Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
Äußersten.
Der Djinn berührte auch sie wieder. Seine Finger streichelten die weichen Schamlippen um ihre Spalte, und allein von diesem Gefühl glaubte Shahira, vergehen zu müssen. Sie seufzte leise und legte ihre freie Hand auf seine Schultern. Unter ihren Fingern spürte sie seine Muskeln unter der goldglänzenden Haut zucken, als er sich ihrer Hand entgegentrieb und zwischen ihre gekrümmten Finger stieß.
Bald konnte sie sich nicht mehr darauf konzentrieren, denn seine Finger berührten die winzige hervorblitzende Perle an der Spitze ihrer Spalte. Die Welt war von einem Augenblick auf den anderen erfüllt mit Blitzen. Shahira konnte nicht anders, sie schrie auf, als ihr Körper sich völlig den Liebkosungen des Djinns ergab.
Er streichelte sie, stieß neckend gegen die Erhebung und kreiste mit der Fingerkuppe darum. Shahira keuchte und wand sich atemlos, doch keinen einzigen Augenblick ließ sie sein erregtes Glied los. Der Djinn erstickte ihre Lustlaute mit seinem Mund. Er presste ihn auf ihren, doch das Tuch blieb zwischen ihnen.
Shahira wünschte sich, seine Lippen auf ihren zu spüren. Sie wollte ihn küssen, wollte ihre Lust in seinen Mund schreien, doch sie konnte nichts tun. Hilflos keuchte sie gegen den Schal, klammerte sich an ihm fest und rieb wie besessen ihren Schoß gegen seine Finger.
Ihre Lust raubte ihr den Verstand, ihr Körper war gespannt wie eine Bogensehne. Sie brauchte Erlösung, erflehte sie, und endlich wurde sie ihr gewährt. Mit einem letzten Streicheln brachte er sie nah an den Gipfel, doch sie erklomm ihn vollkommen, als zwei seiner Finger ihren Weg in ihren Schoß fanden.
Shahira schrie gegen den Stoff seines Schals, schluchzte und sah die Welt um sich herum explodieren. Erst viel später, als sie wieder zu Atem gekommen war und klar sah, merkte sie, dass der Djinn verschwunden war.
Zweifel
In der kommenden Nacht kam er nicht. Und auch die nächsten zwei Nächte lag Shahira umsonst wach und starrte zum Fenster, schwankend zwischen Angst und Hoffnung, ob sie seine dunkle Silhouette im Gegenlicht des Mondes sehen würde. Doch ihr Zimmer blieb leer, ebenso wie ihr Bett.
Shahira war sich nicht einmal sicher, wie sie fühlen sollte. Der Djinn war eine Ausgeburt des Bösen, eine Kreatur, die von Gott in die Stunden der Nacht verbannt worden war und nur mit dem Siegel Salomons gebannt werden konnte. Sie hatte die Geschichten gehört, die ihre Großmutter in den langen Winterabenden erzählt hatte. Nana hätte gewusst, wie sie mit einem Nachtgeist umgehen musste, einem Schatten, der nur darauf aus war, Böses zu tun. Und doch hatte er sie nicht getötet. Auch wenn er es ihr immer wieder angedroht hatte, hatte er es doch nicht tun können. Stattdessen hatte er ihr Gefühle geschenkt, die neu und aufregend waren, und er hatte ihr gezeigt, welche Lust ihr Körper ihr schenken konnte.
Sie sehnte sich danach, diese Lust noch einmal zu spüren. Als sie allein und ohne Hoffnung, ihn in dieser Nacht noch zu sehen, in ihrem Bett lag, war die Sehnsucht so stark, dass ihr Schoß nass wurde, ohne dass sie sich auch nur berührt hätte.
»Los, mach die Augen auf«, riss Kalirs Stimme sie aus ihren Träumereien. Die junge Frau mit den auffälligen Grübchen in den Wangen grinste breit und stemmte ihren Wasserkrug gegen die ausladende Hüfte.
Shahira sah sie verdutzt an und stieß in dem Augenblick gegen ihren eigenen Krug, den sie auf dem Rand des Brunnens abgestellt hatte. Fast wäre die Töpferware in den Brunnen gefallen, doch Kalir reagierte schneller als Shahira und ergriff den Henkel des Krugs, ehe er fallen konnte. »Ich sagte doch, Augen auf«, schimpfte Kalir und reichte Shahira den Wasserkrug.
Die wurde rot, weil sie so offensichtlich in Gedanken gewesen war.
»Du wirkst immer so abwesend in letzter Zeit«, fuhr Kalir fort und verlagerte ihr Gewicht auf die andere Seite, während sie darauf wartete, dass Shahira ihren eigenen Krug endlich geschultert hatte. Die zuckte ertappt zusammen. »Was meinst du?«
»Du träumst mit offenen Augen, und darunter sehe ich dunkle Schatten, als würdest du keinen Schlaf mehr finden.« Im Gesicht der Freundin schien Erkenntnis auf. »Ist etwas mit deinen Eltern? Haben sie immer noch keinen Ehemann für dich gefunden?«
Shahira schwieg. Eigentlich sollte sie sich wirklich Sorgen um ihre Zukunft machen. Ihre Eltern waren arm, und das hieß für einen potentiellen Bräutigam, dass er keine hohe Mitgift zu erwarten hatte. Egal, wie schön eine Frau
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