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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Gemächern. Es war zwar nicht nötig, aber sie war dankbar, dass er da war. Sie hatte das Gefühl, dass sich innerhalb der letzten beiden Nächte alle anderen gegen sie gewandt hatten.
    Die Waffen gestatteten ihr, in die Privaträume einzutreten,
und führten sie in Zacharias’ Boudoir. Dort fand sie Colin in einer Beratung mit Zacharias’ Sekretär Cummings. Als sie hereinkam, standen die beiden auf.
    »Hauptmann«, sagte Colin, »ich freue mich sehr, dass Sie sich so schnell von Ihrer Krankheit erholt haben.«
    »Sie wollen also bei diesem Märchen bleiben? Damit es einfacher ist, alle davon zu überzeugen, dass ich durchgedreht bin, wenn ich Schwierigkeiten mache?«
    »Es tut mir so leid, Hauptmann«, antwortete Colin. »Aber es war notwendig. Wir sind bereit, die Folgen auf uns zu nehmen, falls es dazu kommen sollte.«
    »Dazu wird es kommen, das schwöre ich bei Zacharias’ Hand, oder bei meiner eigenen, falls er nicht in der Lage sein sollte, etwas zu unternehmen.«
    Colins Gesicht verdüsterte sich. »Ich glaube kaum, dass es uns weiterhilft, Drohungen auszusprechen.«
    »Ich spreche niemals Drohungen aus, Colin. Das wissen Sie doch.«
    »Womöglich befinden Sie sich in einer Position, Hauptmann, die Ihnen nichts anderes mehr erlaubt.«
    »Und wer spricht jetzt Drohungen aus?«, brummte sie.
    Colin hob das Kinn, antwortete aber nichts. Cummings entschuldigte sich, zweifellos, um der Spannung im Raum zu entfliehen. Elgin blieb unerschütterlich an ihrer Seite.
    »Wenn Zacharias wieder gesund wird«, sagte Laren, »dann wird er Sie zur Rechenschaft ziehen, und ich freue mich schon darauf.«
    »Ich bete zu den Göttern, dass er wieder gesund wird«, sagte Colin, »ganz egal, was es mich kosten mag.«
    Seine Haltung war sehr demütig geworden, sogar reumütig, und es klang, als sagte er die Wahrheit, selbst ohne dass sie erst ihre Gabe befragen musste. Sie würde die Mentalität der Waffen, deren Wahlspruch Tod ist Ehre war, nie begreifen.
Noch unverständlicher war ihr, dass dieser Mann, der sein ganzes Leben dem Dienst an Zacharias, Zacharias’ Vater König Amigast und seiner Großmutter Königin Isen geweiht hatte, Zacharias auf diese Weise hintergehen konnte. Aber die Waffen gehorchten geheimnisvollen Gesetzen, und obwohl dies niemals laut ausgesprochen wurde, waren sie nicht nur die Beschützer der königlichen Familie und der königlichen Toten, sondern ihre allererste Loyalität galt dem Königreich selbst, und nicht der Person, die gerade herrschte. Ob sie diese Weisung wohl dahingehend auslegten, einen Coup zu initiieren, falls es ihnen nötig erschien? Wenn Zacharias sich erholt hatte, musste sie dringend ein ernstes Gespräch mit ihm führen.
    »Destarion sagte mir«, sagte Laren, »dass Lady … Königin Estora mich zu sehen wünscht.«
    »Ja, Hauptmann, aber ich will Ihnen nichts verheimlichen und muss Sie warnen. Es hat Ihretwegen hitzige Diskussionen gegeben.«
    »Tatsächlich.«
    Colin nickte. »Es wird erwogen, Sie vom Dienst zu suspendieren, zumindest vorübergehend.«
    »Was?« Es war Elgin, der die Frage laut herausschrie. Laren war nicht überrascht.
    »Zu diesem delikaten Zeitpunkt«, erklärte Colin, »müssen wir alle einmütig sein, was unsere neue Königin angeht. Wir sind uns Ihrer unbedingten Loyalität nicht ganz sicher, und leider sind wir Ihnen gegenüber im Nachteil, denn wir besitzen Ihre besondere Fähigkeit nicht, um zu beurteilen, wie ehrlich Sie tatsächlich sind. Uns ist jedoch klar, dass Sie aufgrund der Eigenschaften Ihrer Brosche den Dienst weder freiwillig noch unter Zwang quittieren können. Deshalb erschien uns eine zeitweilige Dienstenthebung die beste Alternative.«
    »Nach all meinen vielen Dienstjahren?«

    »Das alles schmerzt mich sehr«, versicherte Colin. »Ich weiß, wie treu Sie Zacharias und dem Reich ergeben sind. All dies ist selbstverständlich nichts Persönliches.«
    Selbstverständlich nicht. Es war politisches Kalkül. Laren wusste, dass es viele andere Möglichkeiten gab, sie zum Schweigen zu bringen, die wesentlich unsanfter gewesen wären als eine Dienstenthebung. Ob ihr fortgesetzter Widerstand die anderen dazu zwingen würde, härtere Maßnahmen zu ergreifen? Es würde ihnen nicht schwerfallen, alles, was sie ihr antaten, geheim zu halten. Man würde über ihren Aufenthaltsort Lügen verbreiten. Wenn jemand an ihr Interesse zeigte, würde man ihn informieren, dass sie bei der Königin in Ungnade gefallen war.
    »Sie suspendieren mich vom

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