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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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fielen zu Boden. Karigan und Yates starrten entsetzt auf die Überreste des Kolibris, dessen Blut zwischen den Pflastersteinen versickerte.
    »Alle fünf Höllen!«, rief Yates. »Warum habt Ihr das getan? Das war ein Kolibri!«
    »Man kann hier keinem Wesen trauen«, sagte der Eleter. Es war Spiney, in dessen Augen im Licht des Lumeni silberne Funken aufblitzten.
    »Aber …«, begann Yates.
    Ein Dröhnen erhob sich um sie herum im Wald, wuchs immer mehr an und wurde zu einem unerträglichen Gebrüll, das schmerzhaft durch Karigans ganzen Köper pulsierte. Die Äste der Bäume vibrierten, sodass sich das angesammelte Regenwasser über sie ergoss.
    »Was ist das?«, brüllte Grant.
    »Machen Sie sich verteidigungsbereit!«, rief Graelalea.

    Eine schimmernde Kolibriwolke tauchte aus dem Wald auf und schwebte um die Gruppe herum. Die Flügel der Vögel flatterten fieberhaft, und das Geräusch war unerträglich. Sie strichen über ihre Köpfe hinweg und schossen in die Gruppe hinein. Es waren Hunderte – nein, Tausende.
    Ard schrie. Karigan wirbelte herum und sah, dass ein Kolibri seinen langen Schnabel in Ards Schulter gebohrt hatte und wild flatterte, um noch tiefer einzudringen. Seine Kehle pulsierte, als er trank, und der rubinrote Fleck auf seiner Kehle verdunkelte sich zu einem tiefen Purpur.
    Graelalea riss den Vogel blitzartig aus Ards Schulter und schleuderte ihn auf die Straße, wo er schwach und bewegungslos liegen blieb. Blut troff aus seinem Schnabel.
    »Die sind nicht auf Nektar aus«, sagte sie.
    Die Kolibris griffen an. Schnäbel stießen gegen eletische Rüstungen und drangen in sacoridisches Fleisch, begleitet von Schmerzensschreien. Schwerter blitzten durch die Luft und töteten Vögel einfach deshalb, weil es so viele waren, denn eigentlich waren sie zu schnell und ihre Bewegungen zu unberechenbar, als dass man sie hätte bekämpfen können. Nur die Eleter schienen in der Lage zu sein, sie gezielt aus der Luft zu hauen.
    Karigan schlug mit ihrem Stab auf sie ein, aber angesichts der unglaublichen Geschwindigkeit, mit der sich die Vögel um sie herum bewegten, waren ihre Bemühungen lächerlich. Zumindest hielt sie sie sich vom Leib und war dankbar, dass ihr Rucksack ihren Rücken schützte, auch wenn er ihre Bewegungen verlangsamte.
    Yates schrie. Ein Kolibri bohrte sich in seinen Schenkel. Sie folgte Graelaleas Beispiel und riss ihn heraus. Sie konnte seinen Körper kaum in der Hand spüren. Er schleuderte ihr eine lange, gespaltene Zunge entgegen, und sie zerschmetterte ihn auf den Pflastersteinen der Straße.

    Sie duckte sich gerade noch rechtzeitig, als ein weiterer Kolibri auf ihr Auge zuflog. Einer hackte seinen Schnabel in das Leder ihrer Stiefel. Sie trat ihn weg. Ein weiterer erwischte ihren Handrücken und hinterließ eine Blutspur.
    Porter schrie auf und schwenkte die Arme, als er auf den losen Steinen den Halt verlor. Die Kolibriwolke hielt inne wie ein einziges Wesen, schwebte mit schwirrenden Flügeln und wartete. Porter stürzte zu Boden, und bevor er auch nur versuchen konnte, wieder aufzustehen, stürzte sich die ganze Kolibriwolke auf ihn, eine wirbelnde Masse von Grün und Silber und Purpur, die ihn einhüllte. Er schlug wild mit den Armen und trat um sich, konnte die Vögel aber nicht abschütteln.
    »Schnell!«, schrie Graelalea.
    Einige Leute aus der Gruppe fielen neben Porter auf die Knie und zerrten Hände voll Federn und Schnäbel aus seinem zuckenden Körper, während Karigan und die anderen versuchten, die fliegenden Vögel ringsum wegzuschlagen. Porters Schreie hallten durch den Wald und ließen Karigan das Blut bis in die Zehen gerinnen.
    Bald wurden die Schreie schwächer und hörten dann ganz auf. Der Vogelschwarm erhob sich langsam und unbeholfen aufgrund der vollen Mägen und flog in den Wald zurück. Karigan wandte sich von Porters abscheulichen Überresten ab.
    »Es ist kein Leben mehr in ihm«, verkündete Graelalea. »Er sollte zur letzten Ruhe gebettet werden, wie Ihre Sitten es vorschreiben.«
    »Was ist mit den Vögeln?«, stieß Ard hervor. Er blutete aus vielen Wunden. »Was ist, wenn sie zurückkommen?«
    »Sie werden nicht zurückkommen. Zumindest vorläufig sind sie satt.«
    Man breitete Porters Umhang über seine Leiche und errichtete einen Hügel aus losen Pflastersteinen über ihm. Unterdessen
versorgten die Eleter, die den Angriff weitgehend unverletzt überstanden hatten, die Wunden der Sacorider mit ihrer Evaleoren-Salbe. Karigans Geist

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