Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
so süüüß …“
„Sag mal, Marc kannst du dich noch daran erinnern, was du am Samstagvormittag gemacht hast?“
„Ja, da war ich in der Stadt.“
Jetzt wird’s interessant , dachte Bruhns.
„Sehr schön. Das Wetter war ja auch toll. Und warst du auch in einem Laden?“
„Ja, in sehr vielen sogar.“
„Schön, kennst du auch diesen großen Laden mit der großen Glasfassade.“
„Was ist denn eine Glasfassade?“
„Das ist das große Haus ganz aus Glas.“
„Oh ja, den kenne ich. Das ist P&C. Der ist echt schön“, freute sich Marc und gab Kraft die Hand zum Abklatschen. Kraft erwiderte die freundliche Geste.
Bruhns hingegen war erstaunt. Er wusste nicht, was eine Glasfassade war, kannte aber den Namen des Einkaufshauses.
„Und warst du auch in P&C?“
„Ja, mit Volker und Freunden.“
Mit Volker, sehr interessant , dachte Bruhns und schaute unauffällig zu Volker, der angespannt zuhörte. Bruhns hatte das Gefühl, dass Volker dieses Gespräch überhaupt nicht gefiel. Die angespannte Körperhaltung und der starre Blick verrieten ihn, auch wenn er dachte, das verbergen zu können.
„Sehr schön. Hast du auch Nina gesehen?“
Marc schaute zu Volker und dann zu Kraft und Bruhns. Er schien verunsichert.
„Nein“, antwortete er und schaute wieder zu Volker.
Hier stimmt was nicht , dessen war sich Bruhns immer sicherer.
„Bist du dir sicher?“, fragte Bruhns und erntete sofort einen durchdringenden und mahnenden Blick von Kraft. Aber dies interessierte Bruhns gerade nicht.
Marc schaute zu Volker und dann zu Kraft. Suchte er nach einem Anker?
„Nein“, antwortete er dann.
BINGO!
„Hast du sie also doch gesehen?“, bohrte Bruhns nach.
„Nein, habe Nina nicht gesehen“, antwortete er und wieder war sein Blick bei Volker.
„Alles in Ordnung , Marc. Du hast nichts gesehen, die Sabine hatte nur aus Neugierde gefragt, keine Sorge“, versuchte Schlönz ihn zu beruhigen.
„Ja, alles OK“, sagte auch Kraft und gab Marc die Hand zum Abklatschen. Marc erwiderte diese Geste zögerlich und schien sich aber wieder zu entspannen, denn er grinste wieder.
Bruhns war damit ganz und gar nicht einverstanden. Irgendetwas passte hier nicht. Und sie wollte sich nicht vorstellen, dass Marc nur wegen des Namens so verstört reagiert hatte. Da stimmte etwas nicht. Aber sie hatte auch das Gefühl, dass sie an Marc nicht mehr rankommen würde. Am liebsten hätte sie ihn mit aufs Revier genommen und Experten herbestellt, die sich mit der Vernehmung von behinderten Menschen auskannten. Jedoch wusste Bruhns, dass Kraft das niemals erlauben würde.
„Du hast uns sehr geholfen, Marc. Danke“, sagte Kraft und Marc schenkte ihm eine Umarmung.
„Und, Großer, hast du fertig gepackt?“, fragte Volker, der Marc die Hand zum Abklatschen reichte. Marc erwiderte das Ritual und lachte wieder. Seine Verunsicherung war gewichen, aber Bruhns hätte zu gerne gewusst, was ihn so aus der Bahn geworfen hatte.
„Ja, fast fertig. Schau mal“, lachte Marc und rannte zu seinem kleinen Rucksack, welcher auf dem Bett neben dem Kissen lag. Er nahm seinen Rucksack und verrutschte dabei unbemerkt das Kissen. Was dann zum Vorschein kam, lies Kraft und Bruhns erschrecken. Kraft war wie versteinert, als er sah, was sich unter dem Bettkissen versteckte, auch Bruhns konnte nicht glauben, was sie sah.
Scheiße, hat sich mein Bauchgefühl, doch nicht geirrt , war ihre erste Reaktion.
Unter dem Kissen lag ein Teddy. Und Bruhns wollte verdammt sein, wenn es nicht der Teddy war, den Nina bei Ihrer Entführung bei sich hatte. Die Beschreibung von Melanie Vogel passte exakt zu dem Teddy, der hier lag. Es war ein Teddybär der Marke Steiff, knapp zwanzig Zentimeter groß, mit einer weißen Hose und einem roten T-Shirt, auf dem der Aufdruck „KÖLN“ stand.
Marc hatte gelogen! Der Teddy und seine Aussage machten den geistig behinderten Marc Vogel mit einem Schlag zum Hauptverdächtigen!
Kapitel 22
Tag 4 Nach der Entführung, Mannheim, 01:35 Uhr
Joe und Walsh saßen in Joes Arbeitszimmer, Joe vorm PC und Walsh, der sich einen Stuhl geholt hatte, neben ihm. Das Arbeitszimmer war voll mit Elektronik. Joe hatte einen eigenen Server, der jedes Home-NAS-System alt aussehen ließ. Sein PC hatte den neuesten Intel Chip, jede Menge Arbeitsspeicher und die Ausgabe erfolgte über einen 32 Zoll LED Monitor. Neben dem Programmieren war Joe leidenschaftlicher Zocker, vor allem Rennspiele und Rollenspiele faszinierten
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