Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
in die Hosentasche stecken.
„Nicht so schnell. Wir müssen es noch legitimieren. Drück bitte den Startknopf“
Walsh tat wie ihm geheißen. Der Bildschirm erhellte sich und er bekam die Aufforderung, einen Zeigefinger auf dem Bildschirm zu positionieren. Walsh legte seinen rechten Zeigefinger auf den Bildschirm, dieser wurde kurz gescannt und danach antwortete ihm das Smartphone: „You’re connected, Mr. Carter“.
„Woher kennt er meinen Fakenamen?“, fragte Walsh leicht erschrocken. Mann, ich habe ihn schon auf dich eingerichtet. Deine Fingerabdrücke sind doch im System hinterlegt.“
„Verstehe, aber ich muss keine Sorgen haben, dass ...“
„Für wen hältst du mich? Es gibt keinerlei Verbindung zwischen dem Smartphone und den Servern der US-Geheimdienste. Und der Fingerabdruck wird auch nirgends gespeichert. Es wird ein Hashwert gebildet, welcher mit einem von mir entwickelten asymmetrischen Schlüssel codiert wird. Ich rede dabei nicht von so einem 08/15 256 BIT AES encryption Scheiß, Bro. Das hier ist High-Tech, der Rest ist was für Mutters Kaffeekränzchen ..“
„OK! Ehrlich, keine Ahnung, was du da laberst, sag einfach es ist fucking sicher, das reicht mir.“
„Das musst du auch nicht. Aber vertrau mir, das ist sicherer als Fort Knox. Gibt es sonst noch was, was du brauchst?“
„Ja, einen Führerschein, Munition und Tabletten.“
„Was für Tabletten?“
„Die mich wach halten. Aber stärkeres als Provigil.“
„Provigil ist schon verdammt stark, Bist du sicher?“
„Glaub mir, Joe, wenn ich für den Fucking Saddam 72 Stunden auf Schlaf verzichten konnte, was glaubst du wie lange ich für meine Tochter auf Schlaf verzichten werde.“ In den letzten Worten von Walsh lag sehr viel Wut, diese Wut war aber nicht gegen Joe gerichtet, sondern gegen sich selbst. Denn sein Herz machte ihn zum Hauptschuldigen für diese Tragödie. Walsh war ein Vollprofi und er wusste, dass man seinem Körper Schlaf gönnen musste.
Sie hatten verschiedene Formen des Kurzschlafs während der Agentenausbildung gelernt. Eine davon war die 27 Minuten Kurzschlafphase. Es dauerte ungefähr 27 Minuten, bis der Körper in die Tiefschlafphase fiel, somit waren die ersten 27 Minuten ausreichend um den Körper einigermaßen zu regenerieren. Damit die Agenten aufwachten, bedienten sie sich eines kleinen Tricks: Sie hatten einen Schlüssel oder einen anderen Gegenstand in der Hand.
Die Hand wurde zur Faust geballt. Sobald die Tiefschlafphase eintrat, entspannte sich der Körper und der Schlüssel fiel zu Boden und der Agent erwachte. Auf diese Weise, und mit Provigil, konnten Agenten gut 48 Stunden ohne Tiefschlaf auskommen. Als Walsh Saddam Hussein auf der Spur war, verzichtete er auch auf den 27-Minuten-Trick, da er nicht riskieren wollte, seine Spur zu verlieren.
Viel zu oft war Saddam der US-Regierung entwischt, so dass man beschlossen hatte, Walsh mit der Suche zu beauftragen. Walsh sprach perfekt Arabisch und mit seiner indianischen Abstammung sah er auch nicht gerade aus wie ein typischer Amerikaner. Die Iraker nahmen ihm ab, dass er Araber war, und so gelang es Walsh mit viel Geschick und äußerster Brutalität Saddam auf die Spur zu kommen.
Saddam wurde in seinem Rattenloch gefangen, aber die Welt erfuhr nicht, wer letzten Endes wirklich Saddam zu Fall brachte: Peter Walsh! Jedoch war dies Walsh egal, er tat seinen Job nicht des Ruhmes oder des Geldes wegen. Ihm war es sogar lieber, wenn er ungenannt blieb. Die 72 Stunden Schlafentzug waren ein Preis, den er gerne für die erfolgreiche Ausführung des Auftrages zahlte, dass er dafür auch unschuldige Kinder, Frauen und Großväter töten musste, verdrängte er schnell. Das brachte nun mal der Job mit sich.
Es hörte sich hart an, aber wenn man ein Haus stürmte, in dem Saddam vermutet wurde, oder Helfer von Saddam, dann wurde alles, wirklich alles unternommen um Informationen über seine Flucht zu bekommen. Hatte man die Informationen, wurden alle Personen die in dem Haus oder der Fluchtstätte lebten getötet, das klang hart, war aber die Realität. In den Augen der USA waren es Terroristenunterstützer und man durfte nicht riskieren, dass sie flohen oder gar andere Terroristen warnten.
Der Job eines Top-Agenten war nichts für Menschen mit Gewissen.
Joe stand kurz auf, griff in eine Schublade, die an die rechte Wand eingebracht war, und gab ihm Tabletten.
„Hier, Bro. Aber sei vorsichtig, das ist wirklich starkes Zeug. Eine Tablette am
Weitere Kostenlose Bücher