Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
nach draußen geeilt. Er hatte seine Tochter gesehen. Er wusste, sie lebt, und er wusste, dass dieser Schmitt von den Entführern gefangen gehalten wird. Also musste er so schnell wie möglich Schmitts Büro aufsuchen. Er hoffte, dort wertvolle Informationen zu finden. Daher konnte er sich das Gespräch mit dem alten Mann eigentlich nicht erlauben. Aber er stand zu seinem Wort.
„Es dauert auch nicht lange. Können Sie uns wirklich helfen, Nina zu retten?“
„Ja, das kann ich. Wenn es einer kann, dann ich. Ich bin ein ehemaliger Top-Agent der USA und habe ganz andere Missionen erfolgreich beendet. Und seien Sie gewiss, ich werde alles unternehmen, um meine Tochter zu retten.“
„Danke, Herr Walsh. Ich wollte das aus Ihrem Mund hören und dabei Ihre Augen sehen. Ich glaube Ihnen. Nun will ich Sie nicht weiter aufhalten. Zum Reden werden wir noch genug Gelegenheit erhalten, wenn Sie Nina gerettet haben.“
„Sie haben recht, Herr Vogel. Und ich verspreche Ihnen, wenn Nina in meinen Armen ist, werde ich Ihnen alle Fragen beantworten, die Sie haben. Keine Lügen!“, bestätigte Walsh Vogel und reichte ihm die Hand zum Abschied.
Vogel erwiderte den Griff.
„Ich begleite Sie nach draußen.“
Vor der Tür angekommen öffnete Vogel die Tür und sagte: „Wenn Sie Geld brauchen, egal wie viel, sagen Sie mir bescheid. Wenn es Ihnen hilft, Nina zu befreien, dann können Sie alles Geld haben, das wir besitzen. Bringen Sie uns nur unsere Enkeltochter nach Hause.“
Walsh nickte nur, antwortete aber nicht. Ihre Blicke trafen sich ein letztes Mal, danach begab sich Walsh direkt zum Auto.
Im Auto gab er die Adresse ins Navi ein, startete den Motor und laut Navi brauchte er 14 Minuten bis zu Schmitts Büro.
Er griff zum Smartphone und wählte Joes Nummer.
„Jo, Bro, wollte dich auch gerade anrufen. Was gibt’s?“
„Hör zu, Joe. Ich bin gerade auf dem Weg nach Köln-Kalk. Die Vogels haben einen Detektiv angeheuert und der wurde ebenfalls entführt.“
„Woher weißt du, dass er entführt wurde?“
„Ich habe die Gabe eingesetzt. Und ich brauche deine Hilfe.“
„Klar, Bro. Was kann ich machen?“
„Kannst du dich in seinen PC hacken, wenn ich vor Ort bin?“
„Klar, das kleinste Problem. Wenn ich den Router habe, dann bin ich drin.“
„Was muss ich machen?“
„Wenn du dort bist, einfach den PC anmachen und unten auf dem Router nach der MAC-Adresse schauen. Wenn du mir die durchgeben kannst, reicht das. Den Rest macht Papa Joe“, antwortete er mit einem Grinsen.
„Sehr gut, Bro. Danke.“
„Und hast du Nina gesehen?“
„Ja, sie lebt. Sie wird irgendwo gefangen gehalten. Ich glaube, in einem unterirdischen Keller. Und den Detektiv halten die auch gefangen. Er muss ihnen zu nahe gekommen sein. Und genau diese Infos hoffe ich in seiner Wohnung zu finden. Wenn ich die finde, dann werde ich auch Nina finden.“
„Sehr gut, Bro. Ich habe inzwischen auch die Polizeiakten durchsucht.“
„Und?“ Walsh hoffte, dass die Polizei ihm Hinweise liefern konnte.
„Du wirst es nicht glauben, aber sie haben doch tatsächlich den schwerbehinderten Onkel verdächtigt.“
„Ja, ich weiß, hat mir schon Melanie verraten.“
„Oh, wie ist es mit ihr gelaufen?“
„Hätte schlimmer sein können. Aber ich glaube, sie hasst mich.“
„Naja, verständlich, Mann, oder?“
„Ja, du hast recht“, bestätigte Walsh. Die Navi-Stimme sagte ihm, dass er in 200 Metern sein Ziel erreicht habe.
„Hör zu, Joe. Ich bin jetzt da. Ich rufe dich an. Du kannst mir dann nachher erzählen, was du noch herausgefunden hast. Aber jetzt müssen wir erst mal wissen, was dieser Schmitt weiß.“
„Kein Ding, ich bin erreichbar, Bro. Pass auf dich auf.“
„Danke. Bis gleich.“
Walsh parkte den Wagen. Die Eingangstür war offen. Es war ein tristes Wohn-/ Geschäftshaus in einer tristen Wohngegend. Ohne Schmitt persönlich zu kennen, wusste Walsh, dass er kein erfolgreicher Detektiv sein konnte. Er wunderte sich, warum die Vogels ausgerechnet ihn engagiert hatten. An Geld mangelte es den Vogels ja scheinbar nicht.
Im zweiten Stock war das Büro von Schmitt. Ein kleines Metallschild, welches an der Tür angebracht war, verriet es. Walsh prüfte die Tür: Abgeschlossen. Das stellte für Walsh jedoch kein Hindernis dar. Diese Türen mit ihren Standardschlössern waren leicht zu knacken. Er nahm seine Mastercard und einige Sekunden später war die Tür offen. Vorsichtig betrat er die Wohnung, machte die Tür hinter
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