Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
anbietet?“
„Witzig ...“, antwortete Joe und kniff Walsh in den Bauch. Beide lachten. „Blackberry hat keinen Fingerprint, ich habe das Smartphone nach meinen Vorstellungen modifiziert. Ein Hacker vertraut niemandem, schon gar nicht seinem eigenen Arbeitgeber.“
Hoffentlich vertraust du mir, dachte Walsh.
Joe gab in das virtuelle Tastaturfeld einen Code ein und seine beiden Augen wurden durch einen virtuellen Scan erfasst. Kurz danach öffnete sich die Tür.
„Gibs zu, du bist beeindruckt “, lachte Joe, klopfte Walsh auf seine Schultern und betrat den Geheimraum.
Walsh war in der Tat beeindruckt. Diese technische Meisterleistung verdrängte für einen kurzen Augenblick seine Sorgen. Dass Joe ein Genie war, stand für ihn schon immer außer Frage, aber was er hier gezaubert hatte, sprengte jede seiner Vorstellungen. Wenn die Behörde das wüsste, würde Joe sich vielen Fragen ausgesetzt sehen müssen.
Das Zimmer war knapp zwölf Quadratmeter groß. Eine Lampe, die sich automatisch einschaltete als Joe und er das Zimmer betraten, erhellte den Raum. Aber der Raum war leer.
„Alles easy, Bro“, antwortete Joe. Walsh irritierter Blick sprach für sich. Er hatte ein Waffenarsenal erwartet, aber stattdessen war der Raum leer. Die Wände waren rot bemalt.
„Chubaka“
„Was?“, konnte Walsh noch herausbringen, bevor er sah, warum er das gesagt hatte. In dem Moment öffnete sich die rechte und linke Wand und nun war der Raum nicht mehr leer. Rechts und links an der Wand war jeweils ein langes Regal befestigt, worauf sich jede Menge Sachen befanden.
„Du bist echt verrückt, Chubaka “, lachte Walsh und klopfte wohlwollend auf Joes Schultern. Dieser schenkte ihm sein Sonntagslächeln.
„Mann kann nicht sicher genug sein“, antwortete Joe noch immer mit einem Grinsen im Gesicht. „Was brauchst du? Eine neun Millimeter von Heckler&Koch? Natürlich nicht rückverfolgbar.“ Joe reichte ihm die Waffe und Walsh sah sie sich an. Sie fühlte sich gut an und Walsh konnte keine Seriennummer sehen. Er öffnete die Waffe, nahm sie auseinander. Selbst an den geheimen Plätzen waren keine Hinweise darauf, dass die Waffe von amerikanischen Geheimdiensten zurückverfolgt werden konnte. Es war auch nichts mit einer Feile entfernt worden. Wo immer Joe die Waffe her hatte, sie war jungfräulich und somit genau das, was Walsh benötigte.
„Sag mal, du hast die doch nicht aus dem Geheimdienstbestand gestohlen?“
„Gestohlen würde ich es nicht nennen, eher angeeignet, wie alles andere auch. Aber sei unbesorgt, ich habe alle Gegenstände, die du hier siehst aus dem Inventar der Behörde gelöscht, unwiderruflich. Manchmal ist es schön, in der IT zu arbeiten“, antwortete Joe und nahm eine Maschinenpistole aus der Ablage.
Walsh war beeindruckt, auch wenn er noch nicht ganz dahinter stieg, warum Joe das alles gemacht hatte. Wenn er sich die Waffen und die Gegenstände ansah, die er hier angesammelt hatte, so musste er schon seit Jahren den Geheimdienst bestehlen. Selbst Walsh, sein bester Freund, hatte nie etwas davon bemerkt. Wie hätte er reagiert? Vor einigen Jahren war sich Walsh sicher, hätte er Joe angezeigt, so loyal war er. Er schämte sich für diesen Gedanken, aber das war die Wahrheit.
Doch jetzt existierte eine neue Wahrheit, die dankbar dafür war, dass Joe all die Jahre ein kleiner Rebell war, ohne dass es sein bester Freund wusste. Walsh wollte sich gar nicht ausmalen, was er getan hätte, wenn Joe ihn abgewiesen hätte. Diese Gedanken holten ihn in die bittere Realität zurück und sein Lächeln verschwand.
„Mann Joe, du bist echt ein Schatz. Aber was willst du mit diesem Arsenal?“
„Sammeln.“
„Sammeln? Du machst dir die Mühe, weil du die Waffen sammelst? Habe dich nie für einen Waffennarr gehalten.“
„Es gibt einiges, was du nicht über mich weißt, Bro.“ Walsh merkte, dass Joe nicht darüber reden wollte oder er dachte, dass er nicht darüber reden wollte. Walsh wollte Joe einfach nicht abnehmen, dass er ein Sammler war. Warum dann die ganze Geheimnistuerei? Sicherlich waren alle Waffen, die in dem Raum lagen, nicht zurückverfolgbar und auch von sämtlichen Geheimdienstlisten gelöscht. Aber dass der Geheimdienst nie Verdacht geschöpft hatte, war schon heftig. Auf den Auslagen lagen bestimmt an die zwanzig Waffen: Verschiedene Kleinkalibrige, Maschinengewehre, Sturmgewehre, einfache Pistolen.
„Die Waffen haben echt nichts zu bedeuten, glaub
Weitere Kostenlose Bücher