Personalgespraeche richtig fuehren
Notiz verhilft dem Vorgesetzten zu einem Beweismittel, da sich der Mitarbeiter besser beurteilt als dies der Vorgesetzte macht. Aber auch in diesem Fall versichert sich der Vorgesetzte, ob der Mitarbeiter mit der Beurteilung einverstanden ist und gibt ihm die Gelegenheit Rückfragen zu stellen oder weitere Erklärungen zu erbitten.
Nachdem alle Beurteilungspunkte durchgegangen wurden, folgt die Phase der Planung von Verbesserungsmöglichkeiten. Zunächst erfragt der Vorgesetzte die Vorstellung des Mitarbeiters und gibt ihm damit die Möglichkeit, aktiv an der Zielsetzung teilzunehmen. Dies ist wichtig, da sich der Mitarbeiter sonst „überfahren“ fühlen könnte, wenn der Vorgesetzte sogleich bestimmt, wie weiter zu verfahren ist. Da der Vorgesetzte bislang von der genannten Verbesserungsmöglichkeit nichts gehört hat, sichert er dem Mitarbeiter zu, sich darum zu kümmern und beachtet somit die Erwartungen des Mitarbeiters, die seine Arbeitsleistung betreffen. Indem der Vorgesetzte diese Möglichkeit nicht sofort verwirft, sorgt er dafür, dass eine angenehme Gesprächsatmosphäre erhalten bleibt und der Mitarbeiter sich auch weiterhin äußert. Des Weiteren lobt er ihn dafür, dass er sich gut auf das Gespräch vorbereitet hat und erhält den guten Kontakt auf der Beziehungsebene.Auch das Problem der Unpünktlichkeit wird zwischen den Gesprächspartnern geklärt und vom Vorgesetzten zu diesem Zeitpunkt nicht überbewertet, da der Mitarbeiter eine plausible Begründung für die Verspätung in den vergangenen Tagen liefert. Jedoch weist der Vorgesetzte eindeutig auf die Folgen im Wiederholungsfall hin, damit der Mitarbeiter darüber nicht im Unklaren gelassen wird.
Nach der Beurteilung des Mitarbeiters folgt die Erörterung der Entwicklungsmöglichkeiten. Diese ist in diesem Fall in das Gespräch einzubeziehen, da der Vorgesetzte das Unternehmen verlässt und seinem Nachfolger seine Einschätzung mitteilen sollte. Aus diesem Grund sollte das Durchsprechen der Beurteilung und die Darstellung der Entwicklungsmöglichkeiten in einem Gespräch zusammengefasst werden. Der Vorgesetzte stellt hierbei die Möglichkeiten realistisch dar und weist den Mitarbeiter darauf hin, dass er die Position des Erstverkäufers durchaus erreichen kann, wenn er die erforderlichen Kenntnisse erlangt. Weitere Beförderungen sind dann von den folgenden Beurteilungen abhängig.
Gesprächsabschluss
BEISPIEL:
Vorgesetzter: „Dann verbleiben wir bitte so, dass ich mich mit der Firma XY in Verbindung setze und Ihnen nochmals Bescheid gebe, sobald ich etwas in Erfahrung bringen konnte. Und Sie sind bitte ab sofort pünktlich zum Arbeitsbeginn im Geschäft. Ich werde mir in diesem Zusammenhang Ihre Stempelkarte ansehen, um mich von Ihrer Pünktlichkeit zu überzeugen. Sobald ich etwas über die Schulung in Erfahrung bringen konnte, werde ich Ihre endgültige Beurteilung schreiben und Ihnen eine Kopie davon zukommen lassen. Liegt Ihnen noch etwas am Herzen, was wir nicht besprochen haben, Herr Müller?“
Mitarbeiter: „Nein“.
Vorgesetzter: „Gut, dann verbleiben wir wie besprochen. Ich wünsche Ihnen für Ihre Vorhaben gutes Gelingen und dass Sie auch Ihre langfristigen Ziele erreichen. Auf Wiedersehen“.
Mitarbeiter: „Auf Wiedersehen, Herr Lehmann“.
Erläuterung: Im Anschluss des Kerngespräches folgt eine Zusammenfassung des Wesentlichen aus dem Gespräch mit dem Hinweis auf Kontrollmaßnahmen. Der Vorgesetzte gibt dem Mitarbeiter noch die Möglichkeit, nicht angesprochene Themen einzuflechten. Diese Frage trägt ebenso zum guten Kontakt auf der Beziehungsebene bei. Das Gespräch wird in positiver Atmosphäre mit dem Hinweis auf gutes Gelingen beendet. Damit ist der Grundstein für weitere Gespräche gelegt, da diese in angenehmer Atmosphäre geführt werden können.
13. Kapitel
Rückkehrgespräch
13.1 Ziel des Gespräches, Gründe und Kosten der Fehlzeiten
Ziel des Rückkehrgespräches ist es, die Abwesenheitszeiten im Unternehmen zu senken. Wenn in diesem Zusammenhang von Abwesenheiten die Rede ist, so ist zu ermitteln, wie sich Abwesenheiten zusammensetzen und wie sie zustande kommen. Grundsätzlich führen Abwesenheiten zu einer Senkung der Sollarbeitszeit eines Mitarbeiters. Diese Sollarbeitszeit errechnet sich aus den Kalendertagen pro Jahr abzüglich der Sonntage, Samstage und Feiertage. Subtrahiert man hiervon den gesetzlich geregelten Urlaubsanspruch, so erhält man die Nettoarbeitstage eines Mitarbeiters. Diese
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