Personalgespraeche richtig fuehren
erörtern und schriftlich festhalten (evtl. als Stellungnahme des Mitarbeiters verwenden)
Planung von Verbesserungsmöglichkeiten:
Vorstellung des Mitarbeiters erfragen
Eigene Vorstellungen nennen
Gemeinsam Pläne zur Leistungs- bzw. Verhaltensverbesserung erarbeiten und schriftlich festhalten
Kontrollen über Zielerreichung vereinbaren
Abschluss
Wesentliches des Gespräches wiederholen und zusammenfassen
Gutes Gelingen für die Vorhaben wünschen
Gespräch in positiver Atmosphäre beenden
Gesprächsauswertung
Endgültige Fassung der Beurteilung schreiben (mit Fortbildungsmaßnahmen, Stellungnahme des Mitarbeiters)
Unterschrift des nächsthöheren Vorgesetzten einholen
Dem Mitarbeiter auf Wunsch eine Kopie der Beurteilung anfertigen
Interne Fortbildungsmaßnahmen in die Wege leiten
Kontrolle der vereinbarten Verbesserungsmaßnahmen durchführen
Neue Gesprächstermine vereinbaren:
Um dem Mitarbeiter einen Zwischenstand mitzuteilen
In Form von Förder-, Laufbahn- oder Entwicklungsgesprächen
Persönliche Gesprächsauswertung vornehmen
12.6 Gesprächsbeispiel
Gesprächseröffnung
BEISPIEL:
Vorgesetzter: „Guten Morgen, Herr Müller. Nehmen Sie doch bitte Platz“.
Mitarbeiter: „Guten Morgen, Herr Lehmann“.
Erläuterungen: Der Vorgesetzt achtet auf eine positive Gesprächseröffnung, indem er den Mitarbeiter mit Namen begrüßt und ihm freundlich einen Sitzplatz anbietet.Die allgemeinen Erwartungen, die das Selbstwertgefühl des Mitarbeiters betreffen, werden somit berücksichtigt. Auf die non-verbalen Verhaltensweisen ist in der Gesprächseröffnung verstärkt zu achten. Der Kontakt auf der Beziehungsebene wird somit hergestellt.
Darstellung des Gesprächsanlasses
BEISPIEL:
Vorgesetzter: „Ich hatte Ihnen ja bereits Mitte letzter Woche das heutige Gespräch angekündigt und Ihnen damit auch Gelegenheit gegeben, sich darauf vorzubereiten. Ich denke, dass wir die Beurteilung in den nächsten 60 Minuten durchsprechen können, ich habe mir aber auf jeden Fall ausreichend Zeit genommen, so dass wir sie in Ruhe durchgehen können. Sie werden wissen, dass ich Ende des Jahres das Unternehmen aus Altersgründen verlasse und so kommt es, dass wir die Mitarbeiter dieser Abteilung vor dem Antritt des neuen Abteilungsleiters beurteilen. Seien Sie doch bitte so nett und sagen mir, worin Sie Ihre Aufgaben im Unternehmen sehen, Herr Müller“.
Erläuterung: Der Vorgesetzte nennt den Grund des Gespräches und auch den Grund des Zeitpunktes der Beurteilung. Der Formulierung ist zu entnehmen, dass der Mitarbeiter ausreichend Zeit hatte, sich auf dieses Gespräch vorzubereiten. Des Weiteren gibt der Vorgesetzte bekannt, wie lange das Gespräch in etwa dauern wird. Falls diese Zeit aber nicht reicht, können sie das Gespräch dennoch in Ruhe zu Ende bringen, da sich der Vorgesetzte ausreichend Zeit genommen hat. Er gibt dem Mitarbeiter somit die Gewissheit, dass dieses Gespräch nicht unter Zeitdruck geführt werden muss.
Kerngespräch
BEISPIEL:
Mitarbeiter: „Nun, als Verkäufer in der Lebensmittelabteilung habe ich mich in den letzten zwei Jahren im Getränkebereich spezialisiert. Hier bin ich nicht nur für den Verkauf zuständig, sondern zum Teil auch für die Bestellungen und für das Sortiment“.
Vorgesetzter: „Ja, Herr Müller, dass Sie sich in diesem Bereich spezialisiert haben ist mir angenehm aufgefallen. In diesem Zusammenhang haben Sie ja auch die Urlaubs- und Krankheitsvertretung für den Erstverkäufer der Getränkeabteilung übernommen“.
Mitarbeiter: „Ja, aber das erst im vergangenen Jahr“.
Vorgesetzter: „Wie würden Sie denn Ihre Leistungen selbst einschätzen, Herr Müller?“
Mitarbeiter: „Nun, im Spirituosenbereich würde ich meine Kenntnisse für recht passabel halten. Auch bei den alkoholfreien Getränken würde ich denken, dass meine Kenntnisse gut sind. Nur im Weinbereich, da bemerke ich bei der Kundenberatung immer wieder, dass noch Wissen fehlt“.
Vorgesetzter: „Nun, Herr Müller, perfekt ist niemand und nun sind Sie ja auch erst zwei Jahre in der Getränkeabteilung. Was Ihre Kenntnisse im Spirituosenbereich angeht, so würde ich diese nicht nur als recht passabel, sondern als sehr gut ansehen. Ich konnte mich hiervon in einigen Beratungsgesprächen, die Sie mit Kunden – aber auch mit unseren Lieferanten – geführt haben, überzeugen. Das habe ich auch in Ihrer Beurteilung vermerkt. Sind Sie damit einverstanden?“
Mitarbeiter: „Ja, natürlich“.
Vorgesetzter:
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