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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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und die anderen nur knapp verfehlt.
    Gottes Werke erforderten Opfer, dachte sie, und Er hatte sie empfangen.

DER SCHATTEN DES LICHTS
    Laurelyns Anklage hallte in dem ganzen Turm wider. Grant wollte flüchten, aber die Eleter waren schneller und packten ihn. Er kämpfte , schlug, biss und trat, sodass es erst Telagioth, Solan, Lhean und Lynx mit vereinten Kraften gelang, ihn zu überwaltigen.
    Du musst  ... begann Laurelyn.
    Grant brüllte, ein unmenschliches Geräusch, bei dem einem das Blut gerann. Karigan hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu. Grant schleuderte seine Angreifer fort, als seien sie nichts, und taumelte vorwärts. Er zerriss den Ärmel an dem Arm, den er seit so langer Zeit geschont hatte, und Karigan fuhr zurück und unterdrückte ein Würgen.
    Das Fleisch des Arms war völlig weiß und blutleer. Aggressive, geschwollene Venen flossen in geschwärzte Beulen, die so groß waren wie Eier. Sie zuckten, als würde sich etwas in ihrem Inneren bewegen.
    »Meine Nythlinge«, raunte Grant liebevoll. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck der Verzückung.
    Alle starrten ihn entsetzt und fasziniert an.
    Grant brüllte erneut, ein Schmerzensschrei, der die Stille zerriss. Die Beulen platzten und nun musste Karigan tatsächlich würgen. Schwarze, glitzernde Wesen wie gepanzerte Reptilien zerfetzten Grants Fleisch und bahnten sich einen Weg hinaus, während flüssige Blasen auf dem Boden zerplatzten. Die Wesen breiteten Hautflügel aus.

    Hinter Grant zog Telagioth sein Schwert.
    »Meine Nythlinge!«, jubelte Grant.
    Die Spitze von Telagioths Schwert durchbohrte Grants Brust, Grant heulte auf und rutschte an der Klinge entlang zu Boden. Telagioth stand mit grimmigem Gesicht neben ihm.
    »Tötet diese Wesen!« Ealdaen sprang vorwärts, und Karigan wollte ihm folgen. Wenn sie nur Grant hätten helfen können, bevor es so weit gekommen war.
    Warte , befahl ihr Laurelyn.
    Karigan zögerte. Zwei der Wesen gruben ihre scharfen Schnäbel in Grants Leiche und fraßen. Die anderen spreizten ihre Flügel, erhoben sich in die Luft und flogen um ihre Kameraden herum.
    Es ist Zeit , sagte Laurelyn. Du musst den Schläfern helfen.
    »Aber ...« In diesem Augenblick spürte Karigan eine Veränderung in der Atmosphäre, als würde die Luft zerrissen, und sie fühlte, dass das Schloss sich verteidigungsbereit machte.
    Das Licht Laurelyns flackerte, ihr Rücken wölbte sich, und ihre Arme breiteten sich aus. Sie öffnete den Mund zu einem stummen Schrei.
    Nein  ... , flüsterte Laurelyn.
    »Was ist?« Eines der Wesen stürzte sich auf Karigan, und sie drosch es mit ihrem Stab weg.
    Laurelyn leuchtete wieder, aber ihr Umriss war von Dunkelheit verschieiert.
    Eine andere Macht im Hain hat die Schläfer erweckt.
    Karigan war verwirrt. »Wolltet Ihr das denn nicht?«
    Nein, Kind. Laurelyns Augen waren wild. Der Wald hat ihre Herzen verfinstert, wahrend sie schliefen. Sie sind als dunkle, grausame Wesen erwacht, die das Licht hassen.
    »Warum wolltet Ihr dann, dass ich sie rette?« Karigan zerschmetterte einen weiteren Nythling, der gegen eine Statue prallte und als formloser Haufen zu Boden fiel.

    Stell dich auf den Mond. Laurelyns Bild flackerte erneut. Stell dich auf den Mond, dann werde ich es dir zeigen. Beeil dich! Sie werden uns bald angreifen.
    Lynx schrie auf, als einer der Nythlinge zum Sturzflug ansetzte, um ihn anzufallen. Lhean kam ihm zu Hilfe.
    »Ich kann meine Freunde nicht im Stich lassen.«
    Wenn du zogerst, wird das, was erwacht ist, aus dem Schwarzschleier in dein Land ausschwarmen, ein schrecklicher, grausamer Feind. Willst du das?
    »Nein, aber ...« Sie sah zu ihren Freunden hinüber, die auf die fliegenden Wesen einschlugen. Telagioth durchbohrte eines davon in der Luft.
    Stell dich auf den Mond, Kind. Wir haben keine Zeit, um zu diskutieren!
    Ealdaen rannte auf Karigan zu, packte sie am Arm und zerrte sie zum Zentrum des Raumes, sodass sie mitten auf dem kristallenen Mond stand.
    »Tun Sie, was sie sagt, Galadheon«, zischte er, »sonst ist alles verloren. Wir werden Sie beschützen, so gut wir es vermögen.«
    Schläfer strömten wie eine dunkle Woge aus dem Korridor in den Raum, dünn und zerlumpt und wild, aber unverkennbar eletisch. Ealdaen zögerte keine Sekunde, schnellte herum und stürzte sich auf sie. Karigan schrie auf, als sie anfingen, Solan zu zerfetzen.
    Kind! , rief Laurelyn. Dein Mondstein.
    Karigan kehrte dem Gemetzel den Rücken und wandte sich Laurelyns unscharfer Gestalt zu. »Ich

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