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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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selbst mit der nötigsten Reisekleidung ausgestattet. Sie würden mit kleinem Gepäck reisen, wie er sich ausgedrückt hatte. Unnötiger Ballast würde sie nur aufhalten. Dann hatte der Freiherr einen der Bediensteten des toten Van Strout die Kutsche anspannen geheißen, aber wegen eines losen Eisens war es unumgänglich gewesen, die Kutsche erst ins Dorf zum Schmied zu schicken. Sobald das Eisen wieder festsaß, würden sie ihre Fahrt antreten. Vom Tod des Holländers hatte er der Dienerschaft nichts gesagt und auch das Erscheinen des Mannes mit dem Lederhut und der Gesichtsmaske nicht kommentiert. Er hatte behauptet, im Auftrag Van Strouts zu handeln. Ihm sei befohlen worden, zwei Personen, nämlich Rebekka und den Vampir Georgios, nach Antwerpen zu begleiten, während Van Strout im Verlies mit Masud Wache hielt, bis der erwartete Angriff stattfände. Das klang einleuchtend, zumal die Diener es gewohnt waren, dass ihr Herr seltsame Befehle gab. So war ihnen der Zutritt zu den Verliesen strickt untersagt. Nur mit des Holländers Erlaubnis durften sie dort hinunter.
    Es würde also eine ganze Weile dauern, bis jemand sich dort unten umsehen würde, und selbst dann war es fraglich, ob der Suchende den toten Körper des Holländers finden würde. Sie hatten den Leichnam in einer der hintersten Kammern auf ein Gestell gelegt und mit Tüchern bedeckt. Van Strout lag da, mit gekreuzten Armen und geschlossenen Augen, und wenn man nicht genau hinsah, wirkte er wie ein Schläfer. Nun, das würde mit zunehmender Verwesung weniger täuschen.
    Rebekka bemühte sich, Georgios nicht direkt anzusehen. Sie konnte das Verlangen einfach nicht unterdrücken und so vermied sie es, dem Vampir ins Gesicht zu sehen.
    Sie band ihr Haar zurück und zwängte ihren Kopf in ihre bewährte Maskerade aus Hut und Gesichtsschutz. Die Diener sollten ihr Gesicht besser nicht sehen. Sie waren übereingekommen, zu dritt die Kutsche zu besteigen und loszufahren, gegen Georgios’ Einwände, es sei klüger, wenn ihn niemand sähe, aber von Steinborn hatte das nicht gelten lassen wollen. Es sei helllichter Tag, da würde wohl kaum jemand mit Vampiren rechnen. Er sei eben ein Herr, der letzte Nacht mit einer Botschaft gekommen sei, als schon alle schliefen, und er, von Steinborn habe sein Klopfen nur zufällig gehört. Die Botschaft, die er überbracht habe, sei nun auch der Grund für die Abreise und Van Strouts Verbleib in den Verliesen bei der Falle.
    Die Redegewandtheit des Freiherrn ließ Zweifel bei den Dienern gar nicht erst aufkommen und sie waren in Van Strouts Studierzimmer gegangen, um dort die Wartezeit zu verbringen. Von Steinborn ließ Tee bringen und der Diener servierte kurz darauf ein kleines Frühstück für die drei, von dem sogar Georgios nahm. Die Reinkarnation seines Körpers war wohl doch sehr anstrengend gewesen, auch wenn Masuds und des Holländers Blut den Vampir gestärkt hatte. Er brauchte jetzt neue Kraft und Nahrung. Üblicherweise aß er nur selten, doch dies war kein üblicher Moment. Der geräucherte Fisch hatte es ihm besonders angetan und er bemerkte mehrmals, wie gut er ihm schmecke.
    Es schien Rebekka eine Ewigkeit zu dauern, bis endlich der Stallknecht erschien, um zu verkünden, dass die Kutsche repariert sei. Auch die Reisetaschen der Herrschaften seien schon aufgeladen und man sei bereit für die Abfahrt.
    Die unauffällige kleine, schwarze Kutsche stand im Hof bereit und der Kutscher ebenso, die langen Zügel in der Hand und mit der anderen die Pferde haltend. Der Freiherr dankte ihm höflich, erklärte dem verdutzten Mann aber, dass er nicht mitreisen würde. Er, von Steinborn, würde die Zügel übernehmen. Der Mann schien nicht sehr enttäuscht zu sein, im Gegenteil wirkte er eher erleichtert. Es war auch kein angenehmes Reisewetter, und wer wäre nicht lieber daheim am warmen Feuer, als draußen bei Regen und Wind über schlammige Wege zu rutschen?
    Der Freiherr hatte sich trotz seines steifen Beins recht gelenkig auf den Bock der Kutsche geschwungen und mit leichtem Schnalzen und einem kurzen Ruck an den Zügeln setzte sich die Kutsche in Bewegung.
    Rebekka war notgedrungen hinten mit eingestiegen, denn der Bock bot nur Platz für einen und das war natürlich der Kutscher.
    Nun saß sie allein mit Georgios in dem schwankenden Gefährt. Die Geräusche, die von den Rädern verursacht wurden, sagten ihr, dass sie die Burg hinter sich gelassen hatten. Das Rumpeln der Eisenreifen auf dem Kopfsteinpflaster des

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