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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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mit voller Wucht das Dach ein. Schindeln regneten auf den darunterliegenden Dachboden und es gab einen ziemlichen Lärm. Im gegenüberliegenden Haus gingen Lichter an und Stimmen waren zu hören. Melissa grinste hämisch. Arme, unwissende Sterbliche!
    Sie landete auf den Füßen und ging sofort zielbewusst auf die Bodentür zu. Ein Tritt, und die Brettertür flog in Splittern ins Treppenhaus. Melissa ging ohne zu zögern zur Treppe und hinunter. In jedem Raum riss sie die Türen auf, und als sie durch alle Zimmer gegangen war, zog sie sich einen gemütlichen Sessel heran und postierte sich genau dem Eingang gegenüber. Ninefingers würde kommen, irgendwann …

Der schwere Mann flog auf George zu. Seine Bewegungen verrieten, dass er das Töten gewohnt war, denn er zielte gleich auf das Herz und seine Reaktion erfolgte fast unmittelbar auf Georges Eindringen. Die anderen beiden Männer standen reglos wie vom Donner gerührt da und starrten den blassen, schlanken Blitz fassungslos an. Die vierte Person war ein blutjunges Ding, das gefesselt mit gespreizten Beinen auf einen metallenen Stuhl mit verstellbaren Gelenken saß.
    Der Vampir neigte sich ein klein wenig zur Seite und der Stoß der rostigen Klinge verfehlte ihn um Haaresbreite. Zugleich ris er seinen rechten Arm senkrecht hoch und machte einen kurzen Schritt nach vorn. Der Angreifer schoss an ihm vorbei, doch für einen Vampir bewegte sich der Mann gemächlich. George stieß den Arm nach unten und brach dem Mann im Vorübergehen das Genick. Ein weiterer Schritt und er stand vor dem Jüngeren der Männer. George kannte den Mann nicht, aber ein kurzer Blick auf die offene Hose und das Blut daran genügte, um ihn sein Urteil fällen zu lassen. Seine Augen leuchteten grellweiß auf und ein Fauchen kam zwischen den Fangzähnen hervor.
    Die Faust des Vampirs durchschlug den Brustkorb, drang durch die Lunge und bis zum Rückgrat. George fühlte, wie die Knöchel seiner geballten Hand gegen die Dornvorsprünge der Wirbel schlug. Der Kerl, dem sein Arm in der Brust steckte, starrte ihn voller Entsetzen an, zu keiner Reaktion fähig, paralysiert.
    George streckte mit einem Ruck seine Finger und legte sie um die Wirbel. Der Mann stöhnte und gurgelte. Blut rann aus seinem Mund. Sein Herz schlug in Panik, denn er wusste, dass sein Ende gekommen war, und pisste sich vor Furcht in die Hose. George spürte, wie der Muskel das Blut pumpte. Gierig schlug er seine Zähne in den Hals des Sterbenden und ließ den Saft in seinen Mund laufen. Er trank, und der Mann zuckte, die Faust des Vampirs um seine Wirbelsäule. Als George genug getrunken hatte, lebte der Kerl noch immer ein bisschen, genug, um die letzten Worte zu verstehen, die er hören würde.
    „Du willst doch sicher nicht wiederkommen, oder?“
    Mit einem bestialischen Schrei riss der Vampir seine geschlossene Faust aus dem Körper heraus und mit ihr ein gut ein Fuß langes Stück des Rückens. Der Mann knickte in der Mitte zusammen und sackte zu Boden. Mit einer Bewegung, die all seinen Ekel ausdrückte, schleuderte George die Wirbel von sich, aus denen noch das Rückenmark tropfte.
    Dann drehte er sich blitzartig herum. Ein Geräusch, als schleife Metall auf Metall. Lord Hobard–Whittingham hatte es bis zum Kamin geschafft und griff nach einem an der Wand hängenden Schwert.
    Mit einem leichten, federnden Sprung war George bei dem zitternden Adligen. Der Lord sackte in sich zusammen. Es roch nach Kot. Der Feigling hatte sich vor Angst in die Hose geschissen! George zog das alte, aber noch scharfe Schwert von der Wandhalterung, in der es hing und drehte die Klinge gegen seine Brust.
    „Sieh her!“, fauchte er und der Lord gehorchte ohne Widerspruch. Dann rammte er sich die Klinge in den Leib, dass sie hinten wieder austrat. Er fauchte erneut und zog sie wieder heraus, warf sie quer durch den Raum, wo sie in einem Bücherregal stecken blieb.
    „Ich bin unsterblich, erbärmlicher Abfall!“, zischte er, an den Lord gewandt. „Dachtet Ihr Ihr hättet mich vernichtet? Ich bin es, der für das Ende Eurer Leute verantwortlich zeichnet, gestern wie heute!“
    „Ihr … Ihr könnt es nicht … nicht sein!“, flüsterte der Lord mit angsterstickter Stimme. „Drake!“
    „Ja, mein werter Feind, Drake!“, flüsterte der Vampir zurück. „George Drake ist zurück und diesmal wird Lady de Ville ein für alle Mal aus dieser Welt entfernt!“
    Der Lord zuckte bei Miladys Namen zusammen, als habe ihn eine Peitsche

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