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Peter Pan

Peter Pan

Titel: Peter Pan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James M. Barrie
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Peter die Jungen.
    »Der erste Eindruck ist furchtbar wichtig.« Er war froh, daß ihn keiner fragte, was ein erster Eindruck sei. Sie alle waren ganz damit beschäftigt, sich »anständig« zu benehmen.
    Er klopfte höflich. Und der Wald war so still wie die Kinder selbst, kein Ton war zu hören – außer von Tinker Bell. Die saß auf einem Ast und machte sich ungeniert über alle lustig.
    Die Jungen waren gespannt, ob jemand öffnen würde.
    Eine Dame vielleicht? Wie würde sie aussehen?
    Die Tür öffnete sich, und eine Dame kam heraus. Es war Wendy. Sie rissen sich die Mützen vom Kopf.
    Sie sah richtig überrascht aus, und darauf hatten sie gehofft: So sollte sie aussehen.
    »Wo bin ich?« fragte sie.
    Natürlich meldete sich Slightly als erster zu Wort.
    »Dame Wendy«, sagte er rasch, »für dich haben wir dieses Haus gebaut.«
    »Sag, daß es dir gefällt!« rief Nibs.
    »So ein liebes, kleines Haus«, sagte Wendy, und darauf hatten sie gehofft: Das sollte sie sagen.
    »Und wir sind deine Kinder«, riefen die Zwillinge.
    Da riefen alle: »Wendy, sei unsere Mutter.«
    »Soll ich?« fragte Wendy strahlend. »Natürlich ist das schrecklich verlockend, aber, versteht ihr, ich bin nur ein kleines Mädchen. Ich habe keine Erfahrung.«
    »Macht nichts«, sagte Peter, als wäre er der einzige, der sich auskennt, obwohl er in Wirklichkeit am wenigsten wußte. »Wir brauchen bloß eine nette mütterliche Person.«
    »Wißt ihr«, sagte Wendy, »ich habe das Gefühl – genau das bin ich.«
    »Genau, genau!« riefen alle. »Das haben wir gleich gewußt.«
    »Na schön«, sagte sie, »ich will mir Mühe geben.
    Kommt sofort herein, ihr Strolche. Bestimmt habt ihr nasse Füße. Und bevor ich euch ins Bett stecke, erzähl ich noch die Geschichte von Cinderella zu Ende.«
    Da gingen sie hinein. Ich weiß nicht, wie sie alle hineinpaßten, aber man kann sehr eng zusammenrücken im Niemalsland.
    Das war der erste von vielen fröhlichen Abenden, die sie mit Wendy verbrachten. Und bald steckte sie die Jungen in das große Bett im Haus unter den Bäumen, sie selbst schlief diese Nacht im kleinen Haus, und Peter wachte draußen mit gezogenem Degen, denn man konnte die Piraten hören, fern bei ihrem Zechgelage, und die Wölfe streiften auch herum.

     

    Das kleine Haus sah in der Dunkelheit so sicher und gemütlich aus, das Licht schien hell durch die Vorhänge, der Schornstein rauchte so friedlich, und Peter hielt Wache.
    Nach einer Weile schlief er ein, und ein paar torkelnde Feen, die von einer Orgie nach Haus kamen, mußten über ihn hinwegklettern. Jedem anderen Jungen, der ihnen nachts den Weg versperrte, hätten sie übel mitgespielt, aber Peter zwickten sie bloß in die Nase – und torkelten weiter.

Das Haus unter der Erde 
    AM nächsten Tag hat Peter erst einmal Wendy und John und Michael für die hohlen Bäume vermessen. Du erinnerst dich, wie Hook sich über die Jungen lustig machte, weil sie meinen, daß jeder einen eigenen Baum braucht. Reine Unkenntnis. Denn wenn ein Baum nicht richtig paßt, dann ist es schwer, rauf-und runterzusteigen, und keiner von den Jungen hat genau dieselbe Figur.
    Wenn der Baum einmal paßt, dann brauchst du oben bloß einmal Luft zu holen, und schon geht es hinunter, genau in der richtigen Geschwindigkeit; um aufzusteigen, atmest du abwechselnd ein und aus, und schon schlän-gelst du dich nach oben. Natürlich, wenn du Übung hast, kannst du das alles, ohne darüber nachzudenken, und dann ist es ein Riesenspaß.
    Aber du mußt eben hineinpassen, und Peter mißt dich für deinen Baum so sorgfältig, als nähme er für einen Anzug Maß. Der Unterschied ist nur, daß der Anzug dir passen soll, und für den Baum mußt du passend gemacht werden. Normalerweise geht das ganz leicht: Du trägst ein paar Kleider mehr oder weniger. Aber wenn du zu dick bist oder der einzig verfügbare Baum eine etwas schwierige Form hat, dann sorgt Peter auf seine Weise dafür, daß du hineinpaßt. Und wenn du  einmal hineinpaßt, mußt du sehr auf deine Linie achten, damit es auch in Zukunft klappt, und das hält die ganze Familie, wie Wendy zu ihrer Freude feststellte, bestens in Form.
    Wendy und Michael paßten gleich in ihren Baum, aber an John mußten noch einige Änderungen vorge-nommen werden.
    Nach ein paar Tagen gingen sie fröhlich rauf und runter, wie Eimer im Brunnen. Und sie liebten das Haus unter der Erde heiß und innig. Besonders Wendy. Die Wohnung bestand aus einem einzigen großen Zimmer

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