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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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obwohl der unablässig herabströmende Regen ihn schon nahezu zur Gänze gereinigt hatte, als er den rückseitigen Eingang erreichte.
    So ungesehen, wie er gegangen war, so ungesehen kehrte er zurück. Freiherr von Steinborn und Rebekka waren schon zu Bett gegangen und der Vampir fachte das Feuer im Kamin an, nachdem er sich umgekleidet hatte, um sich allein noch ein wenig vor dem wärmenden Feuer auf den morgigen Tag vorzubereiten. Mit dem frischen Blut in sich würde er ohnehin nicht schlafen können.
    Wenn morgen alles gut ging, würde seine Jahrhunderte dauernde Reise endlich ruhiger verlaufen können, vielleicht sogar zu einem Ende kommen.

Die Tür flog auf und die grölenden Männer stolperten in den Raum. Einen Wimpernschlag später spritzte das Gehirn des ersten, der durch die Tür gekommen war, an die Decke. Melissas Faust zertrümmerte seinen Schädel, als sei er ein reifer Kürbis.
    Die Furie warf sich herum und rammte dem Zweiten ihren Fuß ins Gesicht. Der Knochen brach und ein Splitter des Jochbeins bohrte sich nach hinten in das Hirn des Mannes, der schlaff nach hinten umkippte. Das ging so schnell, dass Melissa de Ville vor dem Dritten stand, als der noch mit offenem Mund zusah, wie der Körper des Mannes vor ihm zu Boden fiel. Lady de Ville packte den Kopf des Mannes und blitzschnell presste sie ihre Daumen seitlich der Nase in die Augenhöhlen des Kerls. Der brüllte auf, doch da quollen seine Augen schon aus dem Kopf. Melissa drehte die Daumen nach außen, und mit einem heftigen Ruck und einem widerlichen Schmatzen flogen die Augäpfel in den Flur. Der Schrei des Geblendeten war im ganzen Viertel zu hören.
    Der vierte Mann hatte sein langes Messer fast aus der Scheide gezogen, als Melissa bei ihm war. Sie griff zu und bog den Arm des Mannes gegen seinen erbitterten Widerstand mit Leichtigkeit nach hinten, weiter und immer weiter, bis Elle und Speiche brachen. Melissas Finger umklammerten die des Mannes und diese das Heft des Messers. Die Frau drehte den gebrochenen Arm weiter und dann stieß sie die Hand nach vorn, sodass der Mann sich sein eigenes Messer ins Herz rammte. Verächtlich schleuderte die Vampirin den Kadaver beiseite.
    Jetzt stand nur noch einer zwischen ihr und Hubert Ninefingers, dem langsam dämmerte, welchen gewaltigen Fehler er gemacht hatte. Der junge Kerl war recht ansehnlich und stank im Gegensatz zu den anderen Halsabschneidern nicht nach Schweiß und Fusel. Der Jüngling hatte sicherlich noch nicht die zwanzig erreicht und er würde dieses Alter auch niemals erreichen. Lady de Ville trat lächelnd an den vor Angst klappernden Jungen heran. Ihre Lippen waren nur um eines Papierblattes Dicke von seinen entfernt und er konnte ihr süßes Parfum riechen. Melissa streifte mit ihrer Zungenspitze die Haut des Jünglings, fühlte den heftigen Schlag seines Herzens und dann schlug sie ihre Zähne in den Hals des Wehrlosen und trank.
    Die Angst und Panik in den Augen von Ninefingers flackerte zwischen Wahnsinn und Fluchtgedanken hin und her. Wie sollte er aus dieser Nummer wieder herauskommen? Das konnte doch alles nicht wahr sein! Sein Selbsterhaltungstrieb siegte letztlich und er wendete sich um und rannte los.
    Im nächsten Moment traf ihn etwas Schweres, Weiches und riss ihn von den Füßen. Melissa de Ville hatte ihm den Körper des ausgesaugten Jungen nachgeworfen, als wäre dieser leicht wie ein Apfel. Ninefingers schlug hart auf dem Kopfsteinpflaster auf und brach sich die Nase, aus der sofort das Blut rann. Hektisch zappelnd versuchte er, sich unter dem Toten hervorzuwühlen.
    Lässig mit dem Arm schlenkernd kam Melissa de Ville zu dem gestürzten Ganoven herüber und wartete, bis sich der blutverschmierte Mann hochgerappelt hatte. Mit einem harten Tritt in seine Weichteile schickte sie ihn zurück aufs Pflaster und ein zweiter Tritt brach ihm den Unterkiefer.
    Dann beugte sie sich zu dem aus Mund und Nase blutenden Mann hinunter, lächelte freundlich und fragte ihn mit sanft vibrierender Stimme: „Wo ist sie, Hubert?“
    Ninefingers hatte noch nie gewusst, wann er verloren hatte, und überlegte, wie er die Furie hinhalten konnte.
    „Ich …“, begann er, aber im gleichen Augenblick traf ihn Melissas Faust hart auf den Mund. Das war kein Satzanfang den Lady de Ville hören wollte.
    „Keller … zweiter Raum rechts.“ Ninefingers war kaum zu verstehen mit dem ganzen Blut im Mund. Melissa de Ville stellte einen Fuß auf Ninefingers rechtes Knie.
    „Danke schön!“,

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