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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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entfernte sich die Stimme, Schlüssel rasselten und Stille kehrte ein. George beglückwünschte sich. So würde lange niemand bemerken, dass in dem Korb etwas anderes als Pasteten gewesen waren.
    George öffnete die Augen des Freiherrn und sah sich noch einmal zur Sicherheit um. Der Freiherr würde eine Weile brauchen, bis er sich zurecht gefunden hatte, wenn er in seinem Körper erwachen würde. Nichts war zu hören als der leise fallende Schnee.
    George schloss die Augen erneut, und dann war er in London, in einem Korb im Boteneingang von Lady de Villes Palais.

Freiherr von Steinborn blinzelte in die Helligkeit außerhalb des Tunnels, in dem er erwachte. Nein, kein Tunnel, er befand sich unter einer Brücke. Von Steinborn streckte sich und fühlte sich erholt, wie nach einem langen, geruhsamen Schlaf. Nach ein paar Augenblicken der Besinnung richtete er sich auf und tastete sich an dem feuchten Mauerwerk entlang ins Freie. Die klare, kalte Luft vertrieb den letzten Rest Schläfrigkeit aus seinem Geist. Der Schnee fiel so dicht, dass der Freiherr kaum das Pferd auf der Brücke fand. Er glaubte schon, der Vampir habe ihn zu Fuß hier zurückgelassen, da schnaubte der Gaul bei dem Versuch, den Schnee abzuschütteln, der sich auf seiner Mähne gesammelt hatte.
    Von Steinborn klopfte das Tier und den Sattel frei und dann suchte er in den Satteltaschen nach der versprochenen Stärkung. George hatte vorhergesagt, dass er hungrig und durstig sein würde, und hatte versprochen, für entsprechende Verpflegung zu sorgen: Schinken, Brot, Käse und eine Flasche Wein.
    Der Rotwein war zu kalt, was bei den Temperaturen, die herrschten, kein Wunder war, aber er erfüllte seinen Zweck und wärmte den Freiherrn innerlich. Er schwang sich in den Sattel und lenkte das Pferd zurück nach London. Der dichte Schneefall machte einen schnellen Ritt unmöglich. Schon lag das kalte Weiß einen Fuß hoch, dabei schneite es erst seit gut einem Tag! England war eher eine Gegend für Regen denn für gefrorene Niederschläge, und niemand konnte sich erinnern, einen solchen Schnee über London erlebt zu haben. Und die Kälte nahm zu. Die Pfützen waren gefroren und das Pferd brach das eine oder andere Mal durch die gefrorene Oberfläche in das darunterliegende eiskalte Wasser. Immer wieder musste von Steinborn den angesammelten Schnee von seinem Umhang und von Hals, Kopf und Kuppe seines Reittieres entfernen.
    Fiel der Schnee anfangs noch fast senkrecht von oben herab, so kam er nun, mit auffrischendem Wind, direkt von vorn, und vor dem Freiherrn türmte sich binnen Kurzem eine kleine Wehe auf.
    In dem weißen Gestöber tauchte nach einer Weile rechter Hand ein grauer Schatten auf. Von Steinborn lenkte sein Pferd an den Schatten heran. Er musste erst den Schnee von den Schildern wischen, bevor sie ihm bestätigten, dass er auf dem richtigen Weg war. Aber er kam nur langsam voran und es würde länger als gedacht dauern, bis er Rebekka und den Vampir erreichen würde.

George hatte sich mit einem kurzen Anspannen des Rückens aus seinem geflochtenen Versteck befreit und der dabei entstandene Lärm war ungehört geblieben. Schnell hatte er sich versichert, dass seine Waffen da waren, wo er sie brauchte, insbesondere das Drachenherz. Er musste jetzt schnell handeln und durfte Melissa keine Gelegenheit geben, sich auf die Situation einzustellen. Es würde nicht lang dauern, bis sie seine Gegenwart fühlte. Er konnte die Präsenz der Vampirin ganz klar ausmachen. Dorthin musste er, so schnell es nur ging!
    George fasste die Türklinke. Abgeschlossen. Die Tür öffnete sich nach innen, den Scharnieren nach zu urteilen. George zog, langsam, aber mit Macht. Es knirschte und ein faserig splitterndes Geräusch von reißendem Holz ertönte, dann war die Tür offen.
    Die Tür führte in den großen Treppenaufgang, der sich über drei Geschosse erstreckte und an dessen Seiten breite Treppen hinaufführten.
    Der marmorne Boden war in den Laufbereichen mit dicken Teppichen ausgelegt und an den Wänden standen Unmengen von Kerzenleuchtern. Die Dunkelheit und Stille war fast unwirklich. Draußen sanken große Flocken herab, tanzten umeinander und wirbelten herum. Der Wind schien zugenommen zu haben, doch hier drinnen war nichts zu vernehmen.
    Er spürte die Gegenwart Melissa de Villes in den unteren Geschossen und sah sich um. Eine Tür zur Linken führte hinunter. George öffnete sie und konnte im Untergeschoss Lichterschein erkennen. Warme Luft stieg auf. Dort

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