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Peter Nimble und seine magischen Augen

Peter Nimble und seine magischen Augen

Titel: Peter Nimble und seine magischen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Auxier
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und seine ermordeten Eltern rächen würde. Deshalb befahl er seinen Affen, den neugeborenen Sohn des Königs zu finden und zu töten.«
    »Warum nicht auch die Tochter, wo er schon mal dabei war?«, grummelte Peter. Er war immer noch ein wenig wütend auf Peg, weil sie ihn k. o. geschlagen hatte.
    »Ich weiß es nicht. Ich nehme an, in seiner Arroganz dachte Incarnadine, ein Mädchen könnte ihm und seiner Macht nicht gefährlich werden. Deshalb ließ er sie zusammen mit den anderen Kindern wegsperren.«
    »Warum auch einen brauchbaren Sklaven töten?«, sagte Peg verbittert.
    »In der Tat. Aber ich bin sicher, der Onkel Ihrer Königlichen Hoheit hat seine Entscheidung bereits mehr als einmal bereut.« Der alte Rabe musterte das Mädchen mit leisem Stolz. Dann wandte er sich wieder zu Peter. »Was den Jungen anging, so scheiterte Incarnadines Plan, denn die Mutter des Kindes, Königin Magnolia, hatte ihn rechtzeitig verschwinden lassen. Sie übergab ihn der Obhut ihrer persönlichen Leibgarde – mir und einem Raben namens Mordecai –, und ihr letzter Auftrag an uns lautete, ihren ungetauften Sohn zu retten.«
    »Prinz Namenlos«, sagte Peter.
    »Wir wussten, dass Lord Incarnadine vor nichts haltmachen würde, um dieses Kind in seine Hände zu bekommen. Die Affen durchsuchten den gesamten Palast nach einem kleinen Jungen mit smaragdgrünen Augen, genau wie die seines Vaters … und genau wie die, die du jetzt in der Hand hältst.«
    Auf einmal wurde die Kiste in Peters Armen schwer wie Blei. Er biss sich auf die Lippen und traute sich kaum zu fragen. »Was ist mit dem Jungen passiert?«
    »Wir hatten nicht viele Möglichkeiten. Und wir wussten, solange er diese Augen hatte, wäre er in großer Gefahr.« Der Rabe zögerte und senkte den Kopf. »Deshalb habenwir ihm die Augen ausgehackt, damit seine wahre Identität niemals herauskäme.« Bei der schrecklichen Erinnerung lief ein Schauer über sein Gefieder. »Danach konnten wir ihn unbemerkt hinausschmuggeln. Mordecai legte den schreienden Säugling in einen Korb und flog mit ihm weit weg. Niemand hat je wieder etwas von ihm gehört.«
    Peter hatte Mühe, irgendetwas zu hören, zu spüren, zu riechen oder zu schmecken. Sein ganzes Wesen wurde überflutet von längst vergessenen Erinnerungen. »Als ich ganz klein war«, flüsterte er, »fanden mich ein paar Seeleute im Wasser … ein Rabe saß auf meinem Kopf … und meine Augen waren ausgehackt worden.«
    »Peter …« Peg trat auf ihn zu und berührte sein Gesicht. » Du bist Prinz Namenlos.«

DRITTER TEIL
SMARAGD

24. Kapitel
    ♦
    DIE RÜCKKEHR VON
PRINZ NAMENLOS

    I ch bin … was ?« Peter wich einen Schritt zurück. Seine Knie waren plötzlich ganz weich geworden.
    »Verstehst du nicht, mein Junge?«, sagte Simon. »Du bist der wahre Erbe von HazelPort.«
    In Pegs smaragdgrünen Augen funkelten Tränen. »Ich wusste , dass du zurückkommen würdest!«
    Peter war sprachlos. Noch vor einer Minute war er ein ganz gewöhnlicher Waisenjungen gewesen, und jetzt war er auf einmal ein Prinz ? Er hatte keine Ahnung von höfischen Manieren oder eleganter Kleidung oder Politik, schließlich war er ein hartgesottener Verbrecher! »T-T-Tut mir leid, Hoheit«, stotterte er. »Das muss ein Irrtum sein. Diese Augen gehören mir gar nicht.«
    »Unsinn«, schnaubte Sir Tode. »Der Professor hat die Augen extra für dich gemacht. Vielleicht wusste er mehr als du?«
    Der Junge dachte einen Moment nach. Vielleicht hatte Professor Cake ja tatsächlich noch einen anderen Grund gehabt, ihn hierherzuschicken? Er klappte den Deckel der Holzkiste auf und roch den süßen Duft der smaragdgrünen Augen. Konnten sie wirklich einem Prinzen gehören?
    Sir Tode schmunzelte. »Sieh den Tatsachen ins Gesicht, mein Freund. Namenlos hat einen Namen.«
    Peter stützte sich an der eisernen Glocke ab. »Tut mir leid. Ich brauche einen Moment, um das alles zu begreifen.«
    Simon flog zu ihm. »Hoheit, natürlich ist diese Entdeckung erst einmal ein Schock. Aber ohne Euch schmeicheln zu wollen, möchte ich sagen, dass mich das kein bisschen überrascht. Die Gerechtigkeit waltet bisweilen auf eine Weise, die wir nicht verstehen. Und wenn ich mir die Tapferkeit anschaue, die Ihr bisher gezeigt habt, und die Mühen, die Ihr auf Euch genommen habt, dann sehe ich einen wahren Prinzen.«
    Peg fing an zu schluchzen und warf die Arme um Peter. »Ich wusste es! Du bist es wirklich!« Peter mochte es nicht besonders, Mädchen anzufassen, aber wenn sie Bruder

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