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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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müsst George helfen, er kämpft mit … mit …“ Ihr fehlten die Worte, um das zu beschreiben, was aus Lady de Ville geworden war.
    „Womit denn nun?“, fragte von Steinborn, dem das alles ein Rätsel war. „So sprecht doch, ich bitte Euch!“
    „Lady de Ville hat … ist … es war wohl anders gedacht, ach, ich weiß nicht! Sie ist jetzt ein halber Drache und George hat nur eine Eisenstange als Waffe und Ihr … ich … wir müssen ihm helfen!“, keuchte Rebekka in vollem Lauf.
    Sie hatte ihn George genannt, vermerkte der Freiherr, innerlich grinsend. Hatte er doch schon so etwas in der Art vermutet! In ihrer Stimme lag echte Sorge. Rebekka hatte sich in George verliebt!
    „George ist ein Vampir und unsterblich, was kann da schon passieren?“, fragte er leichthin zwischen zwei Schnaufern, denn sein lahmes Bein machte ihm das schnelle Gehen nicht einfach.
    Rebekka funkelte ihn mit wütendem Blick an. Ja , dachte von Steinborn erneut, verliebt! Sie bogen um eine weitere Ecke und jetzt war ein seltsamer Lärm zu vernehmen. Eine Mischung aus Tiergebrüll und menschlichen Stimmen, die schrieen und eindeutig nach Angst und Schrecken klangen.
    Auf halber Strecke zwischen dem Haus, in dem der Vampir seine Wohnung gehabt hatte und dem Palais de Ville lag ein kleiner Platz, in der Mitte ein steinumfasster Brunnen, der für Märkte genutzt wurde. Je näher sie dem Platz kamen, desto lauter wurde der Lärm der Stimmen und das bestialische Gebrüll eines ganzen Raubtiergeheges bei der Fütterung. Von Steinborn humpelte langsamer, sein Bein schmerzte zu sehr. Als er um die Ecke auf den Platz einbog, war der Lärm ohrenbetäubend. Menschen flohen, strömten ihm entgegen. Hilferufe und Schmerzensschreie allerorten. Rebekka war schon fast bei dem Brunnen angelangt. Was dort zu sehen war, konnte der Freiherr erst überhaupt nicht erkennen. Irgendetwas tobte dort auf einer Stelle, ohne voranzukommen.
    Als er nahe genug war, erkannte er, dass es George Drake und eine Kreatur war, die dem wahnsinnigen Hirn eines Opiumessers entsprungen zu sein schien! Ein Wesen, halb Mensch, halb Fledermaus oder Echse. Oder eben Drache. Es hatte lederhäutige Flügel, in denen breite Risse und Löcher klafften. Blut war überall, der Boden erzitterte, als das Drachenwesen den Körper George Drakes auf das Londoner Pflaster schmetterte, doch der blieb nicht liegen, sondern sprang noch im selben Augenblick wieder auf und dem Untier an den Hals. Von Steinborn konnte sogar auf diese Entfernung die weiße Glut in Georges Augen sehen.
    Der Kampf entwickelte sich in rasendem Tempo. Sowohl der Drache als auch der Vampir bewegten sich so schnell, wie es kein natürlich gezeugtes Lebewesen könnte, egal ob Mensch oder Tier.
    Kaum vermochte er den Abläufen zu folgen, ja, er konnte zeitweise nicht einmal erkennen, wer da wen niederrang.
    Rebekka stand dicht bei dem Knäuel aus Vampir und Drache und fragte sich verzweifelt, wie sie zugunsten des Geliebten in den Kampf eingreifen könnte. George hielt nur eine Eisenstange in den Händen. Mit der er gegen den Drachen antrat.
    Beide, Drache und Vampir, bluteten aus zahlreichen Wunden, die sich aber schon während des Kampfes wieder schlossen. George versuchte, irgendwie die gepanzerte Haut unter den Rippen zu durchstoßen, damit er das Drachenherz öffnen konnte. Er musste nur seine Finger darum legen können und auf das obere Ende drücken, dann würde das Stück seines Herzens sein Werk tun. Drache oder Halbdrache oder etwas anderes – wenn es von dem dunklen Gott abstammte, würde sein Herz das Wesen vernichten. Zu dumm, dass es ihm nicht gleich beim ersten Mal gelungen war …
    Es gelang ihm nicht, die Stelle zu erreichen. Immer drehte Melissa sich zur Seite, wich aus und entzog sich seinem Griff. George versuchte, die Eisenstange wie einen Speer zu benutzen und den Drachen zu durchbohren, aber er konnte nicht weit genug ausholen. Der Drache warf ihn herum und eine Kralle riss ihm die Haut von den Rippen.
    Er stieß seine Hand nach vorn und traf die Nüstern des Drachen, der daraufhin seinen Kopf wegdrehte.
    Von Steinborn war um den Brunnen herum und hatte sein Rapier gezogen. Eine praktische Waffe, so ein Rapier, denn es konnte als Stoßdegen eingesetzt werden oder zum Schneiden. Er hatte bemerkt, dass der Schwanz des Drachen diesen bei seinem sich Winden stabilisierte. Er hielt damit das Gleichgewicht und der Schwanz zuckte immer entgegengesetzt zur Bewegung des Rumpfes. Von Steinborn achtete genau

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