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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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als solcher. Dass Graelalea ihn kaum beachtete, machte Grant nicht fröhlicher. Als Karigan Lynx vorstellte, überreichte er Graelalea ein Päckchen.
    »Ein Geschenk von König Zacharias«, sagte er.
    Laut ihrem Etikett stammte die Schachtel aus Meister Gruntlers Süßwarenfabrik und enthielt somit wahrscheinlich …
    »Schokolade«, rief Graelalea entzückt aus. Sie zeigte den anderen Eletern die Schachtel, und sie murmelten beifällig. »Wir danken Ihrem König für seine Aufmerksamkeit.«
    Als Karigan alle einander vorgestellt hatte, war die Morgendämmerung beträchtlich heller geworden.
    »Es ist Zeit«, sagte Graelalea. »Der Tag bricht an, Tag und Nacht sind ausgeglichen. Es ist Zeit, den Wald zu betreten.«
    Karigans Hand suchte Kondors Hals. Er schnaufte sanft in ihr Haar. Auf einmal musste sie sich nun von ihrem geliebten Pferd und ihren Freunden verabschieden. Sie schlang ihre Arme um Kondors Hals, kämpfte Tränen zurück und gab Dale die Zügel.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Dale. »Kiebitz und ich werden uns schon um ihn kümmern. Wir sorgen dafür, dass er in Form bleibt, damit er zu allem bereit ist, wenn du zurückkommst.«
    Karigan umarmte sie und die anderen Reiter, die zurückblieben. Als sie zu Alton und Estral kam, zögerte sie und wandte sich dann ab.
    »Karigan.« Alton ergriff ihren Arm und zog sie in eine
Umarmung. »Ich weiß, dass du böse auf mich bist«, flüsterte er. »Aber ich habe dich lieb. Ich möchte, dass du gesund zurückkommst.«
    »Ich auch«, sagte Estral, die nun an der Reihe war. »Geh kein unnötiges Risiko ein.«
    Karigan war innerlich gespalten, denn einerseits schmerzte sie der Verrat, aber andererseits sehnte sie sich nach dem Trost ihrer Freundschaft. Aber sie konnte einfach nicht nachgeben, nicht einmal jetzt, kurz bevor sie in den Schwarzschleierwald hineinritt. Zu viel verletzter Stolz, zu viel Schmerz. Wenn sie nicht zurückkam, würden sich die beiden schuldig fühlen? Ein kleiner rachsüchtiger Teil ihrer selbst dachte, dass es ihnen recht geschehen würde. Aber als sie sich von ihnen abwandte, damit sie die Tränen in ihren Augen nicht sahen, war sie diejenige, die sich schuldig und einsam fühlte, und wenn sie ehrlich war, hatte sie außerdem Angst.
    Sie schlüpfte in die Schlaufen ihres Rucksacks und wandte sich mit einem tiefen Atemzug dem Wall zu. Grant erteilte gerade die letzten Befehle.
    »Wir bleiben immer zusammen«, sagte er. »Niemand verlässt die Gruppe.«
    Soldaten lehnten eine Leiter an den reparierten Teil der Bresche, kletterten hinauf und ließen auf der anderen Seite eine zweite Leiter herunter. Dann bezogen sie mit schussbereiten Armbrüsten Stellung und spähten in den Wald hinunter.
    »Wir werden täglich eine Wache aufstellen, die nach Ihnen Ausschau hält, bis Sie zurückkommen«, sagte Hauptmann Wallace.
    Grant salutierte und drehte sich zackig um. »Ich gehe als Erster.« Er wartete nicht auf Widerspruch, sondern kletterte über die Bresche und erklomm die Leiter.
    »Der wird sich nicht lange halten«, stellte Graelalea fest.
    Gefreiter Porter kam dicht hinter Grant. Als beide Männer
hinter dem reparierten Teil des Walls verschwunden waren, schrie Yates: »Juhu!«, rannte auf die Bresche zu und stürmte die Leiter hinauf.
    Karigan sah zu, wie ihre Kameraden einer nach dem anderen über die Bresche stiegen und auf der anderen Seite verschwanden. Die Eleter bewegten sich anmutig und ihre Rüstungen behinderten sie absolut nicht.
    »Ich sehe Sie im Schatten wieder«, sagte Graelalea zu ihr, bevor auch sie die Leiter erklomm.
    Karigan kam als Letzte. Sie zögerte nicht, aber sie beeilte sich auch nicht, und als sie den Sims des reparierten Teils erreicht hatte, sah sie noch ein letztes Mal zurück auf die grüne Welt, die sie nun hinter sich ließ, und zu ihren Freunden, die sie von unten mit ängstlichen Mienen beobachteten. Estral hatte das Gesicht in Altons Schulter vergraben, und Alton hatte einen Arm um sie gelegt.
    Karigan wandte ihnen den Rücken zu und begann ihren Abstieg in den klebrigen grauen Nebel des Schwarzschleierwaldes. Die Morgendämmerung, die auf der anderen Seite des Walls gerade begonnen hatte, den Tag zu erhellen, berührte sie nicht mehr.

DIE TAGUNDNACHTGLEICHE
    Laut Großmutters Berechnungen war es der Morgen des Frühlingsäquinoktiums. Das Äquinoktium brachte Veränderung, und zwar nicht nur eine jahreszeitliche, sondern auch einen deutlichen Wandel im Verhalten des Waldes. Sie legte ihren Kopf in den

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