseite ihrer Schenkel und auf ihrem Po. Es war atemberaubend; sie wurde fast sofort nass. Dass sie nicht sehen konnte, wo er sie berührte oder was er als Nächstes vorhatte, berauschte sie stärker als jeder Wein es vermocht hätte. »Mehr«, keuchte sie.
Der Djinn beugte sich über sie und umschlang sie mit den Armen. Sein steifer Lingam drückte sich in die Spalte ihres Hinterns und rieb sich an ihr. »Shahira«, murmelte er, und ihren Namen aus seinem Mund zu hören reichte, um ihr jede Beherrschung zu rauben. Sie spreizte ihre Beine weit und erwiderte den Druck seiner Hüften.
»Mein schöner Djinn«, flüsterte sie. »Bitte, nimm mich.«
Für einen kurzen Moment glaubte sie, er würde fortgehen. Seine Arme lösten sich von ihr, und sie spürte seinen Körper nicht mehr auf ihrem. Ihr entwich ein bettelnder Laut, doch er wäre gar nicht nötig gewesen. Seine Hände kehrten zurück, legten sich diesmal aber um ihre Hüften, und mit einem einzigen tiefen Stoß füllte er sie vollkommen aus. Shahira schrie auf. Sie hatte in den letzten Tagen gelernt, wie sie ihn in sich aufnehmen konnte, wie er sich in ihr anfühlte, doch in dieser Position hatte er sie noch nie genommen. Versuchsweise zog sie die Beine enger aneinander und fühlte selbst, wie eng sie für ihn wurde. Er bemerkte es auch, denn seine Bewegungen wurden tiefer, und er keuchte laut auf. Er stieß bis zum Anschlag in sie, und sie schrie.
Diesmal musste er sie kaum berühren – sie drängte sich ihm entgegen und bettelte. Sie hätte niemals gedacht, dass sie sich derart gebärden würde, noch dazu in Gesellschaft eines Mannes, doch der Djinn raubte ihr jede Beherrschung. Er spielte auf ihrem Körper wie auf einem kostbaren Instrument und entlockte ihr Laute der Lust, die laut in der Höhle widerhallten.
Vor ihren Augen tanzten Sterne, und ihr
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