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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Reiter spielten. »Mornhavon der Schwarze wird früher oder später zurückkehren, aber mit dem Zweiten Reich haben wir es jetzt schon zu tun. Wir haben erfahren, dass sie ihre Streitkräfte zusammenziehen.«Grüne Reiter waren gestorben, um diese Information zu beschaffen
    Elgin kratzte tief in Gedanken seine unrasierte Wange. Schließlich sagte er: »Ich bin ein alter Mann. Was kann ich gegen das alles bewirken?«
    »Wir verlangen nicht von dir, dass du alle Probleme dieser Welt löst«, antwortete Laren. »Wir möchten nur, dass du uns hilfst, sodass wir uns darum kümmern können. Vielleicht erinnerst du dich nicht mehr daran, wie jung manche Reiter sind. Unser jüngster wurde gerade erst zwölf. Deine Erfahrung wird ihnen alles geben, was sie zum Überleben brauchen, und ihnen helfen, sich auf den kommenden Sturm vorzubereiten.«
    Er wandte sich von ihr ab, und sie fragte sich, ob sie sich falsch ausgedrückt und einen wunden Punkt berührt hatte. Die Hütte knarzte im Wind. Glitzernder Schnee drang durch die Spalten in den Wänden und unter der Tür herein. Die Pferde und Eimer beobachteten ihn mit aufgerichteten Ohren, als erwarteten sie irgendeine immens wichtige Verlautbarung.
    Aber Elgin schwieg.
    »Ich mache mich besser auf den Weg«, sagte Laren und stand von ihrer Bank auf. »Ich will die Stadt noch vor Einbruch
der Dunkelheit erreichen. Die Wolken haben sich so aufgetürmt, dass es aussieht, als würde es wieder schneien.«
    Elgin nickte. »Nimm deine Kastanien am besten mit. Sie müssten allmählich fertig sein.«
    Kurz darauf saß Laren auf Sperlings Rücken, und geröstete Kastanien wärmten ihre Taschen. Es schneite bereits, und es sah aus, als würde es noch viel heftiger werden.
    »Sei vorsichtig«, sagte Elgin in der Tür. Schnee häufte sich auf dem Pfad zu seiner Haustür; eine dicke Schneeschicht bedeckte sein Dach und bildete bereits eine Wächte. »Irgendwelche Bestien haben mir einige Schafe gerissen. Ich überlege, mir einen Hund anzuschaffen.«
    Laren hielt das für eine gute Idee. »Sei du auch vorsichtig, Chef. Und falls du dich dazu entschließt, uns zu helfen, ist dir die Dankbarkeit des Königs gewiss. Und meine dazu.«
    Er machte eine abwehrende Geste und ging wieder hinein. Laren trieb Sperling den Pfad entlang.
    »Ich glaube, das Angebot interessiert ihn«, vertraute sie ihrem Pferd an. »Zumindest hat er nicht gesagt, ich solle mich in alle fünf Höllen scheren.«
    Sperling schnaubte, und Laren gab ihm einen Klaps auf seinen Hals.
    Der Schnee fiel so dicht, als hingen Vorhänge aus den Wolken bis in den Wald herab. Er legte sich über die ganze Welt wie eine feuchte, unheimliche Decke des Schweigens, abgesehen von einem gelegentlichen knarrenden Ast und dem dumpfen Geräusch von Sperlings Hufen.
    Laren war froh, dass der Pfad, der von Elgins Hütte wegführte, breit genug für seinen Karren war, denn dadurch blieb er trotz des Schnees sichtbar, während eine schmalere Spur in der verwirrenden Landschaft längst zwischen den schemenhaften Bäumen verschwunden wäre. Sie nahm an, dass Sperling den Weg nach Hause wusste, falls sie die Orientierung
verlor, aber es war dennoch tröstlich, einem deutlichen Pfad folgen zu können.
    Sie ritt weiter, warm in ihren pelzgefütterten Überzieher gehüllt, und trotz des Wetters und des schwindenden Tageslichts zuversichtlich. Der Rhythmus von Sperlings stetigem Schritt und die Schneeflocken, die ständig fielen, fielen und fielen, hypnotisierten sie, sodass sie sich in alltäglichen Gedanken verlor. Wie sah der morgige Dienstplan aus? Versammlungen. Es gab immer Versammlungen und Berge von Papierkram, und natürlich musste sie die Fortschritte der neuen Reiter überwachen. Viele besaßen nicht die geringste Vorbildung und mussten zusätzlich zu ihrem Unterricht in den höfischen Sitten, dem richtigen Umgang mit dem Schwert und dem Reiten auch noch Lesen, Schreiben, Rechnen und Geografie lernen. Der lange Winter war ein Bonus gewesen, weil er ihre erfahrenen Reiter am Hofe festgehalten hatte, sodass sie mithelfen konnten.
    Ein Heulen brach den Frieden des Waldes. Sperling sprang nervös zur Seite. Völlig überrascht, gelang es Laren aus reinem Instinkt, im Sattel zu bleiben. Kaum hatte sie Sperling beruhigt, wiederholte sich das Geheul.
    Wölfe?, fragte sie sich.
    Weiteres Geheul folgte, manchmal in der Nähe, manchmal weiter weg, und Laren standen die Haare zu Berge.
    Normalerweise hätte sie sich wegen der wilden Tiere keine allzu

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