Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Kreditkartengesellschaften können in keiner Weise nachverfolgen, was mit dieser Karte gekauft wurde und von wem. Es gibt diese Karten nicht, wenn du verstehst, was ich meine ...“ Joe zwinkerte mit dem rechten Auge. Walsh musste lachen und klopfte ihm auf die Schultern, auch wenn er ehrlicherweise nicht verstand, wie das technisch ging, dass er mit Karten einkaufte, dessen Nummer man nicht zurückverfolgen konnte, obwohl die Nummer z. B. bei der Automietstation im System eingegeben wurde.
„Und die Automietstation, was ist mit denen? Die Kreditkartengesellschaft wird doch den Betrag stornieren?“
„Mann. Ich sagte doch, das System funktioniert wie ein Schneeball. Die Kreditkarten Jungs bekommen ja ihr Geld, aber von einer anderen virtuellen Karte, die mein Programm automatisch generiert. Und so sind alle glücklich.“ Joe konnte sich sein Grinsen gar nicht mehr verkneifen. Er nahm zwei Karten aus der Schublade, eine Visa und eine Mastercard, dann drückte er auf eine Taste und der PC fuhr sofort hoch. Er öffnete ein Programm und legte nacheinander die Karten in einen kleinen Drucker. Wenige Minuten später reichte er die Karten Walsh.
„A Lannister always pays his debt, für alle anderen gibt es Mastercard“, sprach Joe in Phrasen und reichte Walsh mit einem breiten Grinsen die beiden Karten. Walsh hatte keine Ahnung was er damit meinte, aber sicherlich war diese wieder irgendein Spruch aus irgendeinem Fantasy Roman. Joe war begeisterter Fantasy-Fan.
„Danke, Bro. Du bist ja besser ausgestattet als unsere Jungs“, lobte Walsh ihn. Für Walsh war es während seiner Tätigkeit als Agent, wobei er es nicht als Tätigkeit sondern als Berufung sah, völlig normal über hohe Geldsummen zu verfügen. Aber die Kreditkarten, die er besaß, waren völlig legal und gedeckt.
Seine Behörde verfügte über so gut wie unerschöpfliche finanzielle Ressourcen. Das einzige, was Lügen waren, waren die Geschichten mit denen Regierungen gestürzt wurden, seine falschen Identitäten und die Loyalität, die man ihm in den Jahrzehnten wie ein Brandmal tief in seinen Verstand eingebrannt hatte. Walsh war ein Sklave dieser Behörde gewesen, ein verdammter Sklave und darauf noch stolz!
Wie ein Gladiator, der von seinem Herren berufen wurde, die anderen Sklaven auszubilden und über sie zu wachen und sich daher als etwas Besseres fühlte, aber nicht erkannte, dass er am Ende auch nur ein Sklave war. Und dass sein Dominus frei über ihn und sein Leben verfügen konnte. Sein Großvater hatte ihm das immer wieder versucht klar zu machen, aber Walsh wollte es nicht verstehen.
Doch diese Zeiten hatten sich verändert, aber nicht so, wie es sich Walsh gewünscht hatte.
„Du brauchst auch noch ein Blackberry. Kannst du mir bitte aus der Schublade da hinten ein Blackberry geben. Walsh schaute in die Richtung, in die Joe gezeigt hatte. Rechts an der Wand über der Ablage war wirklich eine Schublade. Walsh öffnete die Schublade und in dieser waren zwei Blackberrys. Walsh nahm eines und reichte es Joe.
„Schau und staune, wie ich dieses Blackberry gleich zu einem Crackberry mache ... .“
„Du Nuss, nannte man die nicht Crackberry, wegen der vielen Tipperei.“
„Und , ich werde dort meine eigene Firmware draufspielen, sowie Security Software made by Joe, wobei ich mich auch von Komponenten einer kleinen Security Firma in Worms bediene. Die sind, was Kryptografie anbelangt, echt krass. Ich glaube, die wissen nicht mal, wie geil die Lösung ist. Jedenfalls habe ich ihren Secure Communicator ein bisschen modifiziert und denke mal, damit die sicherste Lösung der Welt geschaffen. Dieses Crackberry wird kein Geheimdienst der Welt verfolgen können, auch sämtliche Anwendungen nicht, da ich darüber eine Blackbox streife .“
„Mann, keine Ahnung was du da redest, aber wenn es klappt, bin ich dein bester Freund .. Wusste gar nicht, dass in Worms eine so gute Security Firma ansässig ist“
„Natürlich klappt das. Tja, bis vor zwei Jahren wusste ich das auch nicht. Bin eher durch Zufall, durch eine Pressemitteilung von Ihnen auf sie aufmerksam geworden. Worms bietet mehr, als nur den Dom und die Nibelungen .“, lachte Joe und verband das Smartphone über einen Mini USB-Anschluss mit dem PC. Wieder öffnete er ein Programm und tippte etwas in den Rechner. Gute zehn Minuten später zog er den Mini USB-Sticker aus dem Smartphone.
„Fertig!“
„Danke“, antwortete Walsh, nahm das Smartphone entgegen und wollte es gerade
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