Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
Shahira an der Hand schlug sie sich in die grünen Gewächse und schlich mit ihr so nah an das Becken heran wie möglich.
»Wir können sie nicht einfach so beobachten«, zischte Shahira, auch wenn sie zugeben musste, dass sie es selbst bereits einige Male getan hatte. Doch niemals aus solcher Nähe.
»Wir müssen sie sogar beobachten«, flüsterte Kalir und grinste. »Immerhin werde ich bald eine respektable Ehefrau sein, und da muss ich doch wissen, was mich in der Hochzeitsnacht erwartet.«
Shahira presste die Lippen aufeinander und erwiderte nichts. Kalir stieß sie in die Seite. »Schau nur, da ist Anousch.«
Tatsächlich war der reiche Erbe einer der badenden Männer. Er war noch dünner, als Shahira es sich vorgestellt hatte, und sie fragte sich, wie es sein mochte, einen solchen Körper zu berühren. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass dies ebenso viel Vergnügen bringen würde wie das Streicheln über die harten Muskeln von …
Sie presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. So etwas durfte sie nicht denken. Doch es war bereits zu spät. Während Kalir gespannt die nackten Männer beobachtete, schlichen sich die Erinnerungen einmal mehr in Shahiras Gedanken. Unbewusst verglich sie jeden der Fünf mit dem Körper des Djinns, aber keiner von ihnen konnte sich mit ihm messen. Wie auch? Er war ein Nachtgeist, kein gewöhnlicher Mann.
Keiner von ihnen trug die ungewöhnlichen Zeichnungen eines Djinn, und alle hatten dunkle braune Augen. Ein wenig verschämt musterte sie die schlaff herabhängenden Glieder der Männer. Keines von ihnen war so steif und heiß, wie das des Djinns, das sie berührt hatte. Doch Shahira wusste von den Schafen und den Böcken, dass deren Glieder auch erst steif wurden, sobald sie ein Schaf besteigen wollten.
Die Hitze ihrer Wangen breitete sich aus, wanderte ihren Körper hinab und ergriff ihre Beine, den Bauch und schließlich ihren Schoß. Sie musste an das Gefühl denken, als sie den Djinn umfasst hatte, als er in ihr Ohr gestöhnt und sich in offensichtlicher Wolllust gewunden hatte …
Shahira schluckte und strich sich mit der Hand über den Hals. Sie konnte es nicht länger leugnen; sie wollte ihn wiedersehen. Nein, sie musste ihn wiedersehen! Sie wollte nur noch einmal von ihm berührt werden und ihn noch einmal berühren. Sie wollte, dass er den gleichen Gipfel erklomm wie sie, ausgelöst durch ihre Hände. Oder ihren Mund.
An diese Möglichkeit hatte sie noch gar nicht gedacht, doch er hatte ihr auch mit seinen Lippen und seiner Zunge Vergnügen und Lust geschenkt. Ob es sich für ihn auch so anfühlen mochte? Wenn sie an ihm leckte?
Das Bild war so plastisch vor ihren Augen, dass Shahira förmlich die anwachsende Nässe zwischen ihren Schenkeln spüren konnte. »Ich … ich muss gehen«, flüsterte sie, ohne weiter auf Kalirs Einwände zu achten. Shahira verschwand so schnell es ging und griff nach ihrem Krug. Dabei verschüttete sie die Hälfte, doch es kümmerte sie nicht. Sie musste diesem Verlangen Luft verschaffen, sonst würde sie noch wahnsinnig werden!
Bis nach Hause schaffte sie es nicht mehr. Ihre Lust wurde übermächtig, und Shahira sah sich hastig um. Niemand war zu sehen – wahrscheinlich waren alle bereits auf den Feldern, um die Schafe in die Gehege zu treiben, oder sie bereiteten das Abendessen zu. In der Nähe konnte sie bereits die Lichter des Dorfes sehen, die ob der anbrechenden Dämmerung angezündet wurden. Kalir war wohl weiterhin in den Büschen, um ihren Zukünftigen zu beobachten.
Shahira stellte den Krug ab und verschwand zwischen zwei großen Felsbrocken. Hier war sie relativ unbeobachtet.
Ihre Hand fuhr unter ihren Rock, und sie keuchte erschrocken, als sie spürte, wie nass sie in Wirklichkeit schon war. Der Nektar aus ihrem Schoß netzte bereits die Innenseite ihrer Schenkel. Sie schluckte und tastete sich vor zu den angeschwollenen Blütenblättern. Sie reagierten fast so intensiv auf ihre Berührung wie auf die Hände des Djinn. Ein sanftes Streicheln genügte, und Shahira zuckte zusammen. So hatte auch er sie gestreichelt. Sie stellte sich vor, wie es anders hätte sein können.
Er berührt ihre Scham, lässt zwei Fingerspitzen darüber gleiten, bis neuerliche Nässe Shahiras Schoß netzt. Sie windet sich unter ihm, die Hände in seinen muskulösen Rücken verkrallt. Die Stärke, die sie darin spürt, ist berauschend. Er ist wie ein Wolf, ein Tiger, der gekommen ist, um sie zu seiner Beute zu machen. Und sie ist
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